Schutzmechanismus

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Hallo,

micht würde mal interessieren, was ihr zu dem Thema denkt. Wenn man sich im Hals anstrengt und anspannt, könnte es doch auch daran liegen, dass der Körper diesen Schutzmechanismus hervorruft, damit die Stimmbänder nicht verletzt werden.
Von mir könnte ich das sagen... denn ehrlich gesagt, hab ich wirklich Angst, dass meine Stimmbänder reißen könnten (wie paranoid das klingen mag, da sie ja eigentlich robust sind), besonders bei den hohen Tönen. Deswegen lasse ich nicht los und lehne mich nicht an die Zwerchfellarbeit.
Könnte dies einer der Gründe sein? Wie ist/war es bei euch?

Grüße
 
Eigenschaft
 
schau dir nochmasl die Anatomie des Gesangapparates an. Die Stimmbänder sind ja keine dünnen Bändchen, an denen gezogen wird wie irre. In erster Linie geht da mehr oder weniger Luft durch.

Der Schutzmechanismus ist wohl eher dein eigenes Ding... ich kenn das nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Piarose87!
Dein Posting ist ziemlich verwirrend geschrieben, bitte überarbeite das doch noch einmal, dass man genau deine Frage versteht.

Bezüglich eines Durchreißens der Stimmbänder:
Ich habe schon viele Bücher gelesen und noch nie stand da etwas, dass die Stimmfalten (so der korrekteste Ausdruck) reißen können. Selbst, wenn du maximal dehnst, also den Schildknorpel bis zum Anschlag (und zwar wörtlich) an den Ringknorpel kippst, denke ich, wird nichts reißen da wir hier nur um Millimeterarbeit sprechen! Natürlich kann es durch Überanstrenung zu Schäden kommen, aber da sollte der Schutzmechanismus "Gesunder Menschenverstand" doch noch vorher eingreifen und laut stop sagen!



vg
Cörnel
 
Es wäre hilfreich zu wissen, was für einen Schutzmechanismus Du meinst :confused:
Zum Reißen der Stimmbänder kann ich nur fragen, ob Du auch Angst hast, daß Dir Deine Hand abfällt, wenn Du ein Glas hebst? Du solltest Dich wohl wirklich mal informieren, wie das Kehlkopfinnere eigentlich aussieht. Es gibt zwar den Vergleich mit Gitarrensaiten z.B., aber die Stimmlippen sind keine dünnen Bändel, die lediglich an den beiden Enden aufgehängt sind wie ein Abschleppseil oder sowas. Da kann nix reißen...
 
Unterm Schutzmechanismus meine ich, dass ich im Halse nicht loslasse, wenn ich singe, besonders die hohen Tönen, weil ich denke, wenn ich doch was falsch mache, damit den Stimmbändern schade.
Und dass die Stimmbänder reißen könnten, hab ich irgendwo gelesen oder gehört, es kommt jetzt nicht einfach mal so aus der Luft gegriffen, deswegen kann ich da einfach wohl nicht loslassen beim Singen.
Aber bei jedem liegt das Problem anders und dies ist nur meine Theorie, warum es bei mir so ist und vielleicht empfindet ja der eine oder andere (Anfänger?!) auch so.
 
Dass jemandem vom Singen die Stimmbänder durchgerissen sind, habe ich nur in Servierkarten von Gerüchteküchen gelesen und sonst nirgendwo. Die Unikliniken würde sich um einen Patienten mit Zustand nach kompletter Stimmlippenruptur nach Singen schlagen. Wenn ein Tumor drauf saß, der die durchgefressen hat, glaube ich das eher. Bei Gesunden, bwahaha ;)
Kannst was Anatomie angeht auch im MB lesen: https://www.musiker-board.de/faq-wo...rtung-des-instruments-stimme.html#post3042685 3tes Bild

Wenn man nach dem Singen einen akuten Schaden erleidet, also danach heiser ist, dann sind es eher Schwellungen und Reizungen der Stimmlippen durch Drucküberlastung. Wenn man das selten mal hat, braucht man nicht gleich in Panik verfallen, einem Arzt die Tür einrennen und sein Budget überlasten. Man halte einfach die Klappe, lässt die Stimmlippen in Ruhe und dann schwellen sie wieder ab und gut is. Chronisch, also ständig über einen langen Zeitraum, ist schon eher bedenklich, aber auch kein Grund sich die Kehle abzuschnüren.

Ansonsten ist das Dichtmachen der Kehle ein denkbar schlechter Schutzmechanismus. Erstens brauchst du überhaupt keine Angst vor hohen Tönen zu haben. Diese Noten sind ja keine kleinen, schwarzen Krabbelmonster, die dir in den Hals hüpfen und die Stimmbänder auffressen ;) sondern ganz normale Töne wie die in der Mitte auch. Ja, sie sind sogar so pflegeleicht und brauchen weniger Luft und Masse als die tiefen.
Zweitens machst du beim Halsdichtmachen eher über als unter den Stimmbändern dicht. Dann entsteht gerade das, was die Stimmbänder nicht so mögen: Druck. Oben gehts nicht raus, unten wird nachgeschoben, alles wird fest und eng: Druck steigt. Stimmbänder beleidigt.
Da die Ursache im Halsdichtmachen bei dir bei der Angst vor hohen Tönen liegt, lautet die Lösung die Angst abzubauen. Da reißt nichts! Und man braucht für hohe Töne nicht mehr Kraft und vor allem nicht mehr Luft. Und hohe Töne sind auch nicht schrecklich unerreichbar hoch, dass man sich regelrecht dorthin recken muss, nein, denk dir eher, dass die tief sind. Etwas wo man sich draufsetzen kann, die man zu Boden prügeln kann und vor allem dass das Spaß macht. Es gibt keinen Grund vor hohen Tönen Angst zu haben. Das sind ganz normale Töne.
 
Na ja... ich kann die Angst vor hohen Tönen schon nachvollziehen. Ich habe schließlich auch jahrelang mit ihnen gekämpft und hab lange gebraucht, bis sie so frei und offen klangen wie die tiefen. Es gibt nun mal Soprane, die lieber tief singen ;)

Aber ich pflichte meinen Vorrednern bei, Piarose - reißen können die Stimmbänder nicht. Wenn Du ein angestrengtes, angespanntes Gefühl im Hals hast, dann wird es daran liegen, daß Deine Halsmuskulatur nachhilft, in dem sie durch Anspannen "mitstützt". Ähnliches gilt z.B. für das vorgeschobene Kinn, ebenfalls eine Hilfsstütze. Nur führt leider beides dazu, daß der Kehlkopf fest wird und/oder steigt - und dann geht die Höhe erst recht nicht.
 
Ein Stimmband reißt nie, NIE, nur weil man einen zu hohen Ton singt. Das ist rein anatomisch gar nicht möglich.
Hast du eine Vorstellung davon, welche Kraft man aufbringen muss um einen Muskel zum reißen zu bringen?
Bei Beinsehnen z.B. ist das durchaus möglich. Die sind lang und dünn und einer wesentlich höheren Belastung ausgesetzt als Stimmlippen.
Stimmlippen können durch Krankheit oder Überanspruchung Schaden nehmen, aber nicht reißen!
Und Überanspruchung entsteht vor allem durch zu lautes oder zu langes Singen, nicht aber durch zu hohe Töne.
 
Danke, werd ich mir angucken, gegoogelt hab ich auch schon, was die Anatomie angeht. Sieht so alles komplitziert aus. Ja, der menschliche Körper, ist so eine Sache lol

Wenn man nach dem Singen einen akuten Schaden erleidet, also danach heiser ist
Das ist es ja, heiser werd ich praktisch nie... deswegen wundert es mich, warum mein Kopf da so dicht macht.


Ansonsten ist das Dichtmachen der Kehle ein denkbar schlechter Schutzmechanismus. Erstens brauchst du überhaupt keine Angst vor hohen Tönen zu haben. Diese Noten sind ja keine kleinen, schwarzen Krabbelmonster, die dir in den Hals hüpfen und die Stimmbänder auffressen ;) sondern ganz normale Töne wie die in der Mitte auch. Ja, sie sind sogar so pflegeleicht und brauchen weniger Luft und Masse als die tiefen.
:D so ungefähr hats mir meine GL auch gesagt, dass die mir ja nichts tun werden :D ... was die Luft angeht, schon oft hab ich gelesen, der eine sagt hohe Töne brauchen mehr Luft, die anderen meinen tiefe Töne brauchen mehr Luft. Nun für mich hab ich rausgefunden, dass die ganz tiefen, ab dem a bei mir, mehr Luft brauchen als das c'' z. B. ... ob ich es jetzt richtig mache und empfinde, wird denk ich mal die Zeit zeigen.

Zweitens machst du beim Halsdichtmachen eher über als unter den Stimmbändern dicht. Dann entsteht gerade das, was die Stimmbänder nicht so mögen: Druck. Oben gehts nicht raus, unten wird nachgeschoben, alles wird fest und eng: Druck steigt. Stimmbänder beleidigt.
Das hast du aber gut erklärt, jetzt kann ich das nachvollziehen, was dabei geschieht und ja, die armen Stimmbänder.
Heute bin ich also mit dem Wissen in die Gesangsstunde gegangen, den Stimmbändern passiert nichts, ich sollte mal im Kopf entspannter vorgehen und sieh an, die meiste Zeit im Unterricht war ich frei im Hals. Die Töne blieben nicht im Hals stecken, sondern kamen raus, so hat es für mich jedenfalls angefühlt. Jetzt zu Hause angekommen, fühlt sich auch mein Hals und Stimme frei. Echt ein schönes Gefühl.
Nur denk ich trozdem, dass eine gewisse Anspannung im Zwerchfell sein muss, besonders bei hohen Tönen, hab ich erst heut wieder gemerkt, dass ich mich daran eben anlehen kann, an diese 'Anspannung'. Jedenfalls hab ich heut aufgepasst, dass oben sich nichts anspannt, so ging das dann irgendwie besser. Mal sehen wie es weiter läuft.
Alles Kopfsache jedenfalls. Wo ist bloß der Off-Schalter :D
 
Nur denk ich trozdem, dass eine gewisse Anspannung im Zwerchfell sein muss, besonders bei hohen Tönen, hab ich erst heut wieder gemerkt, dass ich mich daran eben anlehen kann, an diese 'Anspannung'.

Natürlich ist Singen auch Körperarbeit und kein Kaffeepläuschchen. Aber wie Du hier richtig erkannt hast, kommt es drauf an, wo die Arbeit passiert.
 

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