Schwierigkeiten bei Overblow ?

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JohnnyderDepp
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Da das Meiste was man im Internet über die Harp findet auf Englisch ist, wollte ich mal in einem deutschen Forum fragen. Vielleicht verstehe ich es dann endlich.

Also ich habe das Problem, dass mir der Overblow trotz zahlreicher Videos einfach nicht gelingen will und ich frage mich, was ich falsch mache. Ich hatte es zuerst mit einer Ramschharp von Delta probiert und dachte es liegt vielleicht an der Mundharmonika, also habe ich mir eine von Hohner gekauft. Schlüssel ist A. Trotzdem klappt es nicht, also mache ich wohl etwas falsch.
In den Videos sagen sie, dass man ein Bending machen soll, und mit der gleichen Mundstellung nun einfach ausatmen soll. So habe ich es getan, aber ich bekomme den Ton tatsächlich beim Ausatmen nur tiefer, nicht höher, wie es ja sein soll. Egal was ich mit meiner Zunge anstelle, der Ton will nicht höher werden.

Kann mir jemand helfen ?
 
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Welche Hohner-Harp hast Du? Die Modelle unterscheiden sich sehr (u.a. in Hinsicht auf "Overblowbarkeit"). Für mich funktionieren Special 20 und Marine Band Deluxe hierfür recht gut.
An welcher Kanzelle übst Du? Am einfachsten ist vielleicht anfangs der 6 Overblow. Das mit dem Benden und dann gleiche Mundstellung ausatmen ist grundsätzlich korrekt, jedoch auch extrem vereinfacht dargestellt. Stimmt soweit, die Realität ist aber komplexer. Was für die meisten Harps für gute Overblowbarbeit wichtig ist, ist das Einstellen der Stimmzungen optimiert auf Overblow. Der Löseabstand sollte für Overblows eher eng sein! Damit könnest/solltest Du Dich auch beschäftigen, wenn Du ernsthaft in die Materie einsteigen willst.
 
Hi, danke für die Antwort :)

Ich habe die Blues Harp von Hohner (Da steht BLUES HARP MS drauf). Hohner -MS- Richter-Serie steht in der Beschreibung. Wie finde ich denn heraus ob meine Mundharmonika für Overblows geeignet ist? Ich habe ein bisschen Angst davor sie auseinanderzuschrauben (weil ich sie dann wahrscheinlich kaputt mache).

Versucht habe ich es auf 1 und 4-6, 6 am meisten, da das auch oft empfohlen wurde. Aber ich habe wirklich schon alle möglichen Mundstellungen ausprobiert, und nichts funktioniert.

Eine Frage noch, wenn ich eine Harp in A habe, spiele ich den Blues dann in E oder D ?
 
Hi JohnnyderDepp,

nach allem was und vor allem auch wie du es schreibst, habe ich den Eindruck, dass du versuchst das Pferd von hinten aufzuzäumen. Wie lange spielst du denn schon (diatonische) Mundharmonika? Da du offensichtlich eine einzelne Harp besitzt und zum Beispiel bei den spielbaren Positionen (auf einer Harp in A-Dur speilt man in der zweiten Position "crossed" in E-Dur) unsicher bist, vermute ich mal, dass du noch relativ neu im Thema bist. Das ist auch überhaupt keine Schande - allerdings sind Overblows und Overdraws sicherlich mit die am schwierigsten und langwierigsten zu lernenden Techniken (und ganz nebenbei: Nach meiner ganz privaten persönlichen Meinung sind die zwar hin und wieder "nice to have", aber in den allerwenigsten Fällen wirklich unbedingt nötig). Mal ganz davon abgesehen, dass die Harp dafür idealerweise möglichst eng gelöst sein sollte (hat ChicagoHarp ja auch schon angemerkt), was dann wieder zu dünnerem Sound beim "normalen" Spiel führt. Mit "Mundstellungen" ist in diesem Zusammenhang übrigens die Zungenstellung im Mund wichtig - die Lippenstellung ist da eher uninteressant.

Ich würde dir allerdings empfehlen, dich lieber intensiv mit (auch theoretischen) Grundlagen und den "wichtigeren" Draw- und Blow-Bends zu beschäftigen: Der Erfolg kommt früher und der Nutzen ist (zumindest im Blues) wesentlich höher... Ach ja, zur zweiten Position auf der Harp und den spielbaren Bends schau doch z. B mal hier:

http://www.leeoskar.com/documentation/MajorDiatonic-Notation-Chart.pdf

Gruß und viel Spaß und Erfolg
Matz
 
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Also ich bin seit gut 3 Monaten dabei. Ich besitze 2 einfache Harps und eine Oktavharmonika in C und neuerdings eben die Harp in A. Ich kann bereits Einzeltöne spielen und komme mit Bending zumindest einen Halbton tiefer, auf dem 2. und 3. Loch einen Ganzton. Ich kann bereits einfache Lieder wie "Morning has Broken" auf der Harp spielen, nur was mich immer wieder aufregt ist, dass ich nicht alle Töne spielen kann. Also habe ich mich mehr mit Bending beschäftigt, und wollte nun Overblow lernen, um mit einer diatonischen Harmonika möglichst jedes Lied begleiten zu können. Ich will einfach flexibler sein. Ist das denn falsch?

Vielen Dank übrigens für den Link, hat mir sehr geholfen :)
 
Grundsätzlich falsch ist das sicher nicht, wenn man schon früh Overblows lernen möchte. Wobei es dem Matz wohl auch darum ging darauf hinzuweisen, dass Overblows wirklich anspruchsvoll zu spielen sind. Das kann ich nur bestätigen und habe mich selber eher spät damit beschäftigt (so richtig intensiv eigentlich nie...). Andere Techniken wie Vibrato und Tongue Blocking ist für meine bevorzugte Stilrichtung (elektrischer Blues und amplifizierte Harp) einfach wichtiger... Aber Du musst selber entscheiden, wo Du wann hin willst!

Zu Deiner Hohner Blues Harp MS. Die sind meistens im Normalzustand eher schlecht für Overblows geeignet (oder anders: kannst mit ein, zwei Kanzellen Glück haben, oder auch nicht...).
Wenn Du aber die Technik ohnehin meistern willst, dann kommst Du um das Einstellen der Harp wohl nicht herum. Oder Du kaufst Dir eine Customized Harp, die auf Overblows eingestellt wurde. Dann wüsstest Du zumindest, dass es nicht am Instrument liegt, wenn's nicht klappt. Hier kann ich Dir aber leider keine Tipps geben, den Weg bin ich nicht gegangen...
 
Ja vielleicht sollte ich erst mal die anderen Techniken erlernen (von Tongue Blocking hab ich z.b. noch nie etwas gehört), und mich dann dem schwierigem Overblow zuwenden.

Trotzdem versuch ich mal eine von meinen C-Harps auseinanderzunehmen, Videos gibt es ja genug davon. Grundsätzlich ist es doch mit jeder Harmonika möglich, einen Overblow zu erzeugen, oder? (Ich frage jetzt, weil ich mir die Mühe nicht umsonst machen möchte, und die Hohner war mir zu teuer um sie versehentlich kaputt zu machen)
 

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