Schlechtes Kolophonium oder schlechte Saiten oder Schlechter Bogen?

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Cellissimo
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Hallo Leute,

Ich habe mir ein Cello gekauft. (Bin Einsteiger)
Und nun habe ich ein Problem:

Ihr kennt es doch bestimmt wie es sich anhört, wenn kein Kolophonium an dem Bogen geschmiert ist oder?
-Denn so hört sich das bei mir an, trotz Kolophonium...

Mal der richtige Ton, Mal nicht! (also mal laut, mal kaum hörbar)

Ich bin echt verzweifelt.
Habe mir beim Geigenbauer Kolophonium für 6 Euro gekauft,
Liegt es daran?, dass es teurer sein muss?

Ist das Kolophonium schlecht?
Ist der Bogen Schrott?
Oder sind die Saiten Schrott?

Denn als ich am Anfang das erste mal beim Geigenbauer war, hatte das Cello einen wunderbaren Ton mit seinem Kolophonium...

Irgendwas ist nicht in Ordnung...
Nur was?

Bitte helft mir... Denn ich muss sagen: dass ich am verzweifeln bin :confused:

Mit freundlichen Grüßen: Ingo E.

PS: Manchmal kommt ein Ton, aber nur, wenn ich enersgisch, stark und schnell mit meinem Bogen hin und her mache...
 
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Hi Cellissimo,

ich denke nicht, dass es am Kolophonium liegt 6 euro ist eigentlich ein normaler Preis.
Wenn der Bogen komplett unkolophoniert war dauert es ziemlich lang bis genug Kolophonium drauf ist vllt liegt es daran. Der Bogen sollte komplett weiß gefärbt sein, dann ist genug Kolophonium drauf wenn er noch gelb bzw, gräulich ist also einfach die natürliche Haarfarbe zu sehen ist, ist es zu wenig. Du meintest, dass dein Cello beim Geigenbauer schon gut klang, hast du es denn gespielt oder er und wurde es mit deinem Bogen oder mit einem anderen angespielt?
 
Viiiielen dank! Ich musste einfach ganz fest beim ersten Mal draufdrücken,,.. danke.. :)
 
Beim neuen Kolophonium tun manche mit Schleifpapier vorsichtig die glänzende Schicht abreiben, dann geht es ganz einfach. Bei meinem Incredibow war das nie nötig, bei einem normalen Bogen hats bei mir auch schon ziemlich lange gedauert, bis etwas runterkam.

Gruß,

Reinhard
 
Mal ne Frage, da es unter den Lehrern unterschiedliche Ansichten dazu gibt: Ist das Kolophonium beim Cello ein anderes, als bei einer Geige?
 
Für das Cello wird oft weicheres Kolophonium mit mehr Haftreibung genommen.

Umgekehrt wirbt mein bevorzugtes Kolophonium (Bernadel) explizit mit der Kompatibilität zu Geige, Bratsche und Cello.
 
Für das Cello wird oft weicheres Kolophonium mit mehr Haftreibung genommen.

Umgekehrt wirbt mein bevorzugtes Kolophonium (Bernadel) explizit mit der Kompatibilität zu Geige, Bratsche und Cello.
Was geschieht, wenn ich Geigenkolophonium auf ein Cello Bogen auftrage? Dann ist es wohl falsch, daß manche meinen, daß das gleiche Koloph. für Geige UND Cello genutzt werden kann...
 
"Das" Kolophonum ist für jeden anders - z.T. auch fr jeden Bogen... Ich hab da aber wenig Skrupel, nutze ein Kolophonium für alle Bögen und mein "Arbeitstier" bekommt auch mal Kolophonium von irgendwem...
 
Was geschieht, wenn ich Geigenkolophonium auf ein Cello Bogen auftrage?
Dann hast Du Geigenkolophonium am Cellobogen...

Mir fällt gerade auf, dass ich mich wohl in meinem vorherigen Beitrag etwas missverständlich ausgedrückt habe: Mein Kolophonium passt angeblich sowohl zu Geige, Bratsche und auch Cello. Wenn ich mir also ein Cello anschaffen sollte, könnte ich das gleiche Stück für Bratsche und Cello verwenden.
 
warum soll das nicht passen? Nur wenn ein Hersteller irgendwas drauf schreibt, muss das nicht stimmen - grad bei subjektiven in individuellen Hilfsmitteln wie Kolophonium...
 
warum soll das nicht passen? Nur wenn ein Hersteller irgendwas drauf schreibt, muss das nicht stimmen - grad bei subjektiven in individuellen Hilfsmitteln wie Kolophonium...
Was ist nun richtig: Jedes Koloph. für Cello UND Geige geeignet oder für ein Cello MUß ein weicheres Koloph?
Ich weiß nicht, ob es Marketing ist, wenn ein Hersteller etwas auf der Packung schreibt. Da habt ihr mehr Erfahrung als ich. Selbst einige Lehrer sind da unterschiedlicher Meinung...
 
oder für ein Cello MUß ein weicheres Koloph?
Von "muss" hat ja keiner etwas geschrieben. Daher sind die Aussagen auch nicht widersprüchlich.

Kolophonium ist halt erst mal Kolophonium. Je nach Musiker, Instrument und Bogen kann die ein oder andere Kombination zwischen allen Teilen des Gesamtsystems bessere Ergebnisse liefern. Jeder spielt halt anders und jeder hat andere Klangpräferenzen. Ich spiele bspw. ausschließlich mit billigen Carbonbögen. Hab beim Geigenbauer schon Holzbögen bis 1500 Euro probiert und da war keiner dabei, den ich besser als meinen 130 Euro Carbonbogen fand. Andere Musiker hingegen finden Carbonbögen fürchterlich und können besser mit Holz spielen.
 
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Hab beim Geigenbauer schon Holzbögen bis 1500 Euro probiert und da war keiner dabei, den ich besser als meinen 130 Euro Carbonbogen fand. Andere Musiker hingegen finden Carbonbögen fürchterlich und können besser mit Holz spielen.

Jahrzehnte hab ich mit einer Wabbelstange gespielt, die ich heute nicht einmal mehr Bogen nennen würde. Hab mich da so sehr dran gewöhnt, dass ich mit einem besseren Bogen zunächst nicht viel anfangen konnte. Mein "Lehrer" riet mir, da einfach ein paar Wochen den "Wolf"(Name des Bogenbauers) zu spielen. Was ich dann auch tat. Und Stück für Stück die Vorzüge des besseren Bogens kennen lernte. Was mich noch lange nicht zum Bogenexperten macht. Aber mir die Einsicht vermittelt hat, dass so ein Bogen sich zumindest für mich nicht in einer halben Stunde ergründen lässt, sondern sich in seinem Potential erst über Wochen entfaltet. Derzeit nutzte ich 2 Bögen regelmäßig, besagter "Wolf" (500€ Liga) ist mein Vorzugsbogen, für einige Bühnensituationen ist mir aber ein Carbondix**** die angenehmere Wahl, auch wenn der nicht so satt auf der Saite liegt und viel mehr Arbeit benötigt, damit die Geige klingt...

Um aber nochmal zum Kolophon zu kommen: das Zeug kostet doch nix, wenn es spröde wird, dann muss ein neues her. Ich mag das Pirastro Oliv, macht feinen Grip, saut aber die Geige auch nicht ganz so übel ein, ich vermute das gilt als medium bis hart.
 
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Ich denke es ist hier auf jeden Fall nicht falsch auf den Geigenbauer und/oder Cellolehrer und seine Erfahrung zu hören.
Schließlich sind die vor Ort, können prüfen ob der Grip des gesamten Systems Bogen, Haare, Kollophonium, Saiten, Instrument funktioniert, oder nicht.
Das können wir aus der Ferne einfach nicht so gut ohne Bogen und Instrument in der Hand zu halten.
Es kann letzten Endes an jeder Komponente liegen.
Ich schätze aber, dass entweder das Kolophonium nicht richtig auf die Haare aufgerieben wurde, oder die Streichtechnik noch nicht korrekt ist.
 
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Ja, es gibt definitiv Unterschiede zwischen Kolophonien für verschiedene Instrumente. Nein, man kann natürlich die meisten Kolophonien auch (z.B. in "Notfällen") von anderen Instrumenten verwenden. Zumindest bei Cello wäre ich wegen dem Grip vorsichtig mit Geigenkolophonium. Ein Andrea Piacere (früher Tartini, ein grünes K.) hat aber so einen guten Grip, daß man sich darüber keine Sorgen machen muß. Das Kolofonium beeinflußt ein wenig den Bogenklang (heller oder dunkler) und vor allem hat es Einfluß auf die Lautstärke des Instruments (daher gibt es manchmal Solo und Orchestervarianten).

Wenn der Grip nach einigen Jahren sich verschlechtert, sollte man Bogenhaare erneuern lassen (Ausnahme: Incredibow, hier reicht es aus die Haare zu reinigen). Ich habe Erfahrung mit einigen Carbon- und Holzbögen. Schwerpunkt ist bei mir Klassik und trotzdem hat Carbon bei mir inzwischen in allen Varianten (Solo, Orchester, Kammermusik) Vorrang, zur Zeit sind es Codabow Luma (leichte Bögen im französischen Stil) sowohl bei Geige als auch bei Bratsche. Es gibt da auch ganz tolle individuell aussuchbare Bögen von Arcus Müsing, die keinen Wunsch mehr offen lassen...
 
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Ich besitze selber einen Carbonbogen von Arcus Münsing für meine Geige und ich bin restlos begeistert!
Herr Müsing hat mich auch sehr gut beraten und bzgl. Kolophonium meint er, dass seine Bögen eher trockenes Kolophonium benötigen.

Aber die Incredibows lesen sich schon mal ganz interessant. Vor allem sind sie um ein Vielfaches günstiger als die Bögen bei Arcus!

Kleines EDIT:
Herr Müsing hat mir auf Anfrage ohne Probleme vier Bögen im Wert von je 8200€ zur Probe geschickt. Er bat darum, mich zeitnah zu entscheiden, aber drei Wochen seien gar kein Problem! Die einzigen zusätzlichen Kosten die mir dadurch entstanden sind war der Versand zu ihm zurück.
 
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