Schnelle Tonrepetitionen auf der Diskantseite

Bernnt
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich würde gerne ein ziemlich bekanntes Gitarrenstück von Tarrega auf dem Akkordeon spielen. Es heißt "Recuerdos de la Alhambra" und geht so:



Wenn man die Melodie auf der rechten Seite legen will, muss man einzelne Töne relativ schnell wiederholen. Notenausschnitt:

FrancisoTarrega-RecuerdosDeLaAlhambraStart.png

Ich zerre mir rechts fast die Finger. Wie spielt man das rechts auf dem Pianoakkordeon, ohne ins Krankenhaus zu müssen und so dass die Töne in gleichmäßigen Rhythmus kommen? Vor allem wie übt man das? Problem ist ja, dass bei schnellen Tonrepetionen die Finger auf dieselbe Taste müssen und sich dann die "ganze rechte Hand dreht", so dass die ganze Koordination nicht mehr stimmt. Dazu kommen unterschiedlich lange Finger... (Hoffe, ihr wisst, was ich meine).

fragt sich Bernnt
 
Eigenschaft
 
Da hast Du Dir ja ein Stück ausgesucht,das auf dem Akkordeon sehr schlecht umzusetzen ist.
Vielleicht kennst Du ja auch die berühmte Scarlatti Sonate K141,wo dieses Problem der schnellen Repetition auch im Vordergrund steht.
Hier ein vielleicht für Dich hilfreiches Video dazu:


Nur kommt auf dem Akkordeon noch dazu,die Achtel Noten mit dem Bass spielen zu müssen.
Da passt Dein Studium mit Melodiebass ja wunderbar...:).
Ich würde den Fingersatz für die hohen Diskanttöne mit 321,321.....probieren.
Aber das Stück würde ich persönlich gar nicht erst ernsthaft spielen wollen.
Auf dem Piano stelle ich es mir leichter vor,da dort das natürliche Sustain für die unteren Töne helfen könnte.
Aber Sustain aif dem Akkordeon..? Vielleicht über ein Delay --Effektgerät...?:confused:
Vielleicht kann Dir ja @Klangbutter hierzu etwas sagen...


mit Gruß bluesy
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine anspruchsvolle Aufgabe. Auf der Gitarre kann der Daumen ja richtig schön betonen während die anderen Finger leiser spielen, so dass die Melodietöne richtig schön zur Geltung kommen. Ich habe ja keine Ahnung vom Klavierakkordeon, aber wäre es denkbar, die bei der Gitarre mit dem Daumen zu spielenden Noten mit dem Melodiebass zu spielen - ggf. eine oder zwei Oktaven tiefer?
 
Grund: Korrektur
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Ich spiele (anders als mein gegenwärtiger Avatar) ja kein Akkordeon mit Pianotastatur. Aber im Prinzip müsste sich das auch auf der Pianotastatur umsetzen lassen: Die Zweiunddreißigstel sind ja immer in Gruppen zu je drei angeordnet und die Tonhöhe der Dreiergruppen ändert sich nicht wesentlich. Ich lasse dann Ringfinger, Mittelfinger und Zeigefinger in dieser Reihenfolge über den Knopf gleiten und jeweils abrutschen.

(Aber vielleicht habe ich das Problem auch missverstanden.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernnt,

Dein obiges Beispiel ist ja schon ein wenig speziell. Ich persönlich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Gitarrenstück auf dem Akkordeon gut rauskommt. Eine sperrige Fingerübung ist es auf jeden Fall.

Wenn Du Dich dennoch damit abmühen möchtest, dann z.B. mit folgendem Fingersatz fürs Pianoakkordeon: die oberen gleichtönigen 32-stel stets mit 5,4,3 - in dieser Reihenfolge. Somit hast Du 1 und 2 für die unteren Melodietöne frei.

Viele Grüße

morino47
 
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ie spielt man das rechts auf dem Pianoakkordeon, ohne ins Krankenhaus zu müssen und so dass die Töne in gleichmäßigen Rhythmus kommen?

Ich glaube eher, dass das auf dem Pianoakkordeon so direkt gar nicht umsetzbar ist.

Der Liegeton ist deutlich mehr als eine Oktave von den hohen Repetitionstönen entfernt und somit nicht mehr sauber in einer Handspanne greifbar. Zudem ist das ein Liegeton, der ja auch noch gehalten werden soll. Da denke ich, dass das Arrangement für Akkordeon angepasst werden müsste, dass das klappt.

Man könnte das z.B. aufteilen, das die unteren Liegetöne mit der linken Hand gespielt werden mit einem entsprechend hoch klingenden Register. Dann kann man die hohen Repetitionstöne bequem mit der rechten Hand spielen. Damit das Ganze gleichmäßiger fließt, würde ich dann auf der rechten Hand aber auch einen ersten Ton mitspielen, der dann aber um eine Oktave höher gesetzt ist. Und zu guter letzt, weil die Liegetöne auf er Gitarre ja auch mit der Zeit verblassen, ist zu überlegen, wie lange man die Liegetöne hält.

Die Repetitionstöne selber werden sicher nur sauber kommen, wenn die nacheinander mit verschiedenen Fingern angespielt werden. Also 432, oder 321.
 
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Hallo Leute,
ich bin echt begeistert von euch. Kaum hat man ein Problem, schon denken Leute mit und helfen, es zu lösen. VIELEN DANK an alle. Ihr habt mir ziemlich geholfen.

Hier ein vielleicht für Dich hilfreiches Video dazu:
Yupp, Bluesy. Top-Video. Jetzt verstehe ich nämlich, warum ich verkrampfe. Der Typ stellt ja die falsche Lösung vor - just genau die, warum mir meine Finger hinterher so weh tun. Jetzt ist die Frage nur noch, ob man das auf dem Akkordeon hinkriegt, wenn man gleichzeitig zur Repetition den Balg bewegen muss.

Da passt Dein Studium mit Melodiebass ja wunderbar...:).
aber wäre es denkbar, die bei der Gitarre mit dem Daumen zu spielenden Noten mit dem Melodiebass zu spielen - ggf. eine oder zwei Oktaven tiefer?
Genau das ist der Plan. Das heißt ich habe nicht die Probleme, die Morino47 und ansatzweise Maxito ansprechen, wenn man nämlich die Basstöne auf die rechte Hand legen würde.

Die Repetitionstöne selber werden sicher nur sauber kommen, wenn die nacheinander mit verschiedenen Fingern angespielt werden. Also 432, oder 321.
Das glaube ich allerdings auch, Maxito. Vielen Dank auch fürs Mitdenken, ob man nicht manche Töne links und rechts gleichzeitig spielt.

Noch irgendwelche Vorschläge zum Üben - außer Probieren? Gibt es irgendwelche Vorübungen dazu?

Was mich wundert ist, dass ihr so skeptisch seid. Es gibt doch ähnliche Verrenkungen bei den Leuten, die Asturias von Albeniz von der Gitarrenfassung auf das Akkordeon übertragen oder sehe ich das falsch?

Bernnt grüßt
 
Man könnte das z.B. aufteilen, das die unteren Liegetöne mit der linken Hand gespielt werden mit einem entsprechend hoch klingenden Register. Dann kann man die hohen Repetitionstöne bequem mit der rechten Hand spielen. Damit das Ganze gleichmäßiger fließt, würde ich dann auf der rechten Hand aber auch einen ersten Ton mitspielen, der dann aber um eine Oktave höher gesetzt ist.
genau das wäre auch mein Vorschlag gewesen!
Wobei ich all denen zustimme, die bezweifeln, dass dieses Stück sinnvoll aufs Akkordeon umgesetzt werden kann. Als Fingerübung sicher, aber um Musik zu machen? Das ist so eine typische Gitarrentechnik - eigentlich dienen diese Repetitionen ja "nur" dazu, den sonst verklingenden Ton am Klingen zu halten ...
Wenn ich es mir nochmal anhöre, bin ich sogar der Ansicht, dass die aus Repetitionen bestehenden gaaaaaanz langen Töne die eigentliche Melodie darstellen und die unteren Töne nur die Begleitung sind. Also etwa so:
upload_2017-4-20_19-28-44.png

Das würde ich als Ausgangspunkt für eine Akkordeonbearbeitung nehmen und die gitarrenspezifischen Repetitionen weglassen. Oder, wenn Du die Repetitionen möchtest, die Melodie komplett "ausrepetieren", also nicht einen tieferen Ton + 3 hohe 32tel, sondern nur auf dem Melodieton repetieren.

Fingersatzvorschlag:
e: 1234 5432
d: 1234
e: 1234 5432
d: 1234
e: 5432 1234 5432 1234 5432
f: 1234
 
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Wenn ich es mir nochmal anhöre, bin ich sogar der Ansicht, dass die aus Repetitionen bestehenden gaaaaaanz langen Töne die eigentliche Melodie darstellen und die unteren Töne nur die Begleitung sind.
Lil, vielen Dank für den Tipp. Muss ich mal probieren.
Grüße, Bernnt
 
Was mich wundert ist, dass ihr so skeptisch seid. Es gibt doch ähnliche Verrenkungen bei den Leuten, die Asturias von Albeniz von der Gitarrenfassung auf das Akkordeon übertragen oder sehe ich das falsch?
Nicht beirren lassen - wer ausgetretene Pfade verlässt muss damit rechnen. Gerade bei jungen Menschen fällt mir auf, dass eigenes Probieren nicht mehr so gefragt ist. Wenn man es nicht ausprobiert kann man nicht wissen, ob es gut umsetzbar ist. Vielleicht kommt eine gelungenen Akkordeon-Bearbeitung heraus, die dann ganz anders als die Gitarrenversion klingt, vielleicht ist es einfach nur eine Übung.

Wenn ich es mir nochmal anhöre, bin ich sogar der Ansicht, dass die aus Repetitionen bestehenden gaaaaaanz langen Töne die eigentliche Melodie darstellen und die unteren Töne nur die Begleitung sind.
Hab es gerade nochmal mit Gitarre ausprobiert und bin mittlerweile auch Lils Meinung ( - ich habe nie die Aussage meines Gitarrenlehrers hinterfragt, der anderer Meinung war).
 
Auf der Hammond nennt man das "Sputter" (einfach googeln) - ich spiele neben der Hammond auch Akkordeon - mir hat das bei solchen Licks sehr geholfen.
 
gib bitte Laut, für welche der Versionen Du Dich dann entschieden hast!
(Und beim Registrieren denke daran, dass die Gitarre eine Oktave tiefer klingt als notiert.)
 
Wurde alles schon gesagt.
Muss man ganz schön üben um es gleichmäßig zu bekommen, ist aber reizvoll.
Hier mein holpriger Ansatz.

(der Upload dauert noch ein paar Minuten)
 
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"Sputter" (einfach googeln)
google spuckt Wikipedia aus:
Das Sputtern (von englisch to sputter = zerstäuben), auch Kathodenzerstäubung genannt, ist ein physikalischer Vorgang, bei dem Atome aus einem Festkörper (Target) durch Beschuss mit energiereichen Ionen (vorwiegend Edelgasionen) herausgelöst werden und in die Gasphase übergehen.
 
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Das Sputtern (von englisch to sputter = zerstäuben), auch Kathodenzerstäubung genannt, ist ein physikalischer Vorgang, bei dem Atome aus einem Festkörper (Target) durch Beschuss mit energiereichen Ionen (vorwiegend Edelgasionen) herausgelöst werden und in die Gasphase übergehen.

Häh?? Soll ich jetzt ne Bombe im Schwarzwald zünden, um das schöne Stück hinzukriegen? Das gefällt mir, Lil, du hast Humor. :D:gruebel::rofl:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielen Dank, Netstalker, das ist hilfreich.

Halten wir mal fest, dass sowohl der Klassiker in dem Video oben wie auch der Hammond-Junge denselben Fingersatz 3-2-1 benutzen und dass die Handwurzelknochen exakt parallel zu den Tasten liegen müssen. GANZ LOCKER.
 
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Muss man ganz schön üben um es gleichmäßig zu bekommen, ist aber reizvoll.
Hier mein holpriger Ansatz.
:great: Ja, so sollte das klingen. Mein :heartbeat: schmilzt. SUPER, Klangbutter. Vielen Dank.

Hast du das schon Mal geübt? Wie? Oder kannst du das einfach so?
 
Weiß nicht genau. Nicht in der Art.
Aber wenn es auf verschiedenen Tönen geht, dann auch auf einem.
Es wäre auch wichtig, dass die Tasten nicht laut klappern und die rechte Hand zart klingt, um der linken genug Platz zu lassen.
Dazu wäre es mit zwei Fingern eigentlich besser, denn so hat man die Tast besser im Griff und muss die Hand nicht so herum schmeißen.
Aber mit zwei Fingern bist Du nach 20-30 Sekunden erledigt. (Je nach Tastengewicht und Fingerstärke)

Randnotiz:
Bei 6 reihigen Knopfakkordeons könnte man auch komplett auf zwei verschiedenen Reihen repetieren.
ZB. immer mit 2-4 aber auf Reihe 1 und 4 oder 2 und 5 oder 3 und 6.
Mit nur 5 Reihen hat man da eine Inkonsequenz und deshalb lasse ich das von vorn herein.
 
Aber mit zwei Fingern bist Du nach 20-30 Sekunden erledigt.
Hallo Klangbutter,
diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Dazu habe ich den Daumen seitlich auf eine schwarze Taste gelegt, die Hand um 90 Grad gedreht, so dass meine Finger parallel lagen und dann mit dem Zeige- und dem Mittelfinger gespielt. Der Effekt war, dass ich damit wesentlich schneller war (Flamencogitarre macht IRRE schnell). Hab aber die Methode wieder auf dem Akkordeon wieder fallengelassen - aus Angst, weil ich mir da vielleicht etwas Problematisches angewöhne. Letztendlich glaube ich, dass die Lehrer, die wir in den Videos gesehen haben, wahrscheinlich recht haben. Man muss mit 3-2-1 spielen, andernfalls ist man irgendwann fertig und kann das nicht das ganze Stück durchhalten. Außerdem scheint es zu einem exakteren Spiel zu führen. Nur muss man halt irgendwie die Tastenlautstärke rechts in den Griff kriegen.
Grüße, Bernnt
 

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