Schmerzen im Daumen beim Erlernen der Barré-Griffe

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Meson
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Hallo,
wenn ich mit barré Akkorden spiele fängt nach einer Zeit mein Daumen (linke Hand) an zu schmerzen. Ich versuche schon mit so wenig Kraft wie möglich die Saiten sauber klingen zu lassen aber irgendwann ist der Schmerz dann doch wieder da.
Hat jemand von euch damit auch Probleme gehabt? Wie habt ihr es gelöst?

(Bin Rechtshänder)
 
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Hi,

wie lange spielst du denn schon? Am Anfang hatte ich das auch. Es lag daran, dass ich die Barre Akkorde am Anfang sehr krampfhaft gehalten bzw. gespielt habe. Mit der Zeit und einiges an Übung ging es von selber weg. Deine Hand muss erstmal auf die benötigte Kraft trainiert werden, sonst kann es hier und da mal schmerzen. Ist ja bei normalen Akkorden nicht anders.

Wenn du schon länger spielst wird das Thema schon komplizierter, dann müsste man mal per Fotos oder Video sehen, wie deine Handhaltung ist und diese ggf. korrigieren.

MfG
 
Da ich deinen anderen Thread gelesen habe vermute ich ganz stark, dass du dir eine falsche Technik angewöhnt hast.
 
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Bei mir war das auch so. Dann kam raus, dass bei meiner Ibanez der Sattel ab Werk so mies gekerbt war, dass die Saitenlage im 1. Bund viel zu hoch war und ich viel zu viel Kraft aufwenden musste, um die Saiten zu greifen. Seit ich den Sattel hab nachkerben lassen, sind Barrés wesentlich einfacher.
 
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Das kann man ja leicht nachmessen. Aber klar, ein völlig fieses Setup kann das Spielen schon fast unmöglich machen. Ich würde empfehlen nicht nur auf die Handhaltung zu achten sondern auch mal zu probieren wie es sich spielt wenn man den Ellenbogen mal mehr in Richtung Hüfte, mal weiter weg davon bewegt. Wenn man sich schwer tut kann man so um den 8ten Bund herum mit den Barre-Übungen anfangen. Das sollte von der Handhaltung leichter sein als F, F# usw.
 
Hey danke für die Antworten. Ich spiele schon paar Jahre ( mal mehr mal weniger ), aber viel Richtung Metallica, Gojira und ähnliche Metal-Bands. Hab wieder mehr Zeit und Lust und wollte mal mehr Richtung Allrounder gehen und auch mehr Lieder für die Akkustikgitarre lernen. Deswegen jetzt auch der Fokus auf die ganzen Standard Akkorde und Barre Akkorde (eventuell Noten lesen :D). Habe eine Ibanez (Standard Tuning) und eine LTD (D oder Drop C Tuning). Hab jetzt einfach mal ausprobiert den Barre auf der LTD statt auf der Ibanez zu greifen und es ist einfacher. Danke für den Hinweis bezüglich Saitenlage; darüber habe ich bis jetzt noch garnicht nachgedacht.
 
Wie hast du Gitarre spielen gelernt?
Edit: Habe es gerade in dem anderen Thread gelesen...

Es dauert einige Zeit bis sich die Muskulatur des Barre-Finger aufgebaut hat. Diesen Muskelaufbau geschieht nicht durch Barre-Übungen, sondern eher durch Pentatoniken, Skalen und Spinnen. Richtig geübt bauen sie die Muskulatur sanft auf und ohne Schmerz, ist wie bei einem Grundausdauer-Training beim Sport indem bei kleinerer Herzfrequenz trainiert wird. An Anfang (und nicht nur) erfolgen 70 bis 80 % des Trainings in diesem gemäßigten Bereich. Ab und an wird dann auch mit höheren Herzfrequenzen trainiert entweder durch Schnelligkeit und Sprints oder durch erhöhte Belastung (Akkorde und Barre) wie z.B. Bergauf.

Grundsätzlich: Die Kraft der Greifhand kommt nicht vom Daumen! Stell dir vor du trägst ein Koffer. Diesen trägst du mit der Kraft des Arms/Unterarms und genau so solltest du deine Greifhand gegen den Hals ziehen. Reicht die Muskulatur der Finger nicht kommt meist der Daumen zum Einsatz. Dies ist jedoch absolut falsch und du solltest es dir abgewöhnen. Der Daumen sollte nur dem Hals entlang führen und dabei nie großen Druck ausüben.

Was noch helfen kann: Ein gescheiter Gurt ist schon was feines vor allem wenn er richtig (für dich) eingestellt ist. Solltest du die Gitarre gerne weit unten haben um entspannter mit dem rechten anzuschlagen, sollte zumindest der Hals stark nach oben zeigen und nah am Körper platziert werden, damit du mit der Greifhand gut das Griffbrett umgreifen kannst. Da musst du ein wenig hin und her probieren, sitz beim Gitarrenspielen nicht statisch rum und wenn möglich auch nicht auf einer tiefen Couch, probiere verschieden Haltungen aus und finde die, bei der du am wenigsten verkrampfst. Ein leichtes lockeres Spiel ohne Anspannung sollte immer Ziel beim Gitarrenspielen sein, sonst übst du dir den Schmerz mit rein. Was auch noch konkret helfen kann beim Barre-Spielen: Je nach Lage den Barre-Finger nicht flach auf das Griffbrett legen sondern leicht nach links kippen (kommt der Geometrie der Hand entgegen und führt zu einer entspannteren Haltung da dort weniger Haut und mehr Knochen da ist der Druck macht).

Das wir grundsätzlich kurz vor/an den Bundstegen und nicht mittig zwischen den Bundstegen greifen, sollte eigentlich klar sein. Ich erwähne es nur zur Sicherheit nochmal...

Und ja, eine gut eingestellte Gitarre ist gerade am Anfang Gold wert aber auch das Gitarrenmodell und deren Geometrie ist wichtig. Eine Gitarre die nicht zu schwer ist und eine günstige Gewichtsverteilung hat (also eine Gitarre die leicht ist und deren Hals nicht ständig nach unten Rutsch wenn du sie am Gurt hängen hast) ist am Anfang sehr förderlich (..im Alter auch.. :). Auch Korpus/Hals-Geometrien die weit links sitzen sind nicht gerade förderlich da du die Greifhand weiter strecken musst (Handgelenk sollte auch nich groß eingeknickt werden).

Hoffe ich konnte dir damit etwas helfen. Sollten es für dich alles Trivialitäten sein, einfach überlesen...

Grüßle,

Edit:
Ich verlinke mal hier:
https://www.musiker-board.de/thread...arre-gleichzeitig-lernen.676191/#post-8533063
Vielleicht ist es ja was für dich. Ein paar gescheite Grundlagen haben noch niemand geschadet...
 
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Habe eine Ibanez (Standard Tuning) und eine LTD (D oder Drop C Tuning). Hab jetzt einfach mal ausprobiert den Barre auf der LTD statt auf der Ibanez zu greifen und es ist einfacher.
Die LTD hat vermutlich ein stärker gerundetes Griffbrett (kleinerer Griffbrettradius) und einen tieferen Hals. Da musst du den Zeigefinger nicht so strecken, und den Daumen nicht so anpressen. :)
 
Achso, das tiefere Tuning trägt natürlich auch seinen Teil bei. Meiner Erfahrung nach aber weniger als die Halsgeometrie.
 
Diesen trägst du mit der Kraft des Arms/Unterarms und genau so solltest du deine Greifhand gegen den Hals ziehen.
Irgendwie war mir garnicht bewusst wie viel Kraft aus dem Unterarm kommt. Jetzt wo ich darauf achte nur daraus die Kraft zu ziehen ist es viel besser geworden. Es stimmt schon, als mir die Kraft nicht reichte, dachte ich man müsse etwas Druck mit dem Daumen ausüben. Danke das hat echt geholfen!
 
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Jetzt wo ich darauf achte
Eine gute Übung ist es auch beim spielen immer wieder mal den Daumen vom Hals wegzunehmen. Diese Bewegung korrigiert dich automatisch. Vielleicht nicht bei Barre damit anfangen.... ;)
 
Schon so viele gute Tips per Ferndiagnose. Ich empfehle, auch mal old school mäßig ein paar Unterrichtsstunden zu nehmen. Dann kann mal jemand von außen draufschauen, wo es hakt.Grundsätzlich ist der Daumen nur „Mitläufer“ und die passive der „Zange“, der Barré Finger muss auch nicht immer alle Saiten niederpressen: z. B. bei G-Dur muss der Zeigefinger sich nur um die Saiten e h und tief E kümmern, die anderen Töne werden ja von den übrigen Fingern gegriffen.
LG
bemoll
 
Geht mir stellenweise auch so....ich greife die Barre immer mit einem sehr gerade liegenden Zeigefinger,also nicht schräg oder seitlich oder sonst wie.
Dadurch hab ich eine richtige Zange. Problem bei mir ist das ich teilweise einfach mit zuuu viel Kraft drücke. Das geht natürlich dann auf die Muskulatur.
Das ganze auch auf einer Ibanez mit diesem Wizzard II Hals. Bei meinen anderen Gitarren geht es auch etwas besser.
Also wirklich wie HD600 schon sagte mal versuchen beim spielen ganz konzentriert den Daumen vom Hals etwas wegnehmen. Hab ich auch bei Barre schon getestet.
So kann man natürlich nicht spielen, aber mir hilft es als Übung irgendwie in den Kopf zu bekommen das man nicht wie ein Irrer die Saiten ins Holz pressen muss sondern eigentlich relativ wenig Kraft notwendig ist.

gruß Marcus
 
hi das mit dem finger ankippen macht auf jeden fall sinn, mann sollte nicht versuchen, einen capodaster zu imitieren.
ein tipp von mir: mit dem barrefinger nur die beiden äusseren saiten drücken, zb hohe e- und a-saite und dazwischen eine art "brücke" bauen. alles dazwischen
wird ja von den restlichen fingern gefüllt. funktioniert natürlich nicht bei zb moll-7 akkorden...
 
funktioniert natürlich nicht bei zb moll-7 akkorden...
eben...oder normalen 7er oder sus2 und 4. Ist halt blöd wenn man sich etwas angewöhnt hat und dann von vorne Anfängt und sich umgewöhnen muss.
Also das ich fast schon capodasterartige greife hab ich mir damals so angewöhnt da ich ja mir das ein Stück weit selber beigebracht hatte und auf den Bilder war es immer ein gerader Strich über die Saiten:rolleyes::D
Ne...wenn man nicht zu sehr drückt geht das auch.
 
Kann an vielen Dingen liegen, z.B. an der Einstellung der Gitarre. Wahrscheinlicher ist aber, dass du dir einfach eine ungünstige Technik angewöhnt hast. Ich hab früher den Daumen immer viel zu Stark gegen den Hals gepresst und dadurch auch Schmerzen, wie du sie beschreibst. Versuche, die Kraft zum Herunterdrücken der Saiten eher aus dem Arm zu bekommen. Falls du einen Gitarrenlehrer hast, frag ihn mal danach.
 

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