Schwarzweiß oder Farbe?

[hendi1908]

Hallo,

ich bin ganz neu hier und hoffe, dass ich in dem Forum auch richtig mit meiner Frage bin.

Gerade bin ich dabei, meine erste Demo-CD mit Coversongs im Genre Pop/Rock fertig zu stellen und nun ist die Frage, wie ich das/die Coverfoto(s) gestalten soll. Im Normalfall heißt es ja oft, dass wenn man schwarzweiß Fotos verwendet, dass man dann was zu "verstecken" hat bzw. von dem ein oder anderen Fehler ablenken möchte. Trifft diese Regel denn auch bei Fotos für Cover-CD's zu? Denn andererseits soll das Foto ja auch den Musikstil reflektieren. Oder ist das bei einer Demo-CD mit Coversongs erstmal egal, weil man auffallen sollte? Denn da wären ja Farbfotos schon besser geeignet oder? Wie Ihr seht Fragen über Fragen.

Ich freue mich sehr über Eure Antworten und Tipps!

Ich danke Euch,
LG hendi1908

 

[MusicMan2]

Naja, kommt doch schon etwas darauf an, was das für Coversongs sind. Wenn du 50´s Music machst, passt ein s/w-Cover doch sehr gut. Ich würde mir weniger Gedanken machen, ob der Interpret "etwas verbergen möchte", wenn das Cover s/w ist.

Oft sollen diese s/w - Geschichten ja einen Retro-Style hervorrufen. Das gelingt i.d.R ja ganz gut. Kannst ja gerne mal berichten, wie du dich entscheidest und warum.

 

[The_Dark_Lord]

Dass Schwarz-Weiß etwas "verstecken" soll, das sagen Fotografen. Ja. Sie meinen damit aber nicht, dass das Motiv etwas verbergen soll sondern dass beim Fotografieren ein technischer Fehler unterlaufen ist, oder dass die Farbkomposition des Bildes misslungen ist weil das Licht vor Ort nicht zum Gewand des Models gepasst hat. Oder oder oder ...

Konzerte sind beispielsweise Extremfall für Fotografen. Es gibt hier tolle Motive und viel emotionale Augenblicke, die man festhalten kann - aber das Licht auf einer Rockbühne ist meist stark farbig, oft ist die Bühne nicht so ausgeleuchtet wie sich der Fotograf das wünscht.

Wenn dem Fotograf die Farben dann zuhause nicht gefallen, ändert er das Bild einfach auf schwarz-weiß.

Hat aber nichts damit zu tun, dass der Gitarrist, der so unglücklich beleuchtet wurde, etwas zu verstecken hat, ich denke das hast du etwas missverstanden

 

[Gast91043]

Schwarz-Weiß kann man auch einfach als Stilmittel nehmen. Das man dies macht um nen Fehler zu beheben wäre mir neu. Besonders in de heutigen Zeit mit Photoshop.
Hatten mal ein Bandshooting bei einem Fotografen. Die Ergenisse waren so schlecht, da hätte weder Schwarz-Weiß oder Photoshop mehr geholfen.

Das Coverfoto ist genau wie das Bühnenoutfit oder der Videoclip dessen was du ausdrücken möchtest. Stehst du im Mittelpunkt oder deine Musik?


Ein gutes Beispiel ist J. Cash. Der gute Mann hat auf den American Records viel gecovert.

Fast alle Cover sind in S/W und er musste sicherlich nicht verstecken. Er steht da im Mittelpunkt. Aber er ist auch J.Cash. Bei Covern wo man nur selbst drauf ist braucht man ne gute Idee und ein sehr gutes Bild. Sonst besteht immer die Gefahr zu sehr nach DSDS oder Schlager auszusehen.

Schlechte Beispiele:

Gute Beispiele neben Cash:

(Soko - I thought i was an alien)

Nehmen wir sonst mal die Band Hellsongs. Die covern Songs auf ihre Art und haben ein Cover welches ich mir als Vinyl auch ohne Probleme an die Wand hängen würde.

Du siehst, S/W ist durchaus ein Stilmittel mit welchem man gut spielen kann. Besonders das Broilers Cover finde ich von den Farbaufteilung besonders gelungen.

 

[_pole]

TL;DR: Gestaltung geht nicht pauschal.

Frag doch jemanden, der sowas kann! Viele Designer machen gerne mal ein CD-Cover, weils schnell geht und kreativen Freiraum bietet. Den musst du dann aber auch geben.

 

[hendi1908]

Hallo,

vielen vielen Dank für Eure Tipps. Ich bin auch eher der Meinung, dass man Schwarzweiß als Stilmittel einsetzen kann und es nichts damit zu tun hat, dass man irgendwas "verbergen" möchte.

LG