(Schnelles) Staccato auf der Geige...?

F
Finale
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.10.24
Registriert
23.10.13
Beiträge
15
Kekse
0
Hallo zusammen,

ich habe angefangen, Geige zu spielen. Leichte Melodien im gemächlichen Tempo und in der 1. Lage gehen schon ganz gut.

Was mir allerdings bislang ein Rätsel ist: Wie setze ich auf der Geige Staccato in schnellerem Tempo um? Etwa wie in dem Beispiel unten:

staccato.jpg

Wie würdet ihr die Staccato-Töne umsetzen? Setze ich beim ersten Staccato-Ton mit Abstrich an und nehmen dann die folgenden Töne unter den Abstrich? Bleibt der Bogen dabei auf der Saite - oder "hüpft" er?

Bin dankbar für eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Hallo Finale,

erstmal "Herzlich Willkommen" hier im Musiker-board bei uns Streichern! Streichinstrumente sind so toll, dir beim Lernen viel Spaß und Erfolg!

Zu deiner Frage:
- Auf einen Bogen nimmst du die Töne nicht, dann stände ein "Bindebogen" darüber, die Spieltechnik gibt es aber auch
- Ob du mit Auf- oder Abstrich beginnst, ist egal, denn spätestens bei der 2. Phrase ist's ja andersrum :mad:
- Bleib aber erst mal bei einem Strich (auch wenn du später in beide Richtungen ähnlich gut spielen können solltest), dann übt es sich einfacher
- Ob in deinem Fall ein Springbogen gemeint ist, oder scharfes Anhalten, kann ich dir leider nicht beantworten :nix: da fehlen mir weitere Angaben des Komponisten. Da du ja noch am Anfang deiner Geigerkarriere stehsst, vermute ich aber, dass Anhalten gemeint ist:
- Also langsam anfangen zu üben und dann schneller werden...

Grüße
Cello


PS: Bei weiteren Fragen gerne hier melden ;)

PPS: Oder natürlich bei deinem Lehrer ;)
 
Hi Finale, willkommen im board,

das ist eine klassische G-Dur Übe-Tonleiter vor allem für die Bogenhand, da man links nix "denken" muß.
Das kann man in vielen unterschiedlichen Stricharten spielen.

Klassisch wäre: Achtel ab, nächste Sechzehtel mit ab beginnen und dann hin und her.
Geht von Legato bis Marcato bis rasant und gesprungen.

Ich kenne solche Tonleitern aber auch so: alle Sechzehntel ab oder auf.
Das geht in Richtung Paganini-Stricharten / Spielereien.

Damit kann man sich beschäftigen, bis der Brechreiz einsetzt. :D

viel Spaß damit


cheers, fiddle
 
Hallo Finale,

erstmal "Herzlich Willkommen" hier im Musiker-board bei uns Streichern! Streichinstrumente sind so toll, dir beim Lernen viel Spaß und Erfolg!

Zu deiner Frage:
- Auf einen Bogen nimmst du die Töne nicht, dann stände ein "Bindebogen" darüber, die Spieltechnik gibt es aber auch
- Ob du mit Auf- oder Abstrich beginnst, ist egal, denn spätestens bei der 2. Phrase ist's ja andersrum :mad:
- Bleib aber erst mal bei einem Strich (auch wenn du später in beide Richtungen ähnlich gut spielen können solltest), dann übt es sich einfacher
- Ob in deinem Fall ein Springbogen gemeint ist, oder scharfes Anhalten, kann ich dir leider nicht beantworten :nix: da fehlen mir weitere Angaben des Komponisten. Da du ja noch am Anfang deiner Geigerkarriere stehsst, vermute ich aber, dass Anhalten gemeint ist:
- Also langsam anfangen zu üben und dann schneller werden...

Grüße
Cello


PS: Bei weiteren Fragen gerne hier melden ;)

PPS: Oder natürlich bei deinem Lehrer ;)

Erst einmal danke für die Antworten.

Allerdings bin ich immer noch nicht weiter.

Machen wir es mal systematisch:

Ich setze in Takt 1 beim kleinen a mit Abstrich an - das nächste Sechzehntel (kleines h) spiele ich dann mit Aufstrich, dann wieder Abstrich, Aufstrich usw. die Sechzehntelkette rauf: Etwa so? Doch dann erhalte ich doch ein schnelles Portato - was ist jetzt das Staccatomäßige daran?

Oder etwa so: Ich setze in Takt 1 beim kleinen a mit Aufstrich an - und setze den Aufstrich bei den folgenden Sechzehnteln fort...?

Konkret meine Frage: Was zeichnet den Staccato-Strich bei der Violine aus?

- - - Aktualisiert - - -

Ich habe zum Thema ein Youtube-Video gefunden.

http://www.youtube.com/watch?v=8NPjSKPffaI

In der Beschreibung heisst es:

"Staccato is a sequence of fast martelé strokes in the same bow direction."

Also: Eine Folge von Staccato-Tönen wird auf der Geige immer in derselben Strichrichtung ausgeführt? Das Spiel der Dame in dem Video scheint das ja zu bestätigen...
 
Hi
und willkommen,

als Ergänzung zu den Antworten oben dieses Video hier. Er hat es wirklich schön erklärt, auch die verschiedenen Facetten....

Klick
 
Hi
und willkommen,

als Ergänzung zu den Antworten oben dieses Video hier. Er hat es wirklich schön erklärt, auch die verschiedenen Facetten....

Klick

Okay, danke für den Hinweis!

Kann es sein, dass Staccato die schwierigste Spieltechnik auf der Geige ist...? Es ist ja irre schwer,

a) kleinste Auf- oder Abstrichbewegungen in schnellem Tempo auszuführen

b) die kleinsten Auf- oder Abstrichbewegungen in schnellem Tempo auch noch deutlich voneinander zu trennen (Staccato!)

c) die kleinsten Auf- oder Abstrichbewegungen in schnellem Tempo EXAKT mit den schnellen Fingerbewegungen der linken Hand zu koordinieren.

Wahnsinn.

Kann jemand sagen, wie lange er/sie gebraucht hat, um auf der Geige dahin zu kommen?
 
vom Celllo kommend:

- schwierig JA!
- die schwierigste NEIN (da gibt es dann noch Springbögen,...) ;)

:whistle: üb schön :whistle:
 
vom Celllo kommend:

- schwierig JA!
- die schwierigste NEIN (da gibt es dann noch Springbögen,...) ;)

:whistle: üb schön :whistle:

Springbögen = Spiccato?

Ich empfinde es einfacher, den Bogen auf den Saiten springen zu lassen - als den Bogen auf der Saite zu lassen und dann im schnellen Tempo Staccato-Folgen zu produzieren wie in den Videos oben...

Aber vielleicht ist das auf dem Cello anders als auf der Geige?
 
Hi alle,

ich finde die Springbogentechniken leichter, als ein schnelles Staccato auf einen Bogen,
wie in den YT-Videos.

Ich möchte das nochmal betonen:
Das sind Techniken der Romantik, entwickelt von Paganini und das braucht man,
außerhalb derartig solistischer Literatur, so gut wie nie.

Diesen Strich kann man trainieren, wenn man Spaß an Paganini hat.

Wie lange es dauert, bis man es im Tempo drauf hat, kann ich dir nicht sagen.
Manche tun sich damit leicht, andere scheitern daran.

Mehr als die Hälfte, aller aktiven Geiger, können diesen Strich nicht.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi alle,

ich finde die Springbogentechniken leichter, als ein schnelles Staccato auf einen Bogen,
wie in den YT-Videos.

Ich möchte das nochmal betonen:
Das sind Techniken der Romantik, entwickelt von Paganini und das braucht man,
außerhalb derartig solistischer Literatur, so gut wie nie.

Diesen Strich kann man trainieren, wenn man Spaß an Paganini hat.

Wie lange es dauert, bis man es im Tempo drauf hat, kann ich dir nicht sagen.
Manche tun sich damit leicht, andere scheitern daran.

Mehr als die Hälfte, aller aktiven Geiger, können diesen Strich nicht.


cheers, fiddle

Ich habe in der Tat irgendwo gelesen, dass Staccato zu den eher seltenen Spielarten auf der Geige gehört (was mich angesichts der Schwierigkeit dieser Technik auch nicht verwundert).

Damit muss ich meine Frage von Anfang noch mal stellen:

Wie setze ich Passagen wie in meinem Eingangsposting auf der Violine sinnvoll um:

Wenn nicht mit Staccato, dann mit Spiccato?

Es kann ja nicht sein, dass Passagen mit schnellen kurzen Sechzehnteln auf der Geige nicht spielbar sind - und man auf der Geige nur Legato-Melodien spielen kann, oder?

;-)

Dazu ein Zitat von Wikipedia:

"Spiccato" tritt in der heute üblichen Terminologie für das Phänomen ein, das bei anderen Instrumenten "staccato" heißt; während "staccato" in der Streicherpraxis seine Bedeutung vollständig gewandelt hat. Wird also für eine Streicherstelle von einem Nichtstreicher - einem Komponisten, Dirigenten, Kammermusikpartner - "staccato" vorgeschlagen, so wird der Spieler des Streichinstruments das Wort für sich meistens in "spiccato" übersetzen und die Noten bogentechnisch entsprechend ausführen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Strichart
 
Hallo Finale,
ich habe angefangen, Geige zu spielen. Leichte Melodien im gemächlichen Tempo und in der 1. Lage gehen schon ganz gut.

Ich glaube, du beißt dich da gerade an einer Sache fest, die noch gar nicht an der Reihe ist. Es gibt unzählige Stricharten, die im Spielalltag häufiger vorkommen und auch erst einmal trainiert und automatisiert werden müssen.
Wenn dich das Staccato so fasziniert, kannst du ja täglich etwas trainieren.
Ein Tumspringer geht auch nicht zum Anfang auf den 10-Meter Turm und probiert den 4fachen Salto.:)

Viel Erfolg
robbert
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben