Schülerpraktikum in der Musikbranche?

marcel71
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Hallo zusammen,

ich bin mir sehr unsicher, in welchem Unterforum ich mit meiner Frage richtig bin... ich versuche es hier mal, wenns woanders besser passt, freue ich mich über einen Hinweis :)

Mein Sohn (dann 15 Jahre) muss im Herbst ein zweiwöchiges Schülerpraktikum machen und würde das gerne irgendwo in der Musikbranche machen. Standort Rheinmaingebiet, aufgrund des Alters nur mit ÖPNV mobil.

Erste Ideen:
  • Tonstudio --> in älteren Threads (2010 und früher) habe ich gelesen, dass Tonstudios i.d.R. nur Praktikanten mit intensiven Vorkenntnissen und auch nur für mehrere Monate annehmen. Ein Tonstudio bei uns in der Nähe hat diesen Hinweis auch explizit auf der Homepage stehen.
  • Instrumentenbauer --> den einen oder anderen Gitarrenbauer habe ich per Google bei uns in der Umgebung gefunden. Da fragt er evtl. mal an.
  • Größeres Musikgeschäft: Haben wir angesprochen, liegt bei meinem Sohn eher nicht im Fokus.
  • Kleineres Musikgeschäft: Sind wir am recherchieren...

Sind die Chancen im Tonstudion tatsächlich so schlecht für ein Schülerpraktikum?

Wenn nicht: Hat jemand konkrete Tips, wo man mal nachfragen könnte?

Welche Möglichkeiten gibt es sonst in der Musikbranche rund um Frankfurt/Darmstadt? Kleinere Label, Produzenten, was auch immer?

Gruß,
Marcel
 
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Sind die Chancen im Tonstudion tatsächlich so schlecht für ein Schülerpraktikum?

Ja. Offen und direkt gesagt, braucht da keiner jemanden, der nur im Weg rumsteht. Und da dein Sohn leider auch minderjährig und nicht mobil ist, taugt er nicht mal als Production Runner aka Laufbursche. Mit diesem Wissen könnte man versuchen so an die Sache ranzugehen, dass man klipp und klar sagt, dass er sich absolut im Hintergrund hält. Ob ihm das aber Spaß macht, ich denke er wird sich ja schon wünschen mal über die Schulter zu schauen und irgendwas aus der ganzen Aktion zu lernen.
 
moin,
ich seh das signal nicht so schwarz. ihr macht das schon ganz richtig, fragen, fragen, fragen. und da gibt es noch vieles andere. sender, eventfirmen, locations ... wenn ihr nicht sucht, dann findet ihr auch sicher nichts.
ob das nun musik- oder irgendeine andere branche ist, das glück muß überall mit dir sein.
 
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Ich will mal ergänzen: TV und Rundfunk. Sicher spannend.

Recording-Studios für die "typische" Rock- und Pop-Musik sind sicher ziemlich aussichtslos (siehe Kollege @Signalschwarz ), da das keine boomende Branche ist und sich mittlerweile jeder Dödel für 1000€ Investitionseinsatz ein "Studio in the box" leisten kann. Ich habe vor nicht all zu langer Zeit von einem Typen gelesen, der sich selbst in LA die Hacken wundgelaufen hat, um in einem Studio als "Helfer" (oder gemeinhin als "Hans Wurst") arbeiten zu dürfen/können. Der wollte da unbedingt rein, aber es war praktisch aussichtslos. Aber es gibt auch kleine Firmen, die Werbe-Jingles machen oder auch Firmen im Produktionsprozess von Datenträgern. Gleichfalls ein interessantes Know-How. Allerdings darf man 14 Tage als Berufspraktikum nicht so hoch hängen. Da lernt man höchstens die öden Arbeitsabläufe, wie es sie in jedem beliebigen Business gibt.

Echtes Engagement ist aber woanders gefragt. Wie wär`s im Tierschutz? Nicht nur im Tierheim, sondern bei Organisationen, die sich um die Rechte der Tiere kümmern. Oder auch Geschäfte, die vegane Produkte anbieten oder fördern. Auch dort wird gesteigerter Wert auf Kreativität gelegt. Da gibt es im Raum Frankfurt/M doch bestimmt Einiges.
 
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Ich hab mein Schülerpraktikum damals in Mainz beim ZDF gemacht, bei der Abteilung wo sie die Musik unter die Beiträge legen.
 
Und ansonsten auch andere Kulturbetriebe... Hochschulen für Musik bieten i.d.R. Praktikantenstellen. Kann dann in der VA-Technik landen, in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Rektor Käffchen bringen oder einfach als Runner im Haus oder was weiß ich.

Das Stichwort wäre: Musikhochschulen oder "öffentliche Musikschulen" (Konservatorium).
 
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Hallo zusammen,

da sind ja schon ein paar interessante Anregungen dabei, die uns bei der Suche weiterhelfen könnten... auch wenns mit dem Tonstudio tatsächlich schwierig werden könnte.

M.
 
Das Schülerpraktikum an sich ist keine große Sache, der Sinn und Zweck dieses Unterfangens ist äußerst fraglich, deshalb kann dein Sohn machen wie es ihm beliebt. Praktikanten stehen häufig rum oder werden für niedere Arbeiten ausgenutzt, das ist im Tonstudio kaum möglich. Das führt wohl dazu, dass Vorkenntnisse gefordert werden. Wie kam er denn auf die Idee? Er hat doch hoffentlich nicht vor etwas in diese Richtung zu lernen? Da würde ich dringend anraten dem jungen Mann das auszureden.
 
Ich hatte Schülerpraktikum beim ÖR (HR) gemacht, größtenteils beim Licht. Vll sind Veranstaltungstechnikfirmen auch interessant? Da wird es aber schwierig mit dem Jugendschutzgesetz (ich war teilweise bis nach 23 Uhr unterwegs, mehr als 8 std. usw...)
Größtenteils hab ich mich gelangweilt, weil man einfach selbst nicht viel machen kann, sondern meist zuschaut. Aber man bekommt dennoch einen Eindruck was die dort machen, gerade weil ich viele Stationen anschauen durfte. Interessant war es also trotzdem.
Ich habe beim Radio mitgemacht, beim Schnitt, bei der Aufnahme, als Kabeljunge bei Produktionen im Studio, beim Einrichten im Fernsehstudio, im Lager, war in der Regie, bei der Maske, Requisite, ich bin mit auf Produktionen gefahren und durfte ein Training mitmachen wo man lernt wie Kameras bedient werden im Studio, gar nicht so einfach!
Neben Rundfunk hätte ich evtl. auch Staatstheater/Musical/Konzerthalle usw. vorgeschlagen. Denke da gibt es auch genug Stationen die man sich ansehen kann.
 
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Ich sehe es auch als eher schwierig an - auchwenn ich selber mein Schülerpraktikum mit 15 in einem Tonstudio machen konnte :)

Aber: Ohne vorhandene Connections (bei mir war es damals meine Tante, die mich quasi an einen guten Freund vermittelt hat) wird das wirklich schwer. Außerdem gibt es viele Vorgaben, die seitens der Schule und des Jugendschutzgesetztes das Praktikum im Studio erschweren. Dazu gilt die Arbeit nach 20:00 und an Wochenenden, sowie die vorraussetzung, dass es quasi vollzeit sein muss.
Und ich habe damals keine Produktion wirklich miterlebt, sondern eher Abendsessions vor- und nachbereitet (kabel rollen und verlegen) sowie war beim mixing dabei und durfte über die schultern schauen. Wenn nichts zu tun war, durfte ich mich an ein Midi-Masterkeyboard setzten und in eine DAW ein bisschen was einspielen und an meinen eigenen Projekten "arbeiten"
 
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Nochmal danke an alle weiteren Tips.


Wie kam er denn auf die Idee? Er hat doch hoffentlich nicht vor etwas in diese Richtung zu lernen? Da würde ich dringend anraten dem jungen Mann das auszureden.

Allgemeines Interesse an dem Thema. Beruflich hat er bisher eher andere Ideen geäußert. Aber ich werd' den Teufel tun ihm irgendwas ein- oder auszureden - meine Meinung werde ich ihm schon sagen und ihn auch gerne unterstützen, irgendwo reinzuschnuppern (was hoffentlich zur Entscheidung beiträgt). Entscheiden muss er selbst. Hat aber eh' noch Zeit, er will Abi machen.
 
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