Welche Akkordfolgen sind traurig/schön?

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donnosch
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Suche schöne bzw. traurige Akkordfolgen für Keyboard​

Hallo,
spiele seit einiger Zeit im Eigenstudium Keyboard.. bzw. Klavier auf dem Keyboard, weil ich keinen Platz und kein Geld für ein richtiges Klavier oder E-Piano habe. Weil ich einfach gerne mal mit bestimmten Akkordfolgen drauf los spiele und mit a-G-C-F in allen Variationen langsam auf die Nerven geht, suche ich Akkordfolgen, die wunderbar traurig klingen.
Danke schonmal für jede Hilfe! ;)
 
Eigenschaft
 
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Die Klassiker sind:

Pachelbel Kanon: C G Am Em F C F G
Händel Passacaglia/Autums Leaves Clone: Cm F7 Bb Eb Amb5 D7 Gm G7
Oder dieses kitschige Yann Tiersen Dingens (ich kanns bald nicht mehr hören) mit Alberti Bässen in der Linken: Em G Hm D

Grüße,
McCoy
 
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Einfach auch mal ausprobieren, was gut kombinierbar ist.
Es gibt da soviel, was man ausprobieren könnte, erst mal nur die Akkorde, die die Tonart hergeben, später noch Akkorde aus anderen Tonarten dazu nehmen und schaun, wie sie sich klanglich zur Tonart verhalten.

Im Anhang findest du mal einen Vorschlag von mir.

Beachte: Einem Dreiklang kann man Töne anfügen, die nicht dazugehören, um in spannungsreicher zu gestalten (gleiches gilt auch für den Vierklang).

Die Quinte eines Vierklangs (Septakkord) kann man verändern, einen halbton tiefer, oder höher setzen.

Akkorde kann man umkehren (einen anderen Ton aus dem Akkord in den Bass, als den Grundton).
 

Anhänge

  • Finale 2008a - [Kadenz].pdf
    14,6 KB · Aufrufe: 2.050
Als Beispiel für "wunderschön traurig" würde ich das Bb-Moll-Präludium aus dem Wohltemperierten Klavier von J.S.Bach, Band I vorschlagen, in diesem Video der Anfang bis 3:05.

Harald
 
Der historisch bedeutendste musikrhetorische Topos zum Thema 'Traurigkeit' dürfte wohl der sog. Lamentobass sein. Gekennzeichnet durch das stufenweise fallende Durchschreiten des Tonraums zwischen Grundton und Quinte,
entweder diatonisch oder sogar noch häufiger chromatisch. Seit jeher scheinen fallende musikalische Gesten mit Trauer, Klage etc. verknüpft zu sein, insbesondere natürlich der fallende Halbtonschritt.
Möglichkeiten der Harmonisation gibt es etliche, ein paar der gängigsten findet man z.B. hier:
http://www.musiktheorie-aktuell.de/tutorials/lamentobass.aspx

Lamentobässe finden sich durch die Jahrhunderte immer wieder, von Monteverdi über Bach bis hin zu Led Zeppelin ('Stairway to Heaven') und tatsächlich scheinen sie gerade in der Pop- und Rockmusik der letzten Jahrzehnte, aber auch im Jazz (s. Line-Cliché!) eine wahre Renaissance zu erleben.
Einen sehr schönen Artikel zum Thema, leider nur auf Englisch, gibt's vom immer wieder großartigen Alex Ross unter:
http://www.therestisnoise.com/chacona/
 
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Probier auch mal ein bisschen herum, in welcher Tonart du etwas spielen möchtest. So klingt a moll ganz anders als gis moll, obwohl rein frequenzmäßig nur ein kleiner Unterschied besteht. Ich persönlich bevorzuge für traurige Musik g moll oder es moll.
Weiterhin finde ich es schwer, ein Motiv, das traurig klingen soll, nicht sofort kitschig werden zu lassen. Da bedarf es viel Feingefühl.
 
hatte mal einen Thread mit Akkordfolgen die Tage geöffnet. Leider existiert der nicht mehr. Also da waren noch 2 Akkordfolgen gepostet worden - hab sie aber so schnell nicht behalten oder ausprobieren können. Wer kennt noch schöne Akkordfolgen - müssen ja nicht unbedingt traurig sein.
 
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hatte mal einen Thread mit Akkordfolgen die Tage geöffnet. Leider existiert der nicht mehr.

Schreib mir doch bitte den Threadtitel oder den Inhalt als PM, dann kann ich nachforschen, was das passiert ist.

Wer kennt noch schöne Akkordfolgen - müssen ja nicht unbedingt traurig sein.

Doch, in diesem Thread wird ausdrücklich nach dem Kriterium Traurigkeit gefragt. Für andere Akkordfolgen kannst du gerne einen eigenen Thread eröffnen.

Harald
 
Da fällt mir als erstes ein wunderschöner, trauriger Klang für den Abschluss einer Akkordfolge ein:

Das Stück bzw. der Part sollte großteils in Moll sein. Wenn du dann aber mit dem mit der Molltonart verwandten Durtonart (also C in Am) abschließen willst, kannst du den Durakkord mit einem Mollakkord auf der vierten Stufe einleiten. Also in Am wäre das Fm -> C. Ein guter Zusatzton für Fm ist in diesem Falle übrigens die große Sexte.
Das gibt dem Ganzen einen unglaublich melancholischen, aber letztlich dennoch leicht optimistischen Charakter.
 
Nennt sich auch Mollsubdominante und ist seit der Wiener Klassik häufiger zu beobachten. Schöner noch, wenn die Eintrübung sukzessiv erfolgt: F - Fm - Fm6 - C
 
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Schönen Dank, gut zu wissen. Ich hab den Klang mal beim Experimentieren mit Tonartenwechseln entdeckt. Wusste nicht, dass es dafür eine eigene Bezeichnung gibt, aber "Mollsubdominante" klingt logisch.
 
Russische Volkslieder sind eine tolle Fundgrube für solche Akkordfolgen, die nicht nur traurig wirken, sondern die Seele anrühren können. Hier kann man z.B. nach Wyssozki suchen...
 
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Nimm dir eine Molltonleiter, dann einfach Tonika,Subdominante,Dominante und du hast was trauriges (in der klassischen Musiktheorie wird gesagt, dass a moll für Liebesschmerz steht und d moll für leid) Ich hoffe das hilft etwas :D
 

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