Hallo werte Kollegen!
In folgendem Video habe ich einen Vergleich u.a. zwischen Schoeps V4 und Neumann TLM 49 entdeckt und würde mal gerne Eure Meinung vs. meiner Meinung hören:
Beim Schoeps V4 finde ich, daß die Gitarre insofern homogener klingt, als daß die Frequenzen aus Body, Deckel des Resonanzkörpers und Saitenanschlag wirklich kongruent klingen.
Beim TLM 49 klingen Saitenanschlag und Resonanzkörper etwas "auseinander", also wie zwei unterschiedliche Einheiten.
Kann mir den Eindruck jemand bestätigen oder höre ich altersbedingt (bin Mitte 40) schon etwas daneben?
In höchster Auflösung (1080) gehört.
Zuerst, das nenne ich mal Raumklang
Schönes Studio...
Zudem ist das eine sorgfältig gemachte Aufnahme.
In meinen Ohren machen alle Mikrofone je nach Zielklang eine gute Figur.
Der Eindruck es klänge etwas auseinander kommt beim TLM49 und auch ein wenig bei den anderen GMKs daher, dass sie schlichtweg die Tiefmitten (da wummert mehr oder weniger jede akust. Gitarre so herum, zwischen 170 - 250hz) betonen, da kommt es zu Maskierungseffekten, die Dein Gefühl auslösen können.
Zwei Punkte:
1. Wie gesagt, alle machen eine gute Figur, je nachdem was man haben möchte.
So out of the box, gefallen mir das Schoeps und die B&Ks in meinen Ohren für die Zielvorstellung, neutral und etwas verhalten, am besten.
2. Der folgende Punkt ist aber auch wichtig:
Es geht ja hier um einen Vergleich, deswegen hat man wohl die Mikros so aufgestellt dass sie den
gleichen Spot zur akust. Gitarre haben.
Letztlich macht man das aber gar nicht, ich zumindestens käme gar nicht auf die Idee, es so zu machen.
Ich hätte bspw. die GMKs anders aufgestellt, um den Tiefmittenmumpf geringer zu halten, um so mehr den Mittencharakter zu bekommen.
Sprich, die GMKs nach ihren Stärken positioniert. Dann sieht das ganz anders aus, die GMKs mit hoher Güte stellen die wichtigen Mitten mehr heraus, das klingt naher und intimer, wenn man es richtig macht.
ODer anders gessagt, alle meine Mikros platziere ich so, wo sie am besten klingen!
Bspw. nehme ich gerade einige Parts mit akust. Gitarren auf, gezupft 6-saitig und leicht angeschlagen 12-saitig.
Ein fragiles Arrangement mit Bordun und Co. , da geht es um Intimität, da käme ich nicht auf die Idee gute KMKs zu verwenden, da sind mir hochwertige GMKs mit M7-Kapsel o.ä. lieber.
Da ist der Focus im Mittenspektrum, der sicher nicht ganz der Neutralität verpflichtet ist, aber hier geht es um Emotionen und KLangerwartungen.
Un dnicht zu vergessen, das Ergebnis des obigen Vergleiches auf zu Hause zu übertragen, kann man gleich wieder vergessen
Der Raum, wie man auch hier deutlich hört, gibt wesentliche Frequenzspektrum-/Räumlichkeits-/"Focus"-informationen