"schwabbelndes" Pickup

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Moin!
Ich hab ein Problem mit dem Tonabnehmer meines Precision-Nachbaus. Wenn ich mit dem Finger draufdrücke, dann "versinkt" er geräuschvoll in der Fräsung, wenn ich ihn wieder frei lasse, schnappt er zurück...

Ich find das doof, bei meinem alten Bass saß der Abnehmer fest im Korpus, den konnte man schön als Ramp benutzen.

Kann man Pickups irgendwie stabilisieren, damit sie wie Steine in der Fräsung hocken?
 
Eigenschaft
 
Gehört eigentlich eher in die Bastelecke...

PU vorsichtig rausschreuben, neues/wenig dickeres/ festeres Moosgummie rein, PU wieder rein

Cello und Bass
 
Das die mehr oder weniger lose sind, ist ganz normal. Sonst könnte man sie ja auch nicht verstellen.

Fixiert werden die meist durch Federn an den Schrauben oder durch Schaumstoff unter den PUs. Das könntest du natürlich ganz einfach selbst verstärken.

Damit sie "wie Steine in der Fräsung hocken" müsstest du es wie Billy Sheehan machen: der hat bei seinem ersten Bass ("The Wife") meines Erachtens die PU-Fräsung mit Epoxidharz ausgefüllt. Das wars dann aber auch mit verstellen... :)
 
Oder Holzklötzchen (in der richtigen Höhe) drunter, Pickup drauf, Schrauben rein. :)

Bei original P-Pickups (und dessen Nachbauten) ist Moosgummi (nicht das Zeug aus dem Blumenladen) drunter, da die Kappe nur aufgesetzt ist.
Bei manchen Nachbauten sind Spulenkörper und Kappen miteinander vergossen. Die werden dann oft von Federn nach oben gedrückt. Hier helfen strafere Federn (höhere Windungszahl / kleinere Steigung / größere Federrate). Aber auch unter die kann man (zusätzlich) Moosgummi setzten.

Da der Pickup bei Dir so leicht rein geht nehme ich an, dass bei Dir Federn drunter sitzen.
Also wahrscheinlich härtere Federn - oder zusätzlich Moosgummi - rein ...

Dieses Bild verdeutlicht die beiden Methoden (habe ich vor ein paar Monaten mal gemacht):
neu3io7.gif

Zeichnung oben: Beim oberen Pickup ist die Kappe lose aufgesetzt. Vier Magnete sind in zwei "Platten" gesteckt. Dann ist darum die Spule gewickelt. Das Moosgummi drückt den Spulenkörper nach oben, die Schrauben drücken die Kappe nach unten. (klassisch Fender)
Zeichnung unten: Die Spule ist um einen Spulenkörper gewickelt. Eisenstäbe sind in den Spulenkörper eingesetzt. Von unten ist ein Stabmagnet angebracht, der die Eisenstäbe magnetisiert. Der Spulenkörper ist fest mit dem Gehäuse vergossen.

Gruß
Andreas
 
Noch eine kleine Anmerkung: Es empfiehlt sich auch bei der ersten Methode, mit aufgesetzter Kappe, zusätzlich zum Moosgummi Federn an den Schrauben zu verwenden. Moosgummi verliert im Laufe der Zeit seine Rückstellkraft (arbeite in der Gummi/ Kautschukbranche) und verhindert somit, dass der Pickup bei der Höhenjustage auch mit genügend Kraft nach oben gedrückt wird.
 
Welche auswirkungen auf den Sound hat den eigentlich das verstellen des abstandes zwischen pickup und saiten? ich nehme mal an, output verändert sich, nimmt bei geringerem abstand zu und umgekehrt, richtig? Sonst noch was?
 
Hallo Butters,

je näher ran, desto mehr Output. Zudem wird der Sound etwas differenzierter, härter.
Das kann dann aber auch dazu führen, dass es nicht mehr homogen genug klingt.
Es gilt also nicht unbedingt "je höher, je besser".

Bei Pickup mit Stabmagneten (Pickups nach typischer Fender-Bauweise) kann es theoretisch zu "Stratitis" kommen, wenn die Pickups viel zu nah an den Saiten sind. Dann beeinflussen die Magneten das freie Schwingen der Saite(n). Bei Bässen aber eher unwahrscheinlich. Sowas tritt am ehesten (wie der Name schon sagt) bei Gitarren wie der Strat auf.

Gruß
Andreas
 
Danke für die Antwort Cadfael!

Es ist so, dass ich die letzten Tage mal einen Gibson Les Paul Bass gespielt habe (der leider nicht mir gehört ;)) und der einfach viel mehr Dampf hatte als mein Peavey Bass, aber ich denke das ist kein Wunder. Hab mich nur gefragt ob mehr Output auch automatisch mehr Druck bedeutet.
 

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