Schwierigkeiten Spieltechnik Metalcore/Hardcore

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kayone
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Hallo zusammen,

es ist mal wieder Zeit für eine Beratung durch euch :)

Ich bin 26, habe mit 15 angefangen Gitarre zu spielen und dann auch ca. 4 Jahre lang Unterricht genommen. Habe dann recht viel Punkrock und später Pop-Punk gespielt. Nach dem Abi hatte ich dann etwas das Interesse am Hobby verloren und nur ab und zu ein wenig gespielt, aber nicht mehr geübt. Das ging bis vor ca. einem Jahr so. Seitdem spiele ich wieder regelmäßig, hatte zwischendurch eine neue Band und übe nun auch wieder.

Was mich schon seit längerem frustriert: Ich war nie wirklich in der Lage "technische" Metalcore/Hardcore-Songs zu spielen. Ich rede jetzt von so Sachen wie Counterparts, Norma Jean oder auch mal Architects, August Burns Red, As I Lay Dying etc. Sollte ich nicht nach so langen Jahren in der Lage sein sowas spielen zu können? Tue mich teilweise total schwer damit. Versuche immer wieder die Songs mit Tabs nachzuspielen usw. aber es hapert an meinen spielerischen Fähigkeiten.





Oft lese ich dann auch, dass Leute so Sachen nach 2 Jahren spielen können und bin noch frustrierter. Ist das wirklich so?

Gibt es irgendwelche Tipps? Meine grundlegende Spieltechnik, Handhaltung, Picking etc. würde ich schon als sauber und korrekt bezeichnen. Schnelles Palm Muting, insbesondere mit Wechselschlag bereitet mit Schwierigkeiten. Auch sonst fehlt vielleicht Geschwindigkeit?

Über jegliche Hilfe würde ich mich freuen!
 
Eigenschaft
 
Naja die Frage ist, ob du es geübt hast in den ganzen Jahren. Wenn du ganz andere Musik gespielt hast und das hier "Neuland" für dich ist, dann wundert es micht nicht, dass es nicht gleich klappt. Ich glaube jeder kennt es von sich selbst, dass es immer wieder Defizite gibt und man diesen auch begegnen kann. Da muss man dann dran sitzen und arbeiten.

Gut möglich, dass Leute nach 2 Jahren sowas spielen, wenn sie ihren Fokus drauf legen. Dafür rückt anderes in den Hintergrund. Mal ehrlich ich hab nach 2 Jahren Children of Bodom nachgespielt, aber jetzt angehört klingen die Aufnahmen halt einfach nicht so pralle. Ich mein nachspielen und wirklich können sind 2 paar Schuhe.

Die Frage ist wo du Schwierigkeiten hast und da musst du ansetzen. Geht dein Wechselschlag nicht sauber durch? Wenn du anfängst zu hakeln, dann verlierst du Geschwindigkeit Pickst du zu tief und bleibst an den Saitenhängen? Verkrampfst du? Dann würde ich mal die Handhaltung anschauen. Schlägst du benachbarte Saiten ausversehen an? Dann würde ich das muten anschauen.

Ich mein wenn am Ende nur Geschwindigkeit das Problem ist, dreh die Geschwindigkeit runter und besser deine Fehler bei der Technik aus. Übe die Technik isoliert und dnan probiers nochmal. Da braucht man ordentlich Geduld. Nur weil man lange spielt, wird man nicht schnell, auch wenn immer wieder gesagt wird Geschwindigkeit sei nur ein Abfallprodukt von Präzision und vielem üben. Ohne das man langsam eine saubere Technik spielt und diese auch auf Geschwindigkeit bringt, wirds nichts werden. Gerade so ein Gehakel als Beispiel: Pickst du schon langsam up down up up down, obwohl du up down up down up down usw. picken willst, dann wird das anfangs noch verzeihbar sein, aber später zerlegt dir das Problem das ganze Picking.
 
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Naja die Frage ist, ob du es geübt hast in den ganzen Jahren. Wenn du ganz andere Musik gespielt hast und das hier "Neuland" für dich ist, dann wundert es micht nicht, dass es nicht gleich klappt.

Ich würde sagen immer mal wieder. Komplettes Neuland ist es nicht für mich. Die Geschwindigkeiten bekomme ich auch grundlegend meist hin, aber im Kontext eines Songs geht dann irgendwie alles durcheinander und verloren :/
 
Dann probier doch erstmal langsamer die Geschwindigkeit zu stellen und zu Tuxguitar oder Guitarpro mit zuspielen, um die Abfolge rein zubekommen. Wenn dort dann 100% hast wechselst zum Song und die Tabs laufen nicht mehr mit. Dann sollte es gehen, wenn kein Technik Problem vorliegt. Dann fehlt nur die Übung die Geschwindigkeit durchzuhalten und sich gleichermaßen weniger zu konzentrieren. Problem bei so schnellen Stücken ist halt wenn man dann denkt 7. Bund hier 8. Bund da usw.. Da kommt keiner mit. Stattdessen machs dir im Kopf einfacher und denk in Riffs, Akkorden Läufen oder sich wiederholenden Motiven.
 
Also sollte ich es schon hauptsächlich damit probieren, Songs aus den Genres/Stilen nachzuspielen erstmal?
 
Ja also generell würde ich mich erstmal dran setzen an das was ich spielen möchte,so als Ziel. Bei deiner Erfahrung kannst du ja auch auf viel Wissen zurückgreifen. Das Wissen würde ich nutzen, um Probleme die aufkommen dann zu konfrontieren. Die Probleme isolieren und dann getrennt üben. Wenns auf Geschwindigkeit ist wieder alles zusammensetzen.

Sirens Song von Parkway Drive kann ich schwierigkeitstechnisch empfehlen. Ist eigentlich relativ straight von den Riffs :)

Wenn du ein genaues Problem bei der Technik bennenen kannst, kann man dir auch Übungen anbieten, aber solange linke und rechte Hand laufen, wenn du die Riffs isoliert spielst und sie nur im Song komisches Zeug machen, würde ich sagen es ist mehr ein Kopfproblem als ein Problem der Motorik.
 
Sirens Song von Parkway Drive kann ich schwierigkeitstechnisch empfehlen. Ist eigentlich relativ straight von den Riffs :)

Der Tipp war gut! Hab mich da jetzt ein paar Tage hintergeklemmt. Bin wohl doch noch nicht schnell genug einfach, wie ich feststellen durfte. Aber mit Metronom üben und dann langsam die Geschwindigkeit hochfahren hilft enorm!
 
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Braucht seine Zeit :D Da kann man leider nichts anderes sagen ;/ Geschwindigkeit aufbauen ist eine Geduldssache, aber geht bei dem Song ganz gut, denke ich.
 
Habe gestern ein Video bei YT angesehen, von Horst Keller VIP Guitars, ´´Songs auf der Gitarre richtig lernen´´, schau dir das Video doch mal an, setzt mal beim Hören und nicht nur beim Sehen an, echt interessant.
 
[...] Da muss man dann dran sitzen und arbeiten... [...]

Ich kann allem nur zustimmen, was Silenzer gesagt hat. Meist liegt es am Üben und am richtigen Üben.
In den letzten 11 Jahren war ich als Sänger in verschiedenen Bands unterwegs und für mich selbst würde ich nie behaupten, dass ich gut oder richtig Gitarre spielen kann, ich mag es aber eben einfach und hab mittlerweile auch gerade auf der musiktechnischen Seite und in puncto Equipment mehr Ahnung als Otto Normal. Ich hab auch mal 2 - 3 Jahre in ner Alternativ/Punk/Rock-Band Gitarre gespielt, für das bischen Akkordgeschraddel hat's gereicht. Vor kurzem wollte ich mich dann mal hinsetzen und es besser machen und hab zusätzlich aus Interesse am Instrument Bassunterricht genommen. Die richtige Übung macht da alles. Mein Lehrer ist Profi und er sagt auch immer, dass es im Internet, gerade auf Youtube bei den vielen Selbstdarstellern vieles gibt was eigentlich toll und gut klingt, aber dennoch voller Fehler steckt oder dass die feinen Nuancen oft fehlen, die Otto Normal nicht hört. Da kommt dann zB das langsame Üben mit Metronom gut ... das ist schonmal ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Ich war rund fünf Jahre in einer Tech-Death Band und kann Dir da einiges übers Gitarrenspiel erzählen. Beide Gitarristen sind für ihr Können immer und überall gelobt und bewundert worden. Wenn wir irgendwo gespielt haben fiel vielen die Kinnlade runter und die Band wurde dann bei der Gigplanung oft Ruckzuck von der Vorband zum Hauptact erklärt. Uns gefiel das natürlich erstmal.
Der Knackpunkt bei dem Gitarrenspiel war aber, dass beide eine gute klassische Ausbildung hatten. Der eine Gitarrist hatte als Vater nen Gitarrenlehrer und hatte vorher noch nie in ner Band gespielt, dafür saß er dann aber jeden Tag alleine für 2 - 3 Stunden in seinem heimischen Wohnzimmer und hat Technik, Skalen und Haltung geübt und verbessert. Der andere Gitarrist war Musikstudent und hat auch täglich mehrere Stunden geübt. Beide hatten eine absolut korrekte Haltung beim Spielen, die Gitarren hingen da auch um einiges höher als bei anderen, bei denen sie eher so vor'm Reisverschluss rumhängt. Long story short - Spieltechnik und Übung sind bei diesen Spielarten gut 75% der Miete.
 
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Oft lese ich dann auch, dass Leute so Sachen nach 2 Jahren spielen können und bin noch frustrierter. Ist das wirklich so?
Eine Sache fiel mir gerade noch ein ... warst Du schonmal auf einem Gig einer deiner Idole?

Ich habe mittlerweile keine Ahnung mehr wie oft ich auf Konzerten war, habe noch alle Tickets und sammel die in einem Karton, der mittlerweile randvoll ist. Wenn ich drüber nachdenke, habe ich so im Lauf der Jahre viele Bands gesehen von denen man dachte, dass die garantiert umwerfend sein müssen ... live waren sie es dann doch nicht mehr! Vieles wird auch im Studio perfekt hingearbeitet - bei den Drums werden Schläge in time gerückt, den komplizierten Basspart spiel dann ein Studiomusiker ein der es quasi auf Befehl hinbekommt, etc. etc. ... manchmal weiss der Musiker oder die Band gar nicht, dass da in der Produktion was gerade gerückt wurde. Ein Kumpel hat jahrelang als Studiomusiker gearbeitet und dann auch viel für Bands und Künstler hingebogen.
 
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Vieles wird auch im Studio perfekt hingearbeitet - bei den Drums werden Schläge in time gerückt, den komplizierten Basspart spiel dann ein Studiomusiker ein der es quasi auf Befehl hinbekommt, etc. etc. ... manchmal weiss der Musiker oder die Band gar nicht, dass da in der Produktion was gerade gerückt wurde. Ein Kumpel hat jahrelang als Studiomusiker gearbeitet und dann auch viel für Bands und Künstler hingebogen.

Leider wahr, recording ist wirklich knallhart und da tricksen manche schon ganz gern. Mitlerweile kann man halt auch sehr viel machen, um der Aufnahme nachzuhelfen und den perfekten Sound zu kreiieren. Ich übe gerade auch an Aufnahmen für ein Projekt, dass in Zukunft starten soll. Man merkt einfach wie stark man daneben liegen kann, obwohl man denkt es ist gut.
 
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Eine Sache fiel mir gerade noch ein ... warst Du schonmal auf einem Gig einer deiner Idole?

Ich habe mittlerweile keine Ahnung mehr wie oft ich auf Konzerten war, habe noch alle Tickets und sammel die in einem Karton, der mittlerweile randvoll ist. Wenn ich drüber nachdenke, habe ich so im Lauf der Jahre viele Bands gesehen von denen man dachte, dass die garantiert umwerfend sein müssen ... live waren sie es dann doch nicht mehr! Vieles wird auch im Studio perfekt hingearbeitet - bei den Drums werden Schläge in time gerückt, den komplizierten Basspart spiel dann ein Studiomusiker ein der es quasi auf Befehl hinbekommt, etc. etc. ... manchmal weiss der Musiker oder die Band gar nicht, dass da in der Produktion was gerade gerückt wurde. Ein Kumpel hat jahrelang als Studiomusiker gearbeitet und dann auch viel für Bands und Künstler hingebogen.

Bin sehr häufig auf Konzerten. Da klingen die meisten Sachen aber auch ähnlich gut (den "normalen" Live/Studio-Soundunterschied mal außen vor gelassen). Ich rede ja jetzt auch nicht von absolut technischen Bands, sondern eher von den Sachen aus meinem ersten Beitrag. Denke machbar ist das live schon gut, wenn man eben die Übung hat :D
 

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