Schlimmer Reflux / OP

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Oginn
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Hallo liebe Community,

Ich bin 24 Jahre alt und habe relativ früh mit Musik angefangen. Mit 12-14 Jahren war alles in Ordnung bis ich dann ordentlich zugenommen habe. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine Stimme regelmäßig Sodbrennen und ein trockener Husten hatte angefangen. Irgendwann als ich dann immer mehr schiefe Töne sang habe ich die Motivation verloren obwohl das meine größte Leidenschaft war. Es vergingen Jahre und ich wog mit 22 bereits schon 150 KG. Ich habe ein Schlusstrich gezogen und 50KG verloren innerhalb einem Jahr. Jetzt wuchs wieder die langersehnte Sehnsucht zur Musik jedoch hatten sich meine Symptome „transformiert“. Da ich meine Essgewohnheiten umgestellt hatte und nicht mehr krankhaft viel gegessen habe hatten sich meine Symptome abgeschwächt (starke Schleimbildung (zäh) was meistens auf den Stimmbändern ablagert und generell im Nasen-Rachenraum). Zudem ist mein Hals und meine Nase oft trocken, wenn ich morgens aufwache und dann meistens über den ganzen Tag. Generelle Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit + Stimmermüdung und Morning Voice sind bei mir Alltag. Die Symptome sind zwar schwächer als damals jedoch immer noch nicht in dem Maß, dass mich das am gesunden Singen bzw anstrengungslosen Singen hindert. Ich bin mittlerweile an einem Punkt wo ich wirklich kein Bock mehr habe und etwas tun möchte. Ich habe bereits aufgehört Süßigkeiten fettiges Essen süße Getränke oder scharfe Sachen zu genießen. Ich esse auch mehrfach in Kleinen Portionen trotzdem plagen mich weiterhin diese Symptome. Es gibt selten Tage wo alles normal ist aber es gibt sie natürlich auch. Jedoch überwiegen die Symptome. Ich war letzte Woche im Krankenhaus da wurden andere Sachen ausgeschlossen. Habe ein MRT vom Hals machen lassen + Breischluck + Speiseröhrenspiegelung ob alles funktionell in Ordnung ist. Und ebenfalls eine PH-Metrie. In den Magen haben sie wohl nicht geschaut. PH-Metrie Ergebnis: Reflux. Damit wurde ich dann nach Hause geschickt. Ich habe damals auch Medikamente verwendet als ich korpulenter war, aber sobald ich sie abgesetzt habe wurde es fünffach schlimmer. Im Gegensatz zu damals verspüre ich kein Lagerfeuer artiges Brennen hinter der Brust sondern mehr Säure die mir bis in den Hals steigt teilweise mit kleinen Essensresten. Das ist aber nicht jeden Tag so meistens ist es so dass ich rülpsen muss und währenddessen ich bemerke dass das keine normale sondern säureartige Gase sind. Die schlimmste Symptomatik fängt morgens an und zieht sich über den Tag. Ich habe vor 5 Monaten mit Gesangsunterricht angefangen es läuft auch gut, jedoch muss ich oft absagen da der Körper nicht mitmacht. Ich möchte endlich was gegen tun und mich operieren lassen. Kennt einer zufälligerweise Menschen denen es genauso geht oder Krankenhäuser die ihr mir empfehlen könnt mit positiven Ergebnissen. Es gibt so viele Techniken und Diagnosen - ich habe auch keine Ahnung ob ich einen Zwerchfellbruch o.Ä dazu habe. Ich suche ein Zentrum Krankenhaus oder Arzt der mir helfen könnte im Umkreis Recklinghausen. Erfahrung erwünscht

MfG
 
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Hallo und willkommen,

das ist eine sehr plastische Beschreibung deines Leidensweges. Aber eben doch sehr individuell und mit noch offenen Fragen (Zwerchfellbruch), die du erstmal klären müsstest. Medizinische Beratung dürfen wir sowieso nicht geben.

Vielleicht findest du in unserem FAQ-Thread "Sängerkrankeiten" ein paar Hinweise. Auch der Speiseröhrenreflux taucht dort auf. Hast du mit deinem Arzt, der den Reflux diagnostiziert hat, bereits über die Möglichkeit einer OP gesprochen? Oder überhaupt mit irgendeinem ortsansässigen Arzt? Ich denke, der kann dir eine bessere Empfehlung aussprechen als ein überregionales Musikerforum.

Ich suche ein Zentrum Krankenhaus oder Arzt der mir helfen könnte im Umkreis Recklinghausen. Erfahrung erwünscht

Mit Arzt-oder KH-Empfehlungen ist das so eine Sache – ähnlich wie bei Lehrerempfehlungen: Die einen sagen, sie fühlten sich gut aufgehoben, die anderen sagen genau das Gegenteil. Ein KH ist ein lebhafter, dynamischer Betrieb mit wechselndem, teilweise unterbesetztem Personal, die Patienten sind so individuell wie ihre Krankengeschichten und welcher Chirurg einen operiert, kann man sich als Kassenpatient auch nicht aussuchen. Ich war wegen einer gleichen Sache zweimal in Behandlung im selben Krankenhaus. Einmal 2008 und einmal 2010. Beim ersten Mal war gleich nach dem ersten Eingriff alles super, beim zweiten Mal haben sie nach dem sechsten misslungenen Eingriff aufgegeben. Ich habe also zwei grundverschiedene Erfahrungen mit demselben Krankenhaus gemacht.

Ich denke nicht, dass es für solch eine OP eine Spezialklinik braucht. Eine Reflux-OP ist meines Wissens ein Routine-Eingriff, der in vielen Krankenhäusern angeboten wird und den meisten Fällen Besserung verspricht. Wie bei jeder OP sind natürlich Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.

Kleiner Tipp: Informier dich vorher, ob am oder im KH größere Bauarbeiten durchgeführt werden. Nach meiner Theorie hat damals bei meinem zweiten Eingriff Gebäude-Erschütterungen im 20-Sekundentakt einen zielgerichteten Eingriff verhindert.
 
Hallo Oginn,

der erste Schritt sollte für dich der Gang zum Hausarzt sein, denke ich. Er kann dir bestimmt auch einen Gastrologen empfehlen, bei dem du dann eine Gastroskopie (Magenspiegelung) machen lassen kannst. Bei einer Magenspiegelung kann dann auch erkannt werden, ob eventuell der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig schließt. Dieses Problem kann operativ behoben werden. Auch ein Zwerchfellbruch kann die Ursache für den Reflux sein.
Zwischenzeitlich oder sollten andere Ursachen vorliegen helfen in der Regel Tabletten, Säureblocker, (Omeprazol, Pantoprazol) die die Säureproduktion im Magen unterbinden.
Ich selbst leide ebenfalls seit Jahren unter dem chronischen Reflux. Da bei mir weder ein Zwerchfellbruch vorliegt noch ein schwacher Magenschließmuskel, was man operativ beheben könnte, bleibt mir nur die regelmäßige Tabletteneinnahme. Und regelmäßige Kontrolluntersuchungen, denn mit dem Reflux ist nicht zu spaßen. eine dauerhafte Entzündung der Speiseröhre kann zu Krebs führen.

Viel Glück und alles Gute!
 
Hallo meine Lieben,

Ich habe aktuell die Diagnose Stiller Reflux von meinem HNO und dem Krankenhaus durch die PH-Metrie bekommen und es trifft einfach alles zu 1000% auf mich zu. Der HNO hat mich auf Verdacht ins KH eingewiesen gehabt. Es ist so als hätt ich endlich einen Namen für meine jahrelangen Beschwerden. Nur leider weiss er nicht wirklich weiter. Nun gut habe also mit meiner GL Rücksprache gehalten. Sie hat mir einen HNO und Stimmspezialisten empfohlen in Gladbeck. Da habe ich ersteinmal einen Termin am Freitag. Mal gucken wie es weitergeht. Ich habe viel recherchiert und viele reden darüber dass Sie einen niedrigen Vitamin D Spiegel haben wenn sie es checken lassen und ganz ehrlich ich bin echt Wetterscheu, mache meinen Sport meistens auch nur Abends und bin nie gerne nachmittags draussen und bin eher der blasse Typ was damals nicht immer so war. Ganz früher als ich ne Magenspiegelung hatte wurde bei mir Helicobacter festgestellt, weil ich zu der Zeit plötzlich Probleme mit dem Magen usw bekommen habe wie gesagt war Reflux mehr das Problem auch aufgrund des übermässigen Essens. Jedoch seit der Gewichtsreduktion null probleme mit aktivem Sodbrennen sondern eher mit dem wie ich heute endlich weiß dem Stillen Reflux was zur Irritation der Speiseröhre und StImmbändern etc führt. Damals habe ich eine Tripple Therapie gegen H. Pylori bekommen was mir aber irgendwie nicht so mit dem Symptomen geholfen hat. Naja jetzt steh ich ja mit dem Problem Stillen Reflux da. Habe bereits aufgehört fettig zu Essen und versuche mehr weniger Säure produzierende Nahrung zu mir zu nehmen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten und wenn ich es schaffen sollte jeden anderen helfen der die selben Probleme hat. Ich will und werde dass nicht hinnehmen meine Träume vergessen zu müssen!

Viele liebe Grüße
 
Hallo Oginn,
Das ist ja ein langer Weg den du da gegangen bist. Auf jeden Fall klingt es bei dir recht komplex, kann mir gut vorstellen dass mehrere Ursachen zusammenkommen und du da sozusagen eine große Baustelle mit mehreren Bauabschnitten hast.
Hab selber auf dem Gebiet keine Erfahrung und bin dafür kein Spezialist, kann also nur Allgemeines raten.

Wichtig ist, dass du hauptsächlich bei einem Arzt (idR der Hausarzt) in Behandlung bist, der dich entweder eh schon lange kennt und deine Vorgeschichte weiß oder jemand dessen Praxis nicht so überlaufen ist, dass der sich Zeit nehmen kann deinen Fall komplett aufzurollen. Dieser Arzt sollte dann sozusagen dein Manager sein. Die Ursachenforschung muss komplettiert werden, dass man auch jede angeht und keine vergisst oder vernachlässigt, die dann am Ende das Therapieergebnis verhagelt. Da sollte man auch nicht engstirnig auf einer Schiene verharren, sondern das Gesamtbild im Blick haben, Stichwort bio-psycho-sozial oder - ganz unesoterisch gemeint - ganzheitlich.

Wenn es um OPs geht, empfiehlt man ja immer irgendwo hinzugehen, wo diese Art von Eingriff häufig durchgeführt wird. Wenn es unter Vollnarkose läuft und man das Risiko nicht als gering einschätzt, sollte es auch ein Haus mit einer Intensivmedizin sein für den Fall der Fälle. Ansonsten kommen andere Aspekte dazu, wie die Entfernung zur Heimat und guten Freunden und Familie. Wie das Essen ist. Oder oder oder was einem selbst neben dem Medizinischem wichtig ist.

Logopädie wär was das Singen angeht vielleicht auch nicht schlecht zur Unterstützung! Bleib jedenfalls am Ball, scheinst ja insgesamt auf einem guten Weg zu sein! Gute Besserung und toitoi! :great:
 
Reflux + Sodbrennen...

...ich bin ja deutlich älter und weiß auch, wo meine Ursachen liegen.
Hab vieles ausprobiert (incl. Medikamente), bei mir kam der Schlüssel zur Veränderung durch partielles Fasten (Intervallfasten). Sieht bei mir so aus, daß ich pro Tag 20 Stunden (*) gar nichts esse (aber reichlich trinke - keinen Alkohol) und daß ich die restlichen 4 Stunden völlig normal esse, dann gerne auch ein 3-4-5 Gänge-Menü, auch ein Glas Wein dazu nehme. Anfangs hab ich noch etwas unterstützt und die Kohlenhydrate etwas reduziert (was mir als leidenschaftlicher Brotesser sehr schwer fiel).
Das ganze mache ich 4-5x pro Jahr für 2, höchstens 3 Wochen. Hatte den schönen Nebeneffekt, daß ich problemlos auch noch 20kg abgenommen habe. Ich bin schon seit 4 Jahren völlig beschwertefrei.

(*) 20/4 Stunden hat mir vom Tagesablauf gut reingepaßt, es funktioniert auch schon bei 18/6 Stunden, halt nicht mehr so effektiv.
Wichtig ist nur, daß der Magen nach seiner Arbeit nach dem Essen einen langen Zeitraum der Regeneration hat.


Wichtiger Nachtrag:
Hab ich in der Nacht vergessen...
Ist mir besonders schwer gefallen - KEINEN Kaffee mehr.
Die ersten beiden Jahre wirklich gar keinen, inzwischen bei seeeehr seltenen Gelegenheiten 5-6 Tassen pro Jahr
 
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Hey ihr Lieben,

Danke für eure Tipps.

Zu WilliamBasie: Wirklich Schön dass es bei dir geklappt hat und du einen Weg gefunden hast deinem Leiden ein Ende zu setzen. Reflux ist wirklich nichts schönes. Da es bei mir leider ein ‘stiller Reflux‘ ist, habe ich natürlich ganz andere Symptome und daraus resultierende Folgen wie jemand der aktiv an Sodbrennen leidet. Bei mir zerstört einfach der Reflux meine Stimme komplette Middle Range wie weg null Ausdruck und Flexibiltät in der Stimme + belegte, heisere und kraftlose Stimme. Vielleicht finden sich ja noch ein paar Gleichgesinnte mit Tricks und Lösungsansätzen oder Erfahrungen von sich selbst oder von Bekannten etc. Vorab danke erst einmal für eure Beiträge

Es wird sehr viel über Vitamin D3 Mangel + B12 gesprochen, was mich echt hellhörig gemacht hat speziell in amerikanischen Foren usw. Werde es wenn es hart auf hart kommt ebenfalls durchziehen und probieren. Vielleicht hat ja damit jemand Erfahrung?

Liebe Grüße
 
Es wird sehr viel über Vitamin D3 Mangel + B12 gesprochen, was mich echt hellhörig gemacht hat speziell in amerikanischen Foren usw. Werde es wenn es hart auf hart kommt ebenfalls durchziehen und probieren. Vielleicht hat ja damit jemand Erfahrung?
Ich würd an deiner Stelle mal mit dem Hausarzt drüber reden. Man muss da auch unbedingt von Fall zu Fall unterscheiden. Ich habe jemanden in der Familie, der dauerhaft Magenschutz-Tabletten nimmt (aber wegen Ulkus Prophylaxe, nicht wegen Reflux). Manche Magenschutz-Tabletten beeinträchtigen die Aufnahme von Vitamin D und B12 und können so zu Osteoporose und Blutarmut führen. Deswegen hat die Ärztin angeordnet Vitamin D einzunehmen und sie hat eine Ernährungsberatung gegeben bezüglich Vitamin B12.

Du nimmst ja auch Säureblocker-Tabletten. Deswegen lass dich da mal kompetent beraten und vielleicht einen Bluttest machen, ob du überhaupt ein Problem hast. Angeblich sei das ja eine bekannte Nebenwirkung solcher Tabletten, dass es mit dem Vitaminhaushalt zu Problemen kommen kann. Vorsicht, ein Vitamin D Bluttest ist glaube ich eine Igel-Leistung, muss man also aus eigener Tasche bezahlen!

Vitamin B12 Mangel ist ansonsten ein häufiges Problem bei Vegetariern und besonders bei Veganern. Kenn ein paar Veganer, die sind was das Wissen darüber angeht meist Profis. Wenn man aber kein Vitamin B12 Mangel hat und trotzdem diese Pillen schluckt, halte ich nichts davon. Finde dass da die Pharmafirmen da schön Kasse machen indem sie behaupten, das sei ja gesund, die auch einfach so zu nehmen. Erstmal bringt das nichts, zweitens macht man sich damit nur teuren Urin und drittens machen die Zusatzstoffe manchmal Probleme, u.a. Sodbrennen ;)

Über Vitamin D bei Leuten ohne Osteoporose scheiden sich die Geister. Da wirst du zig Meinungen hören! Von Hausärzten höre ich oft, dass man in den Wintermonaten Vitamin D zusätzlich nehmen soll. Oder zu der Zeit Urlaub irgendwo machen, wo die Sonne scheint :D Und vorsichtig, Vitamin D kann man überdosieren, dann drohen Gefäßverkalkungen (somit steigendes Herzinfarkt und Schlaganfall Risiko) und Nierensteine. Deswegen da mit einem darin kompetenten Arzt Rücksprache halten und nicht einfach Pillen schlucken! Besser man wählt die sichere und natürliche Variante: In die Sonne gehen! :cool: Wenn der Vitamin D Speicher ausreichend aufgebaut ist, hört die Haut einfach auf Vitamin D zu basteln. Überdosieren somit unmöglich. Aber nicht übertreiben, denn mit der Sonne steigt wieder das Hautkrebsrisiko (wie mans macht, ist es immer irgendwie falsch) :igitt:
 
B
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Nekroposting

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