Schnelleres verstimmen mit Tremolo?

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Tagchen!

Habe da mal ne Frage die mich brennend interessiert: Verstimmen sich Gitarren welchen einen Tremolo haben schneller als welche die keines besitzen?

Mir ist das irgendwie öfters aufgefallen dass E-Gitarren ohne Tremolo stabiler und länger sauber laufen. Auch wenn man den Tremolo selten einsetzt, verstimmen die sich schneller als die ohne.

Sicher kommt es auf die Gitarre selber an, die ganzen Mechaniken, Preis, usw. aber kann man das irgendwie verallgemeinern?

Ich hab derzeit eine SG Kopie mit Bigsby Tremolo, die verstimmt sich verdammt schnell. Nach 10min klingt sie wie ein Esel :D Ohne Tremolo Einsatz hält sie länger aber naja, das ist keine Lösung. Werde mir in Zukunft eh ne neue zulegen.

Mich interessieren zB. die Ibanez Modelle, schauen nicht nur super aus, sollen auch toll klingen. Nur so gut wie alle haben nen Tremolo und da bin ich wieder so nachdenklich, habe keine Lust auf eine E-Gitarre die nach paar Minuten von der Spur kommt. Zur Not wird eine Epiphone Les Paul Studio geholt, da kann man sich schon sicher sein dass sie konstant den Ton anhält.

Wäre um Aufklärung dankbar. :great:

LG,
Edgeraze
 
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Also ich kann dir nicht genau sagen ob das so ist, aber ich denke schon dass sich Gitarren mit Tremolo schneller verstimmen bzw ich kenne es ein bisschen von meiner Gitarre. Aber ich weiß nicht wie es in den oberen Preiskategorien ist. Aber so stark dürften die sich nicht verstimmen, ich meine Ibanez ist eine anerkannte Marke und ich glaub nicht, dass sie diesen Status hätten wenn sich ihre Gitarren immer verstimmen würden :)
lg kasette
 
Aber so stark dürften die sich nicht verstimmen, ich meine Ibanez ist eine anerkannte Marke und ich glaub nicht, dass sie diesen Status hätten wenn sich ihre Gitarren immer verstimmen würden :)
lg kasette

Meine Ibanez GRX70 verstimmt sich nach ein paar Liedern auf der G-Saite um locker nen Halbton...

Eine Divebomb und gar keine Saite stimmt mehr :D


Kommt auf das Tremolo an...die freischwebenden (also Floyd Rose und Ibanez Edge speziell) verstimmen kaum, stellenweise weniger als ne Fixed Bridge...
Bei meiner Jackson muss ich wenns hochkommt einmal im Monat ein bissi nachstimmen^^

Was für ne Ibanez solls denn werden?

Edit und PS: Mit Floyd Rose / Edge ist aber nix mit schnell mal von Standard auf Drop C stimmen, das muss dir bewusst sein :)
 
Danke für die Antworten, auf euch ist echt Verlass! :great:

Also mich interessiert die Ibanez RG-Serie, jedoch haben sie leider einen schmalen Hals gegenüber einer Les Paul, darum wird das wohl nichts da ich sonst nicht klarkomme siehe meine SG derzeit. :(

Übrigens, bei meiner SG verstellt sich ebenfalls die G Saite als aller erstes, aber sowas von :D der Rest geht noch. Wie kommts eigentlich?

Wie es aussieht, werde ich wohl meine SG Kopie loswerden müssen und mir ne Epiphone LP besorgen denn wie gesagt, die Halsdicke ist mir enorm wichtig und ich hatte schon eine echte Paula in den Händen und es war Optimal. Jedoch liebe und bevorzuge ich diesen Modern Style ala Ibanez, ESP, usw. es kommt zwar auf den Klang an, aber das Aussehen spielt bei mir auch eine große Rolle.
 
Probier mal Jackson und ESP-LTD, die haben nen dickeren Hals als ne Ibanez :)
Deine optimale Gitarre wird es mit Sicherheit irgendwo geben :D

Und die G-Saiten haben wohl was gegen uns...
 
Sorry, aber da gibt es deutlich mehr Faktoren, die für eine Stimmstabilität bzw. für das Gegenteil sorgen:

1. Mechaniken
Die Mechaniken dürfen sich nicht von der Zugkraft der Saiten beeinflussen lassen, sondern diese sicher fixieren (auch bei Be- bzw. Entlastung der Saite).

2. richtiges Aufziehen der Saiten
Wenn man die Saiten an den Mechaniken willkürlich herumwickelt (ungleichmäßig und unnötig viele Wicklungen) können die Saiten schnell verrutschen.

3. Temperaturschwankungen
Nach jedem längeren Lüften muss ich meine Gitarren neu stimmen. Auch wenn das Holz nur ganz geringfügig arbeitet (d.h. sich dehnt oder zusammenzieht), verstimmt die Gitarre.

4.Sattel
Sind die Kerben im Sattel zu eng für die aufgezogenen Saiten, ensteht beim Stimmen unnötig Reibung bzw. die Saite kann verklemmen und sich später wieder lösen.

5. (Vintage) Tremolo
Genau durch die oben genannten Punkte führt der Einsatz des Tremolo, aber auch durch Spieltechniken (z.B. Bendings), oft zu einer totalen Verstimmung der Gitarre (Ausnahme ist natürlich die Temperaturschwankung:rolleyes:):

- Sind die Saiten nicht sauber gewickelt, kann die Wicklung durch das anschließende erneute Belasten verrutschen.
- Schlechte Mechaniken geben dem Saitenzug in Rückwärtsbewegung des Tremolo nach.
- Ist der Sattel nicht tief genug eingekerbt, können die Saiten sogar durch die plötzlich Ent- und Belastungen herausrutschen oder bei einer zu engen Kerbung die Saite verklemmen.

Aber natürlich kann so ein Tremolo selbst schon Probleme machen, z.B. wenn es frei schwebend eingestellt wurde. In dem Fall gibt es keinen definierten Endpunkt. Die Federn verringern ihre Zugkraft im Laufe der Zeit und die Brücke wird u.U. weiter vom Korpus rücken.

Alles, was beim Tremoloeinsatz Reibung erzeugt (z.B. die Federn, die am Tremolofach reiben, die Saiten in den engen Kerben des Sattels usw.) kann verhindern, dass der Ausgangspunkt im Anschluss wieder erreicht wird. Je härter der Einsatz (z.B. divebombs), desto größer ist daher die wahrscheinlichkeit einer Vestimmung (durch die längeren Wege).

Wenn man jedoch die Tremolobox mit den entsprechenden Federn ausstattet oder das ganze Tremolosystem fixiert, merkt man keinen Unterschied (in Bezug auf das Stimmen) zur festen Brücke (wird eben indirekt zu einer umgewandelt).

Über das Fixieren eine Bigsby kann ich jedoch nichts sagen, da ich ein solches Tremolosystem noch nicht hatte.

Fazit: Wer mit einem Tremolo arbeiten will, muss auf ein funktionierendes System zurück greifen. Beim Floyd Rose sind z.B. die Saitenenden schon fixiert und damit ist ein Schwachpunkt des Vintage-Systems ausgeschlossen. Um aufwendige Einstellarbeiten und Tunings wird man nicht herum kommen, um die Stimmstabilität zu erhöhen. Will man allerdings mit dem Tremolo nichts anfangen, kann man durch eine einfache Fixierung die Stimmstabilität einer Gitarre mit fester Brücke erreichen.

Gruß

Andreas
 
Wenn man es ganz genau nimmt schließe ich mich meinem Vorredner an....allerdings darf man dann die Luftfeuchtigkeit, die globale Erwärmung und die Temperatur des eigenen Körpers auch nicht außer Acht lassen :D

Ne die Sache ist die, dass man die Dinge betrachten sollte, welche die Stimmung am meisten beeinflußen könnten. Das wären beispielsweise halt das Tremolo und die Mechaniken. Bei meiner Fender Mex mit FR musste ich überrascht feststellen, das ich sie nach 2 Monatiger Zwangsverbannung :rolleyes: kaum nachstimmen musste. Das kann man aber auch durch die Saitenklemmen (die beim FR immer auf dem Sattel geschraubt werden) da due Mechaniken die Stimmung nur noch noch unmerklich bis gar nicht mehr verändern.....zumindest sollte das bei einem vernünftigen Sytsem so sein :p

Bei meiner Epi LP Prophecy muss ich allerdings schon mind. jeden zweiten Tag oder auch schon gelegentlich beim spielen (teilweise nehm ich so leider was hart ran ^^) nachstimmen obwohl sie kein Tremolo hat.

Es kommt bei der Stimmstabilität imo auf verdammt viele Punkte an, wenn man der Sache aber auf den Grund gehen will sollte man also sich nach der Quali des Trem und der Mechaniken umgucken. Wenn die in Ordnung sein sollte , würde ich ersteinmal meine Spielweise überdenken :rolleyes: und dann erst auf den Sattel/Kerben und die anderen verdächtigen schauen.

Schönen Abend noch

lg, der Fabs
 
Also meine erste Gitarre war war nen billigteil für ~50€, hier habe ich 10 min nachdem ich sie bekommen hab den Tremolohebel abgeschraubt.... Es war so ein billigsystem welches sich nur nen bisschen nach unten drücken lässt wo es so aussieht als würde sich die ganze Bridge verbiegen, sobald ich den Hebel auch nur angeguckt hab durft ich die Gitarre neue stimmen.
Aber jetzt ohne den Hebel ist sie erstaunlich stimmstabil für so ne Billigklampfe.

Mittlerweile hab ich ne Ibanez RG 370 DX BK mit Floyd Rose Tremolo, hier ist es zwar langatmiger bis die Gitarre gestimmt ist, aber dafür bleibt die Gitarre auch bei Divebombs und Mörderbendings in Tune =)
 
Die RG370 hat kein Floyd Rose sondern ein Edge III das ist immer noch ein Unterschied :D
 
Die RG370 hat kein Floyd Rose sondern ein Edge III das ist immer noch ein Unterschied :D

Die sind aber in puncto Verstimmungsfreiheit ähnlich einzuschätzen wie die "licensed" Floy Rose Tremolos, die man sonst in der Preisklasse findet. Man kann damit nach meiner Erfahrung definitv gut arbeiten, da verstimmt sich - wenn die Gitarre insgesamt richtig eingestellt ist - eigentlich nix.

Klar, ein "echtes" Floyd Rose oder sonstige High End Tremolos sind nochmal etwas besser - wobei es da gar nicht so sehr um Stimmstabilität, sondern eher um allgemeine Qualität der Bauteile und um Haltbarkeit geht. Das Edge III ist aber wie gesagt schon in Ordnung.

Noch zum Threadersteller: Es klang hier in einigen Posts schon an, sicherheitshalber sage ich es nochmal klipp und klar:
"Vintage"-Tremolos wie ein Bigsby oder die klassischen Standard-Tremolos in Stratocaster-ähnlichen Gitarren sind NICHT verstimmungsfrei. Sie sind auch NICHT für Tremolo-Akrobatik, wie sie zum Beispiel im modernen Metal angesagt ist, geeignet. Locking Tremolos wie lizenzierte oder originale Floyd Rose oder eben das Edge III arbeiten dagegen weitgehend verstimmungsfrei. Meine Charvel (mit einem 20 Jahre alten "licensed" Floyd Rose....) ist sogar definitiv stimmstabiler als die Gitarren mit fester Brücke, die ich sonst meistens spiele.
 
Meine Charvel (mit einem 20 Jahre alten "licensed" Floyd Rose....) ist sogar definitiv stimmstabiler als die Gitarren mit fester Brücke, die ich sonst meistens spiele.
Selbiges kann ich bestätigen, meine Ibanez RG-470 ist die stimmstabliste Gitarre, die ich besitze, obwohl sie nur ein normales Floyd-Rose lizensiertes Tremolo hat.

Und ich halte auch meine anderen Gitarren für absolut ausreichend stimmstabil, nur bei der Ibanez fällt auf, dass sie kaum gestimmt werden muss, solange sie das Haus nicht verlässt.

Ist aber ganz klar warum. Solange die Saite nicht am Steg oder am Sattel durch die Klemmen rutscht, kann sie sich nur verstimmen, wenn sich Temperatur oder Luftfeuchtigkeit ändern.
 
Um dieses Thema nochmal aufzugreifen:

Ich habe auch bei meinem Vintage-Trem Probleme mit dem Benutzen des Hebels, da sich die Saiten ziemlich start verstimmen. Meint ihr das neue Stimmmechaniken dies beseitigen würden?

Und wenn ja, welche Mechaniken würdet ihr mir empfehlen?
Der Kopf ist in Fender-Form. Ich würde maximal 100€ ausgeben.

Danke im Vorraus
 
Meint ihr das neue Stimmmechaniken dies beseitigen würden?
Nein. Das ist die Maßnahme, die am wenigsten bringt.

Falls die Mechaniken nachgeben sollten und dies nicht durch Festdrehen (Schraube im Wirbel) behebbar ist, dann schon, sonst nicht.
 
Und was sind Maßnahmen, die etwas bringen?^^ Meine Gitarre verstimmt sich nur ganz leicht (komischerweise werden manche Saiten HÖHER). Tiefer wird es aber nicht. Ich hab heute auf jede Kontaktstellt von Saite und Gitarre (außer auf da, wo sie aufgewickelt sind) einen kleinen Tropfen Graphitol gemacht. Hatte dann gleich nen Gig und hab eh immer nachgestimmt. Konnte mich aber nicht auf Ergebnisse konzentrieren... Gibt es noch andere Maßnahmen?

lg, Raaz
 
(komischerweise werden manche Saiten HÖHER)
Ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass die Saiten in den Sattelkerben festhängen, weil die Kerben zu eng sind, schon immer waren oder sich die Saite mit der Zeit in die Kerbe eingegraben hat. Ölen hilft da schon, ausfeilen (besser Sattelfeilen verwenden) noch mehr. An den Saitenniederhaltern könnte es auch noch liegen. Bei gestaffelten Mechaniken könnte man auf die Niederhalter überhaupt verzichten, oder aber die Saiten so aufziehen, dass man ohne auskommen kann. Geht mit manchen ganz gut, mit anderen weniger.

Also wenn ich das Problem habe, untersuche ich zuerst das Tremolo: In der Federkammer nachsehen, ob da nicht irgendwelche Lacknasen den freien Lauf verhindern. Dann entsprechend des Types auf die Aufhängung achten (Workshops im Netz: Suchen!). Dann der Sattel: Am besten gegen einen Graph-Tech tauschen, die Saitenniederhalter auch oder ganz einsparen.

Dann käme erst die Maßnahme mit den Stimmmechaniken. Dann aber gleich welche mit Klemmen. Kostenpunkt ab ca: 70 € Sperzel oder Schaller. Ich habe die mit gesplittetem Schaft nie gemocht, aber inzwischen habe ich sie zu schätzen gelernt: Man kommt mit sehr wenigen Wicklungen aus und wenn der Schaft nach unten verjüngt ist, kann man auch auf gestaffelte (staggered) Mechaniken verzichten, da die Saiten ganz nach unten gezogen werden. Solche dürfte es gebraucht günstig geben (Als Alternative zu den Klemmmechaniken).

Wenn die Saiten dann immer noch die Tendenz haben zu hoch zu bleiben, könnte man es noch mit einer weiteren Feder versuchen, aber wenn sonst alles perfekt ist, müsste das nicht notwendig sein.
 

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