Schostakowitsch Sinfonie Nr5 Analyse?

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daffabrot1
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Hallo,

ich muss die 5. Sinfonie von Schostakowitsch analysieren, als Hausarbeit. Dabei muss ich auch auf die Frage antworten, wie sich diese ganzen Stalinkonflikte etc. in seiner Musik bemerkbar gemacht haben... (anhand der 5. Sinfonie). Ich würde mich freuen, wenn es welche gibt, die mir helfen könnten :) (wenn möglich, mit Taktzahlen)

Vielen Dank im Vorraus!!

Daffa
 
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Zuerst, meine persönliche Schätzung über die Anzahl der Board-Mitglieder, die die Partitur der Fünften von Schostakowitsch zuhause haben, liegt zwischen 0,2 und 0,8 ;-)

Wie lang soll denn diese Hausarbeit sein und wie sehen bei Euch denn sonst solche Analysen aus ?

Und Konflikte mit Stalin sind nicht Teil einer Analyse, sondern Interpretation. Da darfst Du gerne selbst interpretieren und eine Meinung entwickeln. Sonst ist es ja nicht Deine Hausarbeit.
 
Dabei muss ich auch auf die Frage antworten, wie sich diese ganzen Stalinkonflikte etc. in seiner Musik bemerkbar gemacht haben... (anhand der 5. Sinfonie). Ich würde mich freuen, wenn es welche gibt, die mir helfen könnten :) (wenn möglich, mit Taktzahlen)
Diese Arbeit, vor allem so detaillierte Arbeit, wird sich hier sicher so bald niemand manchen - es ist ja auch originär deine Arbeit (und schließlich bekommst du die Note für diese Hausarbeit, nicht wir hier ;)). Mal abgesehen davon, dass man die Partitur vorliegen haben muss, um sogar Taktzahlen anzugeben - ich habe jedenfalls keine Partitur der 5. von Schostakowitsch.

Nun ist das Internet nicht nur ein Ort, wo man Fragen stellen, sondern auch recherchieren kann. Mit etwas Geduld, dem Zeitaufwand der Querlesens einiger Quellen und einiger Hartnäckigkeit findet man dann z.B. eine Seite wie diese, in der schon sehr viele Details dazu zu finden sind (allerdings auch keine Taktzahlen): https://www.tonkuenstler.at/de/contents/opus/symphonie-nr-5-d-moll-op-47

Meine Suchbegriffe waren im übrigen nur die zwei Worte "schostakowitsch stalin", da tauchen auch etliche weitere interessante Artikel zum Thema auf.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und Konflikte mit Stalin sind nicht Teil einer Analyse, sondern Interpretation.
Dem würde ich widersprechen. Stalins Schreckens- und regelrechte Terrorherrschaft erstreckte sich auch ganz erheblich auf die Künste und die Künstler, unter denen es nicht wenige gab, die ihren Mut zur Kritik mit mindestens Lagerhaft, oft sogar mit dem Tod bezahlt haben.
Diese gefährliche und unterdrückende Situation hat einen enormen Einfluss auf Schostakowitschs Schaffen gehabt und ganz dezidiert Eingang in seine kompositorischen Konzepte genommen. Die Quellen geben dazu reichlich Material und Fakten her, insbesondere auch die von mir verlinkte Quelle. Es geht dabei auch immer um den konkreten Zusammenhang und die Beziehung zwischen Schostakowitsch und Stalin.

Dennoch gibt dieser Aspekt auch die Gelegenheit zu persönlichen Interpretationen, auf die ich denn auch nicht verzichten würde im Rahmen der Hausarbeit.
 
Ich kenne die Biographie gut ;-)
Das Verhältnis zu Stalin muß man aber im größeren Zusammenhang sehen und nicht einfach in einer Analyse einer einzelnen Sinfonie.
Weil im Startbeitrag "Taktzahlen" erwähnt wurden: "Nehme die Fünfte und suche dort den Stalin" - so einfach ist es halt nicht und so wollte ich das verstanden wissen. Emotionaler Inhalt läßt sich nicht so einfach darstellen.

Hauptpunkt meines Beitrages war aber: "Ich habe eine Aufgabe bekommen - könnt Ihr mir helfen ?" Ich sage: nein
 
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Weil im Startbeitrag "Taktzahlen" erwähnt wurden: "Nehme die Fünfte und suche dort den Stalin" - so einfach ist es halt nicht und so wollte ich das verstanden wissen. Emotionaler Inhalt läßt sich nicht so einfach darstellen.
Dem stimme ich voll und ganz zu.

Hingegen ist es natürlich möglich, die in dem von mir im Post #3 verlinkten Text erwähnten Abschnitte, die man als musikalischen, kritischen Kommentar zu den stalinistischen Repressionen deuten kann, in der Partitur konkret heraus zu suchen, womit man schließlich auf sogar konkrete Taktzahlen benennen kann, wenn man möchte, bzw. wenn das ein Auftrag für die Hausarbeit ist.

Aber machen würde ich das für den TE auch nicht. Zum einen, weil ich wie gesagt gar keine Partitur von diesem Stück habe. Zum anderen, weil ich dann den Jpb des TE machen würde, was nicht meine Sache sein kann.
 
Natürlich kann sich eine inhaltliche Interpretation auf einzelne tonale Indizien stützen - und dabei auch direkt auf Taktzahlen referieren.
Ich würde da halt Analyse und Interpretation auseinanderhalten.

Speziell bei der Fünften zucke ich insoweit, weil man sich da eher fragen muß, was er alles *nicht* geschrieben hat - mit der Vierten und der Lady Macbeth im Hinterkopf.

Generell bei Schostakowitsch finde ich inhaltliche Interpretationen heikel. Seit knapp 40 Jahren höre ich Schostakowitsch und letztlich wird er mir immer rätselhafter ... er machte es nicht leicht - weder sich, noch den Zuhörern.
Für mich ein Schwanken zwischen "Genie" und "bockigem Trampel" ;-)
 
Naja, sind inzwischen 8 Wochen vergangen, aber wer weiß, wenn es sonst noch interessiert:
Kurt Sanderling kannte Schostakowitsch, daher könnte seine Orchesterprobe wichtige Einblicke liefern:
 
wie sich diese ganzen Stalinkonflikte etc. in seiner Musik bemerkbar gemacht haben... (anhand der 5. Sinfonie)
Hier im Musiker-Board gab es einen Bereich für politische und gesellschaftliche Themen. Geblieben sind die folgenden Sätze: "Bitte führt die Diskussion in einem auf Politik ausgerichteten Forum. Im Musiker-Board werden politische Beiträge an anderen Stellen strikt durch die Moderation entfernt."
 
Musikalische Analyse ist keine politische Diskussion, das kann und muss man schon trennen. Solange hier historische oder politische Phänomene in Bezug zu Musik stehen, müssen sie erwähnt werden (dürfen).
 
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Zumal es sich um historische Ereignisse und Zusammenhänge handelt und die Beteiligten schon lange tot sind.
Bei allem Verständnis, dass man bestrebt ist, tagesaktuelle Politik aus dem Forum heraus zu halten, kann es doch nicht sein, dass gesellschaftliche und politische Zusammenhänge in historischen Kontexten wie auch hier nicht erwähnt werden dürfen.

Oder wie weit müssen die Ereignisse zurück liegen, dass sie von den Mods als "unbedenklich" eingestuft werden?
Stalin und 3. Reich - zu frisch / Metternich und sein Polizeistaat, dessen Repressionen selbst Franz Schubert wegen der Zensur zu spüren bekam, - o.k., weil lange genug zurück???

So kann das Ansinnen, Politik heraus zu halten doch sicher nicht gemeint sein?!
 

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