Schmerzen beim Barré

VriC
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Hi Leute,

ich spiele schon mehrere Jahre Gitarre als Hobby. Ich würde mich auch schon Fortgeschritten beschreiben, aber ich muss zugeben, dass ich bei langem Spielen schmerzen in der Hand und Unterarm bekomme. Besonders bei der Akustik Gitarre bekomme ich nach 2 Minuten Akkorde Spielen schmerzen im Daumen und bisschen später kommt der Unterarm dazu.

Glaubt ihr es liegt daran, dass ich zu unregelmäßig spiele?
Liegt es an der Spieltechnik? (Hatte nie Gitarren-Unterricht)
Oder kann es an den Gitarren liegen? Gitarren liegen im Preissegment 300 - 400€

Oder habe ich vielleicht sogar eine Sehnenscheiden Entzündung?

LG
 
Eigenschaft
 
Glaubt ihr es liegt daran, dass ich zu unregelmäßig spiele?
wäre sehr wahrscheinlich

Liegt es an der Spieltechnik? (Hatte nie Gitarren-Unterricht)
das glaube ich nicht

Oder kann es an den Gitarren liegen? Gitarren liegen im Preissegment 300 - 400€
unwahrscheinlich, außer die Seitenlage ist sehr hoch

Oder habe ich vielleicht sogar eine Sehnenscheiden Entzündung?
das kann dir nur ein Arzt beantworten
 
Ergänzend zu den richtigen Aussagen meines Vorgängers:

Niemand muss Schmerzen haben beim Gitarrespielen. Locker bleiben, nicht "kraftverkrampfen".

Druck der linken Hand vermindern. Die Gitarre klingt auch, wenn man nicht ständig voll Power auf die Bundstäbchen drückt. Nur so viel wie nötig. Nie so viel wie möglich.

Nicht "dauerverspannen". Jeden Akkordwechsel dazu nutzen, die Spannung kurz rauszunehmen. Das sind wertvolle Millisekunden der Muskelentspannung - sowas kann man bewusst üben. Gelassenheit atmen. Zupacken wo nötig - loslassen, wo möglich.
 
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Ich würde - gerade wenn die Instrumente aus der 300-400 EUR Preisklasse sind - auch den Gang zu einem guten Guitar Tech empfehlen, sofern die Instrumente noch so wie "aus der Box" sind und noch nicht professionell eingestellt wurden. Die Auslieferung erfolgt oft "auf Sicherheit", so dass garantiert nix schnarrt, aber ohne allzu große Sorgfalt. Mit Sattelkerben und evtl. Bridge etwas optimieren kann man sehr viel an Bespielbarkeit verbessern.
 
Verkrampfen ist vollkommen normal, das hat jeder.
Nach einer Million Jahre habe ich immer noch Stücke, nach denen ich erst mal schütteln muß.
Sogar im Interviev von Status Quo haben sich Rossi und Parfitt schon darüber lustig gemacht,
daß sie bei einigen Stücken auch immer noch irgendwann verkrampfen (kein Wunder).
Dasselbe habe ich von Jon Schaffer vernommen und Bruce Bouillet musste mal ein ganzes
Jahr pausieren, de er den Übungseifer übertrieben hatte.

Eigentlich hilft da nur üben, üben, üben, um den Zeitpunkt möglichst weit nach vorne zu schieben.
Aber Obacht: Wenn du das übertreibst, kommt wirklich eine Sehnenscheidentzündung und dann ist
erstmal Schluss mit Gitarre und danach fängst du quasi neu an: Deshalb: nicht übertreiben.
 
Als Bassist der jetzt auch mit der Klampfe angefangen hat habe ich damit auch so meine Erfahrungen:

Mein Lehrer zeigte mir die korrekte Haltung... und muss auch heute oft noch korrigieren.
Barree ist auch "Kraft" Sache, also Training für Finger/Hand/Unterarm- also regelmässig üben hat mir geholfen
Er riet mir zu einer klassischen Gitte - F-Dur hat damit auf Anhieb geklungen :) Die dünnen Nylons sind halt einfacher ...

Ich hab noch eine Western von meinem Junior, auf der hat mein Lehrer den F fast nicht hinbekommen, die muss zum Gitarren-Doc und einen vernünftigen Sattel bekommen.
Es kann also durchaus am Gerät liegen!

Sein wichtigster Rat: Wenns richtig schmerzt aufhören, Pause und erst weiter machen wenn nix mehr wehtut...
 
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Liegt es an der Spieltechnik? (Hatte nie Gitarren-Unterricht)
Wahrscheinlich, so wie du das schilderst. Du übst wahrscheinlich zu viel Druck aus, der zum spielen gar nicht notwendig ist. Das ist Übungssache - und wie usdz richtig feststellt: es kommt auch bei erfahrenen Gitarristen vor, dass manche Griffe/ Songs zu Verkrampfungen und Schmerzen führen.
Wichtig ist: wenn du Schmerzen hast nicht zu viel spielen, ohne die Hand dazwischen zu lockern - wie Hans_3 richtig schreibt: Akkordwechsel zum lockern nutzen und ruhig auch mal die Hand/ den Arm zwischen den Stücken ausschütteln. Dann solltest du eigentlich langfristige Schäden, wie Sehnenscheidenentzüngung verhindern können.
 
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Und aufwärmen, aufwärmen, aufwärmen... Ist eben Leistungssport für die Hand.
Habe das am Anfang auch mit einem Tennisarm quittiert bekommen nach 1,5 Stunden dauerüben an der Westerngitarre.

Und den Sattel checken lassen. Die stimmen oft selbst bei teureren Gitarren nicht.
 
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Glaubt ihr es liegt daran, dass ich zu unregelmäßig spiele?
Liegt es an der Spieltechnik? (Hatte nie Gitarren-Unterricht)
Ein guter Gradmesser ist, wenn auch Deine Fingerkuppen schmerzen nach kurzem Spiel, übst du zu selten..., bzw. unregelmäßig, oder drückst zu fest.

Kann mich auch nur anschließen, die richtige Spieltechnik sprich Hand- und somit Armhaltung ist das Ah und Oh. Sonst droht Verspannung und Verkrampfung unnd somit Schmerzen...

Entsprechende Übungslessons auf Youtube, oder Gitarrenlehrer geben Aufschluß...
:hat:
 
Das meiste wurde ja schon gesagt, aber ich würde noch einmal betonen:

Wenn du wirkliche Schmerzen in der Hand und im Unterarm bekommst, vor allem im Handgelenk: Pausieren dein Spiel, bis die Schmerzen weg sind. Es ist NICHT der Sinn bis zur Schmerzgrenze zu üben.

Bei sowas erhält man keinen Applaus, sondern im schlimmsten Fall BLEIBENDE Schäden. Schmerzen sind immerhin ein Signal vom Körper, sowas darf man nicht ignorieren.
Wenn die Fingerkuppen schmerzen tastet man sich da auch langsam vorran, bis die Hornhaut genug ausgeprägt ist, aber da gibt es auch kein Gelenk oder so, was kaputt gehen kann.

Fürs Spielen unter Schmerzen gibt es keine Medaille ;)
 
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Ja, das hätte ich wohl auch meinem Post noch hinzusetzen müssen...
 
Evt. etwas OT, aber:
Ich versuche stets Barregriffe, wenn irgendwie möglich, zu vermeiden. Man braucht eigentlich selten alle 6 Saiten, insbesondere nicht bei der E-Gitarre. Mit 4 Finger kann man alle Akkorde viel entspannter spielen. Man muss zwar mehrere Griffe üben, wo man beim Barre nur einen bräuchte, aber dafür ist man körperlich weniger ausgelastet.

ich schätze, selbst bei perfekter Durchführung sind Barregriffe auf Dauer anstrengend und benötigen etwas Kraft. Wichtig ist ja eigentlich hauptsächlich, dass man Akkordmuster verschieben kann und das funktoniert auch, wenn man nur 4 Saiten greift.

Das soll natürlich keine Ausrede sein, um keine Barregriffe zu üben (manchmal braucht man sie ja doch, z.B. Em Shape), aber man muss es sich ja auch nicht unnötig schwer machen.
 
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