Schwere Entscheidung: P120 oder doch P-90

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Theseus
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Hallo,

ich stehe vor einer Entscheidung die mir schlaflose Nächte bereitet :)

Ich bin fortgeschrittener Anfänger und möchte mir ein Stagepiano anschaffen mit dem Hintergrund, dass ich in ca. 2 Jahren auf ein akkustisches Klavier umsteige (ich benötige daher auch nicht zuviele zusätzliche Sounds ausser das Grandpiano, und vielleicht noch Rhodes weil die so schön klingen, aber die sind eher nebensächlich).
Haupsächlich bin ich Jazz- und Klassikbegeistert.
Durch das Einlesen mancher Tests und Berichte habe ich mich mittlerweile auf das Modell des P-120 von Yamaha eingestellt. Aber ich frage mich mittlerweile ob das P-90 nicht einfach eine genauso gute, günstigere Alternative darstellt?

Was ich nicht rausfinden konnte für das p-90 ist:

1.) Ist die Tastatur die gleiche wie bei p-120,(das wäre mir wichtig)?

2.) Sind die Samples genauso hochwertig oder ähnlich (key off samples ebenfalls usw.)?

3.) Welches der Clavinovas gleicht vielleicht welchem Modell, dem 120 und 90 am ehesten?

4.) Gibt es zwischen den Clavinovas und der P-Reihe nochmal Sampleunterschiede (weichere Klänge etc), die mich dazu bringen sollten mich für die CLPs zu entscheiden?; preislich vernichtende Schmerzgrenze 1400 euro...

Ich hatte bisher nur das p-120 ausprobiert und es klang sehr toll jedoch mit einer leichten Härte würde ich sagen (die nicht besonders schlimm ist aber eben aufgefallen ist), die CLPs werde ich wohl erst nächste Woche probieren können.

Meine Konkrete Frage ist: Kann ich den P-90 ruhigen gewissens benutzen statt den p-120? Habt ihr Erfahrungen damit gesammelt?

Ich danke sehr für eure professionellen, nützlichen Ratschläge....
 
Eigenschaft
 
Hi,
du kannst das P90 nutzen. Die Samples sind die gleichen und beim P90 evt. sogar noch ein bisschen besser umgesetzt.
Die Klaviatur ist die gleiche meines Wissens nach.
mfG
Thorsten
 
Theseus schrieb:
Aber ich frage mich mittlerweile ob das P-90 nicht einfach eine genauso gute, günstigere Alternative darstellt?
In meinem Fall ja.

Theseus schrieb:
1.) Ist die Tastatur die gleiche wie bei p-120,(das wäre mir wichtig)?
Jup. Hab zumindest beim Probespielen keinen Unterschied feststellen können.

Theseus schrieb:
2.) Sind die Samples genauso hochwertig oder ähnlich (key off samples ebenfalls usw.)?
Klavier/Flügel ja. Über die Rhodes-Sounds kann man ja bekanntlich streiten.

Gruß,
Jay
 
Für deine Zwecke dürfte das P90 sehr geeignet sein. Die Tastatur ist bei beiden überwiegend identisch, allerdings hatte ich den Eindruck, daß die vom P120 ein wenig leichtgängiger ist. Die Samples vom Grandpiano 1 (ohne Variation) sind auch im Prinzip die selben, das P90 hat zusätzlich noch ein sehr tolles Grandpiano 2, welches beim P120 relativ drahtig klingt. Der Rhodes ist beim P120 besser, auch wenn er mir da zu aggressiv klingt - dafür hört er sich beim P90 halt bei starken Anschlag relativ billig an. Achja, und den Wurli beim P90 kannste übrigens vergessen. ;)

Wie gesagt, ich würde zum P90 greifen, allerdings nicht ohne ausgiebig getestet zu haben.
 
Laut Auskunft von Yamaha ist das "Grandpiano 1"-Sample bei P-90 und P-120 das selbe, allerdings werden in das P-120 etwas bessere Wandler eingebaut und das hört man meiner Meinung nach auch. Das P-120 bietet einfach einen Klang und ein Spielgefühl (die Tastatur des P-120 ist tatsächlich ein klein wenig leichter gewichtet), das noch einen kleinen Tick edler ist als beim P-90. Manchmal ist auch zu hören, dass beim P-90-Grandpiano in manchen Lagen ein leicht unangenehmes Oberton-"Klingeln" zu hören sei. Ist mir selbst nicht aufgefallen. Das zweite Grandpiano finde ich im P-90 relativ unbrauchbar, weil es in etwa so klingt, wie Digitalpianos vor zehn Jahren geklungen haben: Dünn, statisch...
Nachdem ich auf beiden wirklich oft und ausgiebig (auch auf der Bühne) gespielt habe, würde ich dem P-120 den Vorzug geben (nicht zuletzt wegen des wirklich deutlich besseren Rhodes-Sounds).
 
Danke an euch für eure Hinweise und Ratschläge, ich muss das P90 wirklich mal ausprobieren und versuchen die Klänge abzugleichen; jetzt hoffe ich nur noch, dass mein Händler den auch angeschlossen hat.
Wichtig ist mir wie gesagt eine möglichst Klavierähnliche Tastatur, ich fand - im vergleich zu einem Klavier, das um die Ecke stand - das die Tasten von P120 auch nicht super leicht sind, zumindest anders im Spielgefühl.
Und irgendwo müssen auch die 250 euro mehr letztlich investiert sein beim P120, es wäre ja lächerlich wenn es dabei fast nur die Lautsprecher wären...
Vielleicht können noch diejenigen von euch was erzählen, die ein akkustisches Klavier länger gespielt haben bisher, ist also die Tastatur vom p120 dann "gefühlsechter" :) ?

grüße an alle und schönen Sonntag Abend noch

Theseus
 
@Danielw:
Daß das Grandpiano 2 dünn und statisch klingt, hab ich bisher noch nicht nachvollziehen können. Eher finde ich schon, daß das Grandpiano 1 sich ein wenig anhört wie unter der Bettdecke gespielt. Das Zwote klingt für mich noch einen Tacken lebendiger. Dafür ist GP 1 deutlich authentischer in er Bass -und Höhenlage.
Beim Rhodes gebe ich dir allerdings recht. ;)
 
@lucjesuistonpere: doch, ganz klar: der GrandPiano2-Klang im P-90 ist ein recht dürftiger Sound mit ganz wenig Dynamik-Reserven, das bestätigen auch viele Reviews bei www.harmony-central.com. Also ich finde den recht überflüssig... aber letzten Endes ist natürlich alles Geschmacksache!
 
@danielw:
Ich hab ja auch ned geschrieben, daß ich den zweiten besser finde. ;)
Wenn ich über Kopfhörer spiele, bevorzuge ich auch klar das Grandpiano 1, weil man da die bessere Dynamik und die feineren Nuancen gut raushört. Spiele ich über Anlage, merk ich das nicht und finde da Grandpiano 2 noch ein wenig "klavieriger". Ist, denke ich, auch abhängig davon, was man damit anstellt. Der erste ist im Solo-Betrieb bei Jazz und Klassik sowie als Instrument in einer Akkustik-Jazz-Combo sicherlich geeigneter, während in meiner Jazzrock-Band der zweite wahrscheinlich etwas klarer rüberkommen wird.
Das Grandpiano 1 erinnert mich übrigens immer an einen Blüthner-Flügel, den wir in der Musikschule stehen haben. Sehr warmer und detailreicher Klang, der auf den ersten Blick allerdings ziemlich befremdlich klingt.

Mit den Reviews auf Harmony-Central wär ich vorsichtig. Im Zweifelsfalle immer Expertenmeinung.
 
Ich denke ich werde zuerst das P90 ausprobieren, ich habe öfter gelesen, dass der Klang weicher ist, ich habe zwar kein Vergleich aber beim P120 schien er mir wie ich schon beschriebene habe etwas direkter. Ich werde zuerst auf das P90 zugreifen und ich kann das immer noch gegen das 120 eintauschen, der Händler wird sich sicher darüber freuen. Aber vielleicht zurück zu der Frage die untergegangen ist: wenn ich eure Sätze bzw Erfahrung richtig interpretiere danielw und lucjesuistonpere, dann ist die Tastatur des P120 ähnlicher der eines Klaviers?
 
Also diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Du musst bedenken, dass jedes Klavier ein anderes Anschlags- und Tastaturgefühl vermittelt. Ein ausgeleiertes Kneipenklavier spielt sich völlig anders als ein neuer Yamaha-Flügel und dieser wiederum ist mit einem Steinway oder Bechstein nicht zu vergleichen. Meinem Gefühl nach sind beide (P-90 u. 120) sehr "klavierig", die P-90-Tastatur scheint mir aber etwas schwerer gewichtet bzw. irgendwie "zäher" zu sein, so dass ich persönlich die vom P-120 vorziehen würde. Das ist aber wirklich eine Frage des persönlichen Geschmacks.
 
Ich interessiere mich selbst für beide Modelle, und meines Wissens nach tun sich die beiden Modelle vom Sound und der Tastatur her nicht viel. Da kannst Du eigentlich nichts falsch machen. Bei einer Entscheidung zwischen diesen beiden finde ich es wichtiger, ob Du Wert auf die integrierten Lautsprecher des P120 legst. Wenn nicht, empfinde ich das P90 als attraktivere Alternative vom Preis-Leistungsverhältnis her. Viel Glück bei Deiner Entscheidung :)
 
Hi Corinheta und die anderen,

ich glaube das dauert wohl noch ne gute woche mit der Entscheidung :)
ich war heute beim Händler aber der hatte auch kein P90 sondern ein P60 neben dem 120er... Naja irgendwelche Händlertricks...
Jedenfalls hat mir das P120 wieder mal zugesagt, es klingt vor allem einfach schön nur leider nicht so warm wie ich es mir gewünscht hätte. Der Händler hat auch behauptet, dass zwischen den jeweiligen Piano Samples GP1 und der Tastatur kein unterschied bestünde. Bedenken habe ich beim P90 wegen meiner Anlage (ein kompaktes Panasonic Teil von 1992 mit AUX sonst nix :), aber wenn 2 günstige Aktivboxen einen passablen Klang rausholen dann passt das (die Lautsprecher vom P120 reichen mir persönlich aus).
Mal was anderes, in diesen Foren wird manchmal harmony-central als Referenz angegeben, ich vermute dort einige Produktpromoter. Wenn jemand schreibt, dass er/man nicht den Klang des P120 von einem echten Flügel usw. unterscheiden könne dann kann ich das nicht ernst nehmen. Mal gucken wo ich noch aufm p90er klimpern kann.

Theseus
 
Ich habe das P-120 ! Ich muss sagen, das ich damit total zufrieden bin, nur nervt mich ein wenig, das es damit wirklich sehr schwer bzw. unmöglich ist ein pianissimo zu spielen :( Aber Tastaturmäßig ist es halt porno. Da gehen für mich nur noch die Yamaha-Flügel drüber. Für Klaviersachen natürlich, Clavinet oder Orgel ist damit fast unmöglich zu spielen und der echten Rhodes-Tastatur kommt es auch nicht nahe. Aber: Für Klavier/Flügel meiner Meinung nach der einzige ernstzunehmende Ersatz ! Achja da fällt mir gerade ein, ich habe mal gelesen, das im P-120 eine Fatar OEM Tastatur steckt, wenn man nur die als Masterkeyboard bekommen könnte und dann noch mit The Grand spielen wär natürlich noch einer drauf :D
 
Ich hab jetzt in den par Tagen, die die schon das P90 besitze gemerkt, daß die Tastatur schon arg zäh ist. Da krieg ich mitunter immer ziemlich derben Muskalkater von. ;) Aber mE ist der Unterschied zwischen den beiden Tastaturen nicht weltbewegend.

@fetz: Daß damit schwierig pianissimo zu spielen ist, will ich nicht behaupten. Gerade bei sehr gewichteten Tastaturen fällt mir das viel leichter (da kann ich mich quasi einfach "fallen lassen"). Zutreffend ist das aber beim recht aggressiv ausgefallenen Rhodes-Sound, wo es schwer ist, den charakteristischen, sanft-glockigen Sound hinzubekommen. Das ist schon beim P90 einfacher. Dafür ist der P120-Rhodes bei hartem Anschlag richtig knackig, was ich beim P90 vermisse.
 
lucjesuistonpere schrieb:
Ich hab jetzt in den par Tagen, die die schon das P90 besitze gemerkt, daß die Tastatur schon arg zäh ist. Da krieg ich mitunter immer ziemlich derben Muskalkater von. ;)
Ich sag ja, das macht einen guten Anschlag. Gewöhnt man sich aber schnell dran, und dann schockt einen nichts mehr (verkeimte schwergängige Kneipenklaviere u.ä.). :)
 
Hallo Jay und Luc,

ist aber so ein harter Anschlag dann überhaupt geeignet für einen Anfänger?
 

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