Schöner Elektor-Artikel: Röhren in Gitarrenverstärkern

  • Ersteller Böhmorgler
  • Erstellt am
Danke für diesen Tipp - kommt wie gerufen.
 
Danke für den Link. Ist echt interessant!

LG

Han
 
Interessanter Artikel, ich frage mich nur wer dem Homepagebetreiber (H.Lemme, der immerhin selbst seit ewigen Zeiten Gitarrist ist) die "Rickenbacker-Gitarre" mit diesem eeeeelend langen Hals und den viiiiiiiiiieln Bünden in der Kopfzeile der Seite gezaubert hat :rolleyes:

Greetz :)
 
Sehr schöner Artikel; ich habe gerade noch einiges dazugelernt.
 
...trotzdem wird sich die Vorstellung von der Röhre als Klangformer in den Köpfen vieler Kollegen nicht ausrotten lassen.

Auch wenn OneStone und Kollegen immer wieder herunterbeten, dass die Beschaltung massgeblich für den Sound ist. Das kommt ja auch in diesem Artikel deutlich rüber...

LG Jörg
 
Zusammenfassung der Tatsache:
Die Hersteller - tonangebend in den USA und Großbritannien - verraten nicht viel darüber, was da genau passiert. Viel lieber verbreiten sie blumige Sprüche - teils ohne jeden fassbaren technischen Inhalt, teils irreführend oder widersprüchlich. Damit lässt sich nun einmal mehr Umsatz machen als mit trockenen technischen Fakten.

Zusammenfassung dessen, was ich hier tun wollte:
Aber Okkultismus ist nun allmählich genug getrieben worden, es ist Zeit für Aufklärung. So unerforschlich, wie das Verhalten von Gitarrenverstärkern auf den ersten Blick erscheinen mag, ist es keineswegs. Mehr oder weniger alle hier wirkenden Effekte lassen sich erklären und messtechnisch erfassen.

Und auch andere Punkte, die bereits als Tatsachen verbreitet wurden, werden wieder angesprochen. So habe ich mehrmals geschrieben, dass es Unsinn ist, bei einem Gitarrenamp dicke Lautsprecherleitungen zu nehmen und schon vorher den Ausgang dieses Threads https://www.musiker-board.de/vb/amp...euer-gegen-billig-dick-gegen-d-nn-pt-1-a.html vorhergesagt. Damit wundert mich auch nicht, dass das in der Elektor nochmal bestätigt wird, siehe:
Der Dämpfungsfaktor einer Röhrenendstufe ist entsprechend niedriger; hier mehrere mm dicke Kabel zum Lautsprecher zu legen, ist also ein Witz.

Und vor allem...
Systemdenken ist hier angesagt. Die Eigenschaften des Einzelelements sagen wenig über das Verhalten des Gesamtsystems aus. Es kommt vielmehr auf das Zusammenspiel von allen an.

Und nein, ich will hier nicht flamen, aber ich will nochmal zum Nachdenken anregen. Der Artikel ist sehr gut - er trifft meiner Meinung nach auf den Punkt UND er ist verständlich - und das schreibe ich nicht, weil er größtenteils meine Meinung vertritt. Viel Spaß beim Lesen.

MfG OneStone
 
In Gitarrenverstärkern fügt man einen kleinen "Fußpunktwiderstand" R3 in die Lautsprecherzuleitung ein, typischerweise 0,22 Ohm. Das untere Ende des Gegenkopplungs-Spannungsteilers wird jetzt nicht an Masse, sondern an diesen angeschlossen, wie in Bild 13 unten. Dadurch steigt der Ausgangswiderstand stark an, er errechnet sich nach der Formel: Ri = R3 x ((R1+R2)/R2). Dieses Prinzip ist heute weit verbreitet.

Das versteh ich nich. Nach der Formel sinkt der Ausgangswiderstand wenn man da ein R3<1Ohm zufügt.

Edit: Zitat von Seite 6
 
Bis diese Spielweise dann Mitte der 60-er Jahre von einigen avantgardistischen weißen Gitarristen wieder aufgegriffen wurde - weit weg von den Staaten in der Londoner Blues-Szene um Eric Clapton, Peter Green, Jimmy Page und vor allem Jimi Hendrix.
Da musste ich mal kurz schmunzeln... :D
 
Der Artikel ist sehr gut - er trifft meiner Meinung nach auf den Punkt UND er ist verständlich - und das schreibe ich nicht, weil er größtenteils meine Meinung vertritt. Viel Spaß beim Lesen.

...dass Du den Artikel gut findest.:D

Ich hoffe, es ist in meinem Posting rübergekommen, dass ich Deine Meinung teile..;)

LG Jörg
 
Wirklich lohnenswerter Artikel... Für die, welche nicht alles durchlesen wollen (sind doch 9 Seiten) hier noch die Schlussbemerkung, welche gewisse Weisheiten auseinandergenommen werden, die man immer wieder hört...
Was mit Sicherheit Unsinn ist:
- dass im Gitarrenbereich grundsätzlich alle Röhrenverstärker gut und alle Transistorverstärker schlecht sein sollen. So einfach ist das nun doch nicht.
- dass sich einer bestimmten Röhre ein bestimmter Klang zuordnen lässt. Der hängt vielmehr sehr stark von der gesamten Schaltungsumgebung und von der jeweiligen Arbeitspunkteinstellung ab. Außerdem unterliegen Röhren erheblichen Exemplarstreuungen. Bezeichnungen wie "EL34-Sound" oder "6L6GC-Sound" oder ähnlich werden bei genauerer Untersuchung höchst fragwürdig.
- dass manche Röhren stärkere oder schwächere Höhen oder Bässe bringen sollen als andere. So etwas gibt es nicht. Der Frequenzgang ist vielmehr absolut linear von Gleichstrom bis zu vielen MHz. Der Frequenzgang der Gesamtschaltung wird von den passiven Bauelementen bestimmt, nicht von den aktiven.
- dass handverdrahtete Verstärker mit Lötösenleisten oder Nieten in einer Pappe prinzipiell besser klingen sollen als solche mit Schaltung auf einer Platine.
- dass ein Verstärker, der einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, grundsätzlich besser sein soll als ein nagelneuer. Dieser unselige "Vintage"-Kult treibt schon manchmal seltsame Blüten. Dahinter steckt nichts als gnadenlose Geschäftemacherei.
 
Schöner Artikel.

Der ang. nicht vorhandene EL34/6L6 Unterschied erschließt sich mir allerdings nicht.
 
Schöner Artikel.

Der ang. nicht vorhandene EL34/6L6 Unterschied erschließt sich mir allerdings nicht.

Also so wie ich das gelesen habe, steht da auch nicht, dass sich EL34 und 6L6-Röhren nicht unterscheiden würden. Es steht m.M. nur, dass man rein vom Röhrentyp her nicht auf den Klang schliessen kann... Ist nicht ganz das selbe...
 
Danke für die Übersetzung. Ich sollte den Montag einfach überspringen und immer erst dienstags in die Woche einsteigen :D
 
Vielen Dank,

tolle Nachtlektüre.
 

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