schwermütiger Klang für Tango- bzw. RomaSinti Musik - welches Akkordeon ist geeignet?

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maramusica
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Hallo zusammen,

ich möchte sehr gern Roma-Sinti Musik spielen und suche dafür jetzt ein gebrauchtes Akkordeon. (Ich bin totale Anfängerin und suche ein Akkordeon, mit dem ich spielen lernen kann und das mich lange begleiten wird)

Ich habe ein Hutschelli zu Hause, dessen Klang ich wunderbar für diese Art von Musik finde, jedoch ist der Balg zu kaputt und ich suche ein neues.

Ich habe bereits Hohner Verdi III und grandios probegespielt, jedoch fehlt mir bei diesen der gewisse Klang.
Hat vielleicht jemand von Euch einen Tipp welche Marken evtl für diese Art von Musik gut geeignet wären? Ich würde mich sehr freuen. Mich würde es auch interessieren, woher es kommt, dass manche so schwermütig klingen und andere so klar..

Besten Dank und viele Grüße
Mara
 
Mich würde es auch interessieren, woher es kommt, dass manche so schwermütig klingen und andere so klar..
"schwermütig" ist mir als Klangdefinition noch nicht untergekommen. Aber vielleicht meinst du da im Gegensatz zu einem offenen Klang einen "gedeckten" Klang.

Einen gedeckten Klang kann man relativ einfach erzeugen, indem man das Verdeck mehr oder weniger großflächig von innen mit einem stabilen Karton abdeckt.

, jedoch ist der Balg zu kaputt und ich suche ein neues.
wenn s nur der Balg ist, der lässt sich ersetzen - das kann jede Fachwerkstatt machen. Dann hättest du ein Akkordeon mit neuem Balg und den Klang den du schon kennst und magst... und ist vermutlich günstiger als ein neues gebrauchtes.
 
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Wenn Dir das Akko so gut vom Klang her gefällt, würde ich auch den Balg reparieren lassen.

Auf einem anderen Akkordeon kannst Du mal das Register probieren, was nur die tiefen Zungen spielt, also kein Tremolo und keine Oktavierung. Ich vermute "schwermütig" geht in diese Richtung...aber vielleicht hast Du auch ein Klangbeispiel für uns?

Ich weiß nicht, ob man das an einer Marke festmachen kann. Es kommt auch immer auf die Stimmung an.
Die Zigeuner, die ich auf der Straße spielend kennengelernt habe - ich verwende den Begriff jetzt mal, weil ich nicht weiß, ob es Sinti und Roma sind - haben schlicht irgendwelche vererbten oder preiswerten Akkordeons und machen sich über den speziellen Klang glaube ich wenig Gedanken. Da ist es eher die Spielweise, die das Typische ausmacht.
 
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Naja, so ein Hutschelli ist ohnehin ein Oldtimer und wenn schon der Bass nicht mehr geflickt werden kann, wie steht es dann mit dem Rest des Instruments?
Das wird die entscheidende Frage dafür sein, was mit der Hutschelli geschieht.

Bei Roma-Musik bzw. schwermütig, habe ich zwei völlig gegensätzliche Vorstellungen:
Bei Roma-Musik ist traditionell die Armut spürbar, d.h. virtuose Musiker spielen auf schäbigen Instrumenten, genauso wie die russischen Volksmusiker und die Tangospieler.
Der dünne, aber schreiende Klang, wie er heute immer noch beim Bandoneon gesucht wird, war in diesen Musikerkreisen der einzig verfügbare, den man daher mit diesen Musikstilen assoziert, aber nicht der gewünschte.
Sobald diese Musiker - bis auf den Tango - das Geld hatten, haben sie sich Oberklasse-Instrumente gekauft und damit kam der Schwermut.

Unpassend, also zu wenig auf einen der Gegensätze spezialisiert, sind meiner Meinung nach die Mittelklasse-Allrounder.
Den quäkenden, etwas erbärmlichen Klang haben alle einfachen Vorkriegsinstrumenten und die Basismodelle der Nachkriegszeit, bei Weltmeister noch deutlich länger, in den hohen Registern (8' und 4'-8'), die kultiviertere Variante davon billige Cassotto-Instrumente in geschlossenen Gehäusen, d.h. so kalt und obertonarm wie möglich.
Für die massige Schwere in den tiefen Lagen (16', 8'-16', 4'-16') braucht es das Gegenteil: ein singendes hochwertiges Cassotto-Instrument.

Deshalb auch von mir die Frage:
Liebe Mara, welche Klangvorbilder hast du?

P.S.: Roma-Musik und Tango sind keine One-Man-Shows.
Das Akkordeon oder die Harmonika spielt eine Stimme von mehreren.
Gerade der Tango lebt vom Wechsel der Klangfarbe und der Spielweise.
Da hat das Bandoneon eine Rolle und zwar immer die selbe, und die Geige eine andere.
Da ist dann die Frage: Will ich den Akkordeon/Harmonika-Part eines Tangos spielen oder den ganzen Tango, also den Spezialisten oder doch lieber den Allrounder?
 
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