Schnelle Übungen für Vordersitz / Kopfresonanzen

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cracked_copper
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ich hab in letzter Zeit ein etwas mühsames Problem: durch viel Reden oder längere Zeit Singen im "feste druff"-Modus haut es mir komplett den Sitz zusammen und ich bin schwer überfordert, das wieder geradezubiegen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das, was ich meine, Sitz oder Kopfresonanzen sind, auf jeden Fall fehlts. Ich merke das daran, dass die Stimme weniger brillant klingt und ich nicht nahtlos in die Misch-/Kopfstimme wechseln kann, sondern nur mit hartem Bruch.
Ich hab mal zwei (eher schlechte, hab aber leider nichts anderes zu Hand) Beispiele angehängt: das erste ist von gerade eben und man merkt, wie ..."dumpf" die Stimme klingt und wie schwerfällig die Übergänge sind. Beispiel zwei ist vom Wochenende aus dem Proberaum - natürlich anderes Mikro und PA und alles dazwischen, aber vielleicht hört man trotzdem, dass die Stimme viel leichtgängiger ist und mehr Kopfresonanz (?) dabei ist.

edit: hab noch ein zweites dazugetan mit einem andere Song, an dem man es noch deutlicher hört

Meist funktioniert es schon gut, aber manche Tage sind einfach unbrauchbar, so wie heute. Ich kann einigermaßen gegensteuern, indem ich an so Tagen wie heute lange Sirenenübungen mache, also Kopfstimme runterziehen. Auch sehr leise singen funktioniert gut, da alles leichter und kopfiger wird. Von meinem GL hab ich Übungen auf Mimimi für den Stimmsitz, aber das Problem ist, dass die nur was bringen, wenn die Stimme schon einigermaßen sitzt.

Hat vielleicht jemand von euch eine Übung auf Lager, mit der ich mich schnell wieder justiert bekomme? :)

https://app.box.com/s/70uzizy5y33w3b4bf2pvb5jlpsofme0h <-- Beispiel von heute, ganz schlecht

https://app.box.com/s/c3xogg9215jkuxeb832d3zwl5nlq6ojp <--zweites Beispiel von heute, marginal besser

https://app.box.com/s/b01okgjvpmkfkofe03bqa9xeaaueviyv <--- Proberaum
 
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Ich bin mir nicht sicher, ob das, was ich meine, Sitz oder Kopfresonanzen sind, auf jeden Fall fehlts. Ich merke das daran, dass die Stimme weniger brillant klingt und ich nicht nahtlos in die Misch-/Kopfstimme wechseln kann, sondern nur mit hartem Bruch.
Harter Bruch kommt bei mir von Druck, da mangelt es eher an Stütze, der Vordersitz hilft aber auch. Die Brillanz kommt mit dem Vordersitz, meinst Du das? Daran arbeitet mein GL derzeit verstärkt bei mir; eigentlich hauptsächlich mit Vokalisen und Bildern dazu. Oft auf a, mit erst einem wienerischen "daaanke" - a (statt einem tirolerischen "ko i ned" - a), das dann bitte vorne bleiben soll, wenn ich die Tonhöhe ändere. Sirenen sind da auch dabei.

Ich rede ja relativ viel tagsüber, auch laut. Bei mir stört das aber nicht; ich wende das, was ich im GU lerne, einfach auch dort an. Stütze, Vordersitz und mir wird sowieso nachgesagt, ich würde im "Singsang" sprechen. Ich weiß zwar, dass es die Meinung gibt, Sprechen störe das Singen, aber diese Erfahrung habe ich bisher weniger gemacht. Vielleicht ist es ein Unterschied, ob man vor einem Mikrofon spricht oder in einen (größeren) Raum hinein.
 
Ich hab leider eine Sprechstörung und spreche scheinbar schon immer falsch, mir pfuscht dad daher extrem rein.
Normalerweise klappt der Vordersitz schon ganz gut, aber längeres Sprechen zerlegt mir alles, und ich hab bis jetzt noch keine zuverlässige Übung gefunden, die das schnell wieder geradebiegt. Es ist ja nur tageweise so schlimm, aber das macht meine Singstimme natürlich sehr unzuverlässig, weil ich nie weiß, ob ich noch singen werde können.
 
Ich denke, du musst dich von dem Gedanken verabschieden eine "schnelle" Übung zu finden. Es gibt keinen Instantknopf, der einmal umgelegt dauerhaft aktiviert bleibt. Es gibt keine Übung die sofort nachhaltig wirkt. Und schon gar nicht, wenn der Fehler eine hartnäckige Angewohnheit ist. Wenn du eine Übung gefunden hast, die dir hilft, reicht es nicht sie mal paar mal zwei Wochen zu machen, sondern musst sie langfristig immer wieder mal üben. Und auch Sachen sein lassen, die dich zurzeit zuverlässig in alte Muster zurückfallen lassen, sonst trainierst du regelmäßig deinen Rückfall mit.
Wenn du tatsächlich eine Sprechstörung hast, sollte man vielleicht mal nen Logopäden zu Rate ziehen? Vielleicht steckt da irgendein genereller funktioneller Fehler, der sowohl beim Sprechen als auch beim Singen dir einen Strich durch die Rechnung macht.

Wenn ich mir die Stimme aus Versehen zerschossen hab und versuche sie wieder einzukriegen, mache ich persönlich Lippenflattern und Sirenen von der bequemen Mitte in die Tiefe auf U (ist die letzte Übung auf der Karin Ploog CD). So schaffe ich es einigermaßen wieder sozusagen zu "rebooten", aber wenn es sehr arg ist hilft da natürlich nichts außer absolute Stimmruhe. So wie ich das mache, muss es aber nicht bei jedem funktionieren. Das muss man für sich selber rausfinden, was einem hilft.
 
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Danke für deine Antwort!
Ich denke, du musst dich von dem Gedanken verabschieden eine "schnelle" Übung zu finden. Es gibt keinen Instantknopf, der einmal umgelegt dauerhaft aktiviert bleibt. Es gibt keine Übung die sofort nachhaltig wirkt. Und schon gar nicht, wenn der Fehler eine hartnäckige Angewohnheit ist. Wenn du eine Übung gefunden hast, die dir hilft, reicht es nicht sie mal paar mal zwei Wochen zu machen, sondern musst sie langfristig immer wieder mal üben. Und auch Sachen sein lassen, die dich zurzeit zuverlässig in alte Muster zurückfallen lassen, sonst trainierst du regelmäßig deinen Rückfall mit.

Eher das. Das Problem ist halt, dass ich das Sprechen schlecht sein lassen kann :redface: Eine schnelle ( ;) ) Übung hoffe ich deswegen zu kriegen, weil es ja etwas ist, das mittlerweile beim Singen gottseidank nicht mehr der Normalfall ist. An 8 von 10 Tagen haut alles hin, an den anderen zwei ist es mühsam und Sachen, die ich eigentlich gefühlsmäßig draufhabe, sind einfach von einem Tag auf den anderen komplett blockiert. Es entblockt sich meistens auch wieder von alleine und ein, zwei Tage später ist wieder alles gut, trotzdem nervts.

Wenn du tatsächlich eine Sprechstörung hast, sollte man vielleicht mal nen Logopäden zu Rate ziehen? Vielleicht steckt da irgendein genereller funktioneller Fehler, der sowohl beim Sprechen als auch beim Singen dir einen Strich durch die Rechnung macht.

Die letzte Diagnose vom HNO war "zu viel Druck an der falschen Stelle, daher leichte Schwellung, daher schlechter Stimmlippenschluss an den wesentlichen Stellen (Schwellung hinten und die Mitte schließt deswegen nicht oder so)", beim Logopäden war es dann "hyperfunktionelle Stimmstörung". Die Logopädin hat ungelogen fast die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und meinte, so schräge Sprechmuster müsse ich schon seit ewig mitschleppen, das gehe nicht von einem Tag auf den anderen. Ist allerdings auch schon wieder 4 Jahre oder so her.

Beim Singen funktionieren ja viele Dinge mittlerweile und ich versuche, diese auch aufs Sprechen zu übertragen, aber ich müsste da wohl systematisch rangehen - nur eben dieses gelegentlichen tageweisen Totalausfälle, was bestimmte Gesangsthemen betrifft, nerven ziemlich. Es ist, als könnte ich jonglieren und an manchen Tagen beugen sich meine Finger einfach nicht, obwohl ich ja eigentlich weiß, wie man sie beugt. Schwer zu beschreiben.
Deswegen die Frage nach der Übung, um das Geraderücken etwas zu beschleunigen und nicht das Singen für die nächsten zwei Tage einfach sein lassen zu müssen.

Lippenflattern und Sirenen probier ich mal, auch wenns bei mir ja selten um "komplett zerschossen" (da halt ich dann einfach den Mund) geht - vielleicht hilfts ja :)
 
Für meine Ohren passt insbes. deine erste Hörprobe wie Faust aufs Auge zu der Diagnose, die du vom Logopäden bekommen hast. Ich höre da eine Überaktivität der "Verdicker" der Stimmlippen. Das sind auch genau die Muskeln, die den hinteren Teil der Stimmlippen schließen. Die Verdicker werden v.a. durch die Ausatemmuskulatur aktiviert, mit anderen Worten, du hast wahrscheinlich ein Problem mit der Stütze.

Rein klanglich fehlt dir übrigens nicht der Vordersitz, sondern der Twang (der gibt die Brillianz und Penetranz, der Vordersitz macht den Klang nur heller und "dicker"). Vordersitz hast du im Grunde sogar zu viel, denn der Vordersitz aktiviert genau die Verdicker der Stimmlippen. Das Arbeiten am Twang hilft dir aber nicht viel solange du diese Überaktivität der Verdicker hast.

Ich persönlich habe so ziemlich genau das gleiche Problem und war deshalb auch schon einmal beim HNO usw. Ich habe es nach wie vor nicht geschafft das aus der Sprechstimme rauszubekommen, beim Singen krieg ich es aber in der Regel nach einer mehr oder weniger langen Aufwärmphase weg. Ich weiß natürlich nicht, ob es bei dir genau so ist, aber ich kann ja mal beschreiben wie ich das mache:

- Zunächst mal ist das Hauptproblem bei mir, dass ich die Ausatemmuskeln (= v.a. die oberen Bauchmuskeln) im Bereich des Solar Plexus quasi permanent unter Spannung habe, meistens durch eine ungünstige Sitzposition. Achte mal darauf ob und wie stark sich deine Bauchmuskeln beim Singen anspannen bzw. ob sie nach einer Phrase wieder komplett abspannen oder angespannt bleiben.

Ich mache dann folgendes:

1. Du ziehst den Bauch ein, als würdest du "schlank" aussehen wollen, dann lässt du ihn wieder fallen, wiederhole das ein paar mal
2. Dann ziehst du den Bauch ein und hältst ihn in dieser Position. Dann atmest du so viel Luft aus wie du kannst, bis sich deine Lungen vom Gefühl her komplett "geleert" haben (wichtig: Bauch eingezogen lassen). Nach der Ausatmung hältst du so lange die Luft an bis du "Lufthunger" bekommst.
3. Sobald der Lufthunger groß genug wird, spannst du von einem Moment auf den anderen einfach komplett ab, lässt alle Spannung fallen (auch natürlich das Einziehen des Bauches), versuch dabei zu spüren wie die Luft an der Wirbelsäule entlang nach unten "in den Rumpf fällt". Wiederhole das ein paar mal.
4. Nachdem du auf diese Weise "eingeatmet" hast, singst du ein ganz lockeres, fast hauchiges "HAA", während du dir vorstellst, dass die Luft gerade nach oben an der Wirbelsäule entlang hochfließt und dann nach oben zwischen den Ohren durch und durch die Schädeldecke den Kopf verlässt. KEIN Vordersitz, einfach nur "nach oben" singen. Achte aber darauf dass es ein klares A ist und kein OA oder ähnliches. Zunge und Kiefer einfach völlig enstpannt lassen dabei. Darauf kannst du auch ein paar Skalen oder Glissandi singen: Wie gesagt, kein Vordersitz und möglichst soft, aber klares A.
5. Danach aktiviere ich den Twang. Dafür mache ich die gleiche Übung aber wechsle zunächst mal von A auf Ä, auch hier wieder erstmal möglichst klarer Vokal, kein Vordersitz und soft. Wie wenn man ganz soft "HÄÄ?" fragt. Dann füge ich den Twang dazu, indem ich die Zungenränder leicht anhebe in Richtung hintere Backenzähne. Das macht den Klang "quäkiger" und schließt die Stimmlippen über der ganzen Länge (nicht nur dominant den hinteren Teil). Es erzeugt einen leichten Vordersitz, aber v.a. einen starken Nasen-/Maskensitz. Dann gehe ich mit dem gleiche Stimmsitz alle Vokale durch A, E, I, O, U, Ä, Ö, Ü.
6. Für mich reicht dieser leichte Vordersitz i.d.R. aus zum Singen, nur auf hohen Belts brauche ich etwas mehr. Für die bessere Klangformung senke ich meist noch den Kehlkopf etwas ab, aber zum Einsingen bleibe ich oft auch sehr twangig.

Möglicherweise willst du auch einfach den Vordersitz zu sehr "erzwingen", dabei hast du ihn längst, und was dir eigentlich fehlt ist der Stimmlippenschluss im vorderen Teil der Stimmlippen, der v.a. durch den Twang kommt, der aber weiter hinten produziert wird.
 
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Und was hat man therapeutisch gemacht mit deiner Sprechstimme? Wenn du die Probleme immer noch hast, aber keine Therapie hast, solltest du das nochmal angehen. Deine Sprechstimme wird dir beim Singen sonst immer wieder in die Quere kommen. Leider überträgt sich die Technik die man beim Singen benutzt oft nicht auf das Sprechen.
Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dich wirklich vor jedem Singen konzentriert aufwärmst. Und zwar nicht gleich mit Vokalisen, sondern mit langsam steigern von Atemübungen über stimmhafte Sachen wie Lippenflattern zu Vokalisen. Damit kann sich dein Körper darauf einstellen, dass jetzt nicht mehr gesprochen sondern gesungen wird und dann die korrekten Muster vom Singen und nicht die falschen vom Sprechen abruft.
Langfristig solltest du aber auch an deiner Sprechstimme arbeiten bzw. zum Logopäden gehen. Da könnte bei dir der Hund begraben liegen.
 
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Und was hat man therapeutisch gemacht mit deiner Sprechstimme? Wenn du die Probleme immer noch hast, aber keine Therapie hast, solltest du das nochmal angehen.

Klingt jetzt saublöd, aber: das normale Logopädenprogramm? :gruebel: Ich weiß es gar nicht mehr genau, Übungen am Ball, für die Sprachformung, die Zunge, sowas glaube ich. Mein Problem ist: ich bin für die Übungen daheim nicht konsequent genug bzw. fehlt mir auch die Zeit. So wie ich das im Moment einschätze, wäre Logopäde nur verschwendetes Geld der Krankenkasse, weil ich nicht üben würde.

Aber prinzipiell sollte ich das mal angehen, I know. Gar nicht so sehr wegen der Singerei, sondern weil ich im Job auch länger spreche und das teilweise echt mühsam ist, wenn ich öfters Workshops halten muss.

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dich wirklich vor jedem Singen konzentriert aufwärmst. Und zwar nicht gleich mit Vokalisen, sondern mit langsam steigern von Atemübungen über stimmhafte Sachen wie Lippenflattern zu Vokalisen.

Mhm. Generell, wenn ich Übungen mache oder daheim singe, fange ich immer mit Atemübungen an, aber wenn ich irgendwo im Proberaum stehe oder so, dann natürlich nicht.

Damit kann sich dein Körper darauf einstellen, dass jetzt nicht mehr gesprochen sondern gesungen wird und dann die korrekten Muster vom Singen und nicht die falschen vom Sprechen abruft. Leider überträgt sich die Technik die man beim Singen benutzt oft nicht auf das Sprechen.
Das schräge ist ja: wenn ich mich darauf konzentriere (und keinen der oben beschriebenen Sch***tage habe), dann kann ich das, was ich vom Singen her kenne, beim Vor-mich-Hinsprechen sogar anwenden, allerdings übernimmt in Echtsituationen, wenn ich mehr daran denken muss, was ich gerade sage, natürlich das alte Muster. Bis jetzt habe ich ja immer noch irgendwie die Hoffnung, dass die Singstimme auf die Sprechstimme abfärbt und ich um Logo herumkomme :igitt:

@ Broeschies: danke für die Übungsbeschreibung, das probier ich demnächst mal aus! Und ja, erwischt, ich habe einen dauerhaft eingezogenen Bauch - irgendwann wegen der Haltung so angewöhnt, und wenn ich z.B. nun im Stehen locker lasse, kriege ich sofort Rückenschmerzen :ugly: Wobei ein bisschen Spannung ja normal sein sollte, sonst hängt man ja sofort im Hohlkreuz??
 
Das schräge ist ja: wenn ich mich darauf konzentriere (und keinen der oben beschriebenen Sch***tage habe), dann kann ich das, was ich vom Singen her kenne, beim Vor-mich-Hinsprechen sogar anwenden, allerdings übernimmt in Echtsituationen, wenn ich mehr daran denken muss, was ich gerade sage, natürlich das alte Muster. Bis jetzt habe ich ja immer noch irgendwie die Hoffnung, dass die Singstimme auf die Sprechstimme abfärbt und ich um Logo herumkomme :igitt:

@ Broeschies: danke für die Übungsbeschreibung, das probier ich demnächst mal aus! Und ja, erwischt, ich habe einen dauerhaft eingezogenen Bauch - irgendwann wegen der Haltung so angewöhnt, und wenn ich z.B. nun im Stehen locker lasse, kriege ich sofort Rückenschmerzen :ugly: Wobei ein bisschen Spannung ja normal sein sollte, sonst hängt man ja sofort im Hohlkreuz??
Dass der Bauch beim Stehen etwas eingezogen ist, ist glaube ich bei vielen normal. Deshalb können auch viele Leute im Stehen keine "Bauchatmung". Die Frage ist wie stark die Bauchmuskeln gespannt sind, v.a. die oberen. Für die Stabilität beim Stehen sorgen v.a. die unteren Bauchmuskeln (die unterhalb des Bauchnabels), die sind etwas gespannt, solange du nicht wie ein Schluck Wasser im Hohlkreuz stehst. Wichtig ist, dass sich der Bereich um den Solar Plexus herum leicht ausdehnen kann bei der Einatmung (die oberen Bauchmuskeln).

Bzgl. der Sprechstimme habe ich das mit dem "Abfärben" vom Gesang inzwischen aufgegeben. Dabei muss man ja auch bedenken, dass Gesang im Grunde immer gestützt ist und auf etwas "umkonfigurierter" Körperspannung passiert. Das beim Sprechen durchzuhalten finde ich persönlich sehr schwierig. Ganz abgesehen davon klingt meine Singstimme beim Sprechen zumindest für die deutsche Sprache übermäßig "melodisch", die Italiener haben's da einfacher.

Ich versuche beim Sprechen inzwischen einfach nur möglichst entspannt zu sein, so ähnlich wie die Übung auf dem "HA". Vor allem Kiefer, Zunge, Solar Plexus möglichst maximal enstpannt.
 
Hier kann man übrigens schön sehen wie das leichte Einziehen des Bauches beim Support helfen kann. Er zeigt auch schön, was passiert, wenn man den Bauch runterplumpsen lässt.


Wie gesagt. Das Einziehen des Bauches ist nicht das Problem, sondern das übermäßige Spannen der oberen Bauchmuskeln, manchmal auch der Flanken und mittleren Rückenmuskeln. Das Einziehen des Bauches hilft, dass man beim Ausatmen (!) die Bauchmuskeln nicht zu stark spannt. Beim Einatmen hilft es aber nicht. Deshalb fängt die Übung, die ich beschrieben habe, auch auf einer Ausatmung an und spannt für die Einatmung so weit wie möglich ab.

Du kannst auch beim Ausatmen (auf HA) den Bauch eingezogen lassen. Wichtig ist das komplette Abspannen bei der Einatmung.
 
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@broeschies

Die Übung, die du beschrieben hast, ist nicht schlecht, so ganz klappt es mit der Übertragbarkeit leider nicht.

Ich hab dafür ein Sofort-Wundermittel für mich gefunden: Raunzen auf Wienerisch :D

Wer Wienerisch kennt, weiß vielleicht, was ich meine :cool:

Eine nette Folge von "Heast oida voda geh ma ned am oasch heit" schön leidend vor mich hingejammert triggert genau, was ich brauch - entlang meines Arbeitswegs haltens mich jetzt für angrennt, aber manche Opfer muss man bringen :ugly:
 
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@broeschies

Die Übung, die du beschrieben hast, ist nicht schlecht, so ganz klappt es mit der Übertragbarkeit leider nicht.

Ich hab dafür ein Sofort-Wundermittel für mich gefunden: Raunzen auf Wienerisch :D

Wer Wienerisch kennt, weiß vielleicht, was ich meine :cool:

Eine nette Folge von "Heast oida voda geh ma ned am oasch heit" schön leidend vor sich hingejammert triggert genau, was ich brauch - entlang meines Arbeitswegs haltens mich jetzt für angrennt, aber manche Opfern muss man bringen :ugly:
Hehe, das liegt daran, dass dieser Akzent vergleichsweise viel Twang hat. Du kannst auch mal italienisch versuchen, das ist ein bisschen mehr "gedeckt" und eignet sich gut für den
 
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Wiener Twang! I ertraag's ned! :rofl:

Oder so: Nick's us share O'Ryan...!



:D Hast's?
 
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Puh, war hart und hat einiges an Fantasie erfordert :tongue:

Jammern hilft vielleicht generell, weiß gar nicht, ob es explizit Wienerisch sein muss - es liegt diesem Dialekt nur so schön im Blut :cool:
 
Dialekte "verbilden" die Stimme - sagt Der Kleine Hey. Andererseits kann man tatsächlich durch das Spiel mit unterschiedlichen Sprachmelodien relativ leicht Einstellungen finden, die sich einem sonst nicht erschließen.

Man muss nur aufpassen, dass nicht plötzlich alles nach Moserhans klingt. (Oder zu welchem Sprachschatz man auch immer für eine bestimmte Färbung gegriffen hat...)
 
Ist für mich ja nur ein Hilfsmittel für etwas, das normalerweise auch ohne funktioniert - von dem her muss ich mir da hoffentlich keine Sorgen machen.
 
Dialekte "verbilden" die Stimme - sagt Der Kleine Hey. Andererseits kann man tatsächlich durch das Spiel mit unterschiedlichen Sprachmelodien relativ leicht Einstellungen finden, die sich einem sonst nicht erschließen.

Man muss nur aufpassen, dass nicht plötzlich alles nach Moserhans klingt. (Oder zu welchem Sprachschatz man auch immer für eine bestimmte Färbung gegriffen hat...)
Naja, genau genommen ist die Singstimme ein Dialekt :D Alles verbildete Stimmen hier.
 
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Erkenntnis von heute, frisch aus dem GU: wenn ich bewusst auf das "Erstaunt sein / innere Lächeln" achte, funktionierts. Scheine ich an guten Tagen eh automatisch zu machen und an den schlechten Tagen das extreme Gegenteil :gruebel: Ich merke ja sehr direkt, was da im Mund und am Gaumen passiert, aber @broeschies, hast du da vielleicht auch eine physiologische Erklärung dafür, was passiert, wenn man das in der Extremform nicht tut?
Wenn ich das bewusst mache, fällt es mir viel leichter, den Ton quasi in einem "Bogen" am Gaumen entlang nach draußen zu schicken, während sonst an solchen Tagen das Gefühl eher ist, als würd der Ton geradeaus nach oben an den weichen Gaumen im Rachen knallen und ich irgendwie gegen meinen eigenen Hals ansingen muss. Sehr spannend, bin auf die Erklärung gespannt :coffee:
 
Während ihr fachsimpelt, bin ich noch am übersetzen der Übung. Die größten Probleme macht mir noch das "Voda".:)
 
Ist auch etwas entstellt, um der Übung zu genügend. Korrekt wäre es "fotta" mit einem sehr offenen o :) - hier stand unsinn einer nicht-dialektsprecherin, sorry :) -
 
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