Schlechter Sound aus meinen Fellen

arturrmp.drums
arturrmp.drums
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.11.18
Registriert
23.11.16
Beiträge
33
Kekse
0
Hallo liebe Community!

Also, ich hab folgendes Problem:

Ich habe mir im November neue Felle für mein Tama Silvestar gekauft und zwar Remo Emperor Clear und Diplomat u. Ambassador als Resos.

Heute hab ich mein Set erneut gestimmt und ich krieg aus meinem Set irgendwie keinen Sound mehr raus :(

Ich tune meine Drums so, dass die felle keine wellen mehr schlagen und normaler weise klingts dann auch gut, aber diesmal ist es einfach nur der attack u. nichts an low end. Es klingt einfach TOT! Kann das an den fellen liegen oder einfach an meinen ohren? Weil ich hab davor mit gehörschutz usw. gespielt und dann hört sich mein set generell anders an...

Habt ihr auch noch tipps, um ne 14 zoll floor tom gescheit zu tunen?? Finde meine zu hoch u. obertonreich :/ ist eben dass erste mal mit einem anderen Holz u. set up (10/12/14/16)
 
Eigenschaft
 
Hallo arturrmp.drums! (Was'n Name :D)

Mach dir keinen Kopf wenn es nicht gleich hinhaut. Drumtuning ist von vielen Faktoren abhängig und bis man seinen Sound gefunden hat und diesen auch stimmen kann vergeht eine Zeit! Wie sollte denn deiner Meinung nach dein Schlagzeug klingen? Hast vielleicht ein Soundbeispiel?

Ich schätze das Beispiel das du oben gibst betrifft die Toms. Hier gilt, das Reso und das Schlagfell in etwa auf die gleiche Stimmung zu bringen. Wellen rauszudrehen ist eine sehr einfache und schnelle Methode um Trommeln zu stimmen. Ich stimm dann aber trotzdem nochmal nach um wirklich rundherum die gleiche Spannung zu bekommen. Wenn es tot klingt hast du vielleicht noch nicht genug Spannung am Fell, also zu wenig Sustain.

Je nachdem welchen Gehörschutz du hast schneidet der vor allem hohe Frequenzen weg und dämpft nach unten hin schwächer. Wenn du keinen angepassten Gehörschutz hast tut der im Bass quasi nichts. Also ja, dein Schlagzeug wird sich komplett anders anhören dadurch, aber nicht schlechter. Außerdem lässt sich da ja leicht überprüfen indem du dir den Gehörschutz wieder reintust beim spielen! ;)

Eine 14er Tom ist jetzt prinzipiell nicht sehr tief "gevoiced" durch die Größe. Ich spiele deshalb auch lieber eine 16er. Trotzdem kannst du sie einfach tief stimmen und am besten mit einem clear-Fell versehen. Standardempfehlung für Felle mit wenig Hochmitten ist das Evans EC2. Damit kann ein Schlagzeug eigentlich nicht schlecht klingen.

LG lightsrout
 
Hey lightsrout!

Danke für die tipps :) werde mich morgen nochmal hinhocken und nochmal des set stimmen! Mit meiner 16er hab ich eigentlich kaum probleme gehabt. Damals und heute nicht. Bloß 14 Zoll ist neuland für mich :) Als nächstes check ich dann mal die EC2s oder die Pinstripe aus. War eigentlich schon immer bei remo aber wird mich nicht umbringen Evans zu testen. Fande die coated g2 auf dem set eines kumpels ziemlich fett :D

Grüße
Artur :)
 
Was ich dir noch empfehlen kann ist die letzte DVD von Benny Greb. Da hat er ein ganzes Kapitel über Drumtuning, mal abgesehen von den ganzen Grooveübungen!
 
Ich würd nicht gleich Geld für neue Felle aufwenden: Eigentlich müsste man mehr Lowend auch mit den Emperors hinbekommen. Auf meiner 12" Tom hab ich n Evans G2 - ist praktisch baugleich mit den Emperors. Hab dabei nen schönen runden und nicht zu hohen Ton.

Wichtig ist, damit mehr Tiefen rein kommen, dass das Reso Fell tiefer gestimmt ist als das Topfell. Darüber hinaus solltest du das mit dem Stimmen mal wie folgt angehen:

Guck erst mal, ob die Gratungen ok sind und die Trommel Plan (Küchenarbeitsplatte).

Dann zieh das Fell volle Möhre an und bearbeite die Ränder für 5 Minuten mit nem Fön. Dann wieder runter stimmen und die Schrauben handfest. Dann immer in kleinen Umdrehungen (max. 1/4 Umdrehung) über Kreuz anziehen, bis du den gewünschten Grundton hast. Dann noch den Klang an den Schrauben aufs gleiche Level bringen. Und wie gesagt - Reso etwas tiefer als das Schlagfell. Dann geht der Klang nach dem Attack runter. Das sollte den gewünschten Klang bringen.

https://www.amazon.de/Drum-Tuning-W...F8&qid=1520243417&sr=8-1&keywords=drum+tuning das Buch hier ist empfehlenswert. Hat einer der hiesigen User geschrieben. Ich hab so stimmen lernen können.
 
@arturrmp.drums

Wie oft und intensiv spielst du? Vielleicht sind die Felle schon "durch". :nix:

Lässt sich ganz einfach überprüfen. Mach es runter, lege es auf eine plane Fläche und halte ein Lineal, Wasserwaage, oder sonstiges gerades mit ausreichender Länge quer über das Fell. Liegt dieses nicht plan an, sondern hängt vor allem in der Mitte um einige Millimeter durch, ist es zu sehr gedehnt. Da hilft höherstimmen nix mehr.

Das würde ich an erste Stelle tun.
 
Hallo arturrmp.drums

Ich habe mir im November neue Felle für mein Tama Silvestar gekauft und zwar Remo Emperor Clear und Diplomat u. Ambassador als Resos.

Das ist ja erst 4 Monate her ...:gruebel:
Vielleicht sind die Felle schon "durch".

Hm.. das glaube ich eigentlich nicht.
Das hiesse m.E. mehrstündiges Spielen täglich und sehr starke Strapazierung der Felle. Ist das denn so bei Dir?

Ich spiele auf den Toms die gleiche Kombi Emp/Amba und meine jetzigen sind fast 1,5 Jahre drauf. Die werden natürlich in Kürze fällig, aber nach 4 Monaten hatte ich noch kein Problem mit Ihnen.
Hatte ich noch nie.

Vielleicht liegt hier das Problem:

Ich tune meine Drums so, dass die felle keine wellen mehr schlagen

So stimme ich mein zB. BD-Fell. Die Toms stimme ich höher, nicht bis zum Anschlag, aber höher als "so gerade keine Wellen mehr" .

Wichtig ist, damit mehr Tiefen rein kommen, dass das Reso Fell tiefer gestimmt ist als das Topfell.

Stimmt, aber das wird dann schwierig, wenn das Schlagfell schon kaum Spannung hat, weil gerade so die Wellen raus gestimmt sind. Das Reso müsste ja noch tiefer und da kann ja
logischerweise dann nix mehr kommen - da flatterts dann nur noch.

Ich würd nicht gleich Geld für neue Felle aufwenden:

Sehe ich genauso, ich denke wenn Du dich an den genannten Tips orientierst, solltest Du mit ein bischen Probieren auch einen vernünftigen Sound hinbekommen.
Zumal die verwendete Kombi Emp/Amba durchaus gängig ist.

Berichte mal.
 
Hattest du eine längere Spielpause oder seit wann klingen die Trommeln nicht mehr so gut?
Was hast du denn verändert?

- Gehörschutz: Macht natürlich extrem viel aus. Mit Gehörschutz klingen trommeln oft sehr viel bassiger. Aber du hattest dein Set doch nicht mit Gehörschutz gestimmt damals, oder?

- Position des Schlagzeugs: Hast du es vielleicht umgestellt? Anderer Raum oder andere Position im Raum kann sehr viel ausmachen. Ich habe gerade am Wochenende eins meiner Schlagzeuge um 90° gedreht, weil der Bassanteil vorher komplett untergegangen ist. Jetzt klingt's wieder fett.
 
Noch eine andere Frage aus einem ganz andere Blickwinkel heraus: Beschäftigst Du Dich derzeit oft mit Drumvideos oder Aufnahmen, Clinics oder ähnlichem? Dann kann es einem nämlich schon passieren, dass man sich urplötzlich am abgemischten Sound in den Videos orientiert und im Proberaum enttäuscht feststellt, dass das eigene Drumset in Natura und ohne Gehörschutz bescheiden klingt :nix: Vom Zeitraum seit November ist es meines Erachtens nicht möglich, dass sich das Gehör oder Klangvorstellungen so schnell entwickeln, dass man mit dem eigenen Drumsound dermassen unzufrieden ist. Vielleicht hast Du aber gerade ein anderes (unrealistisches) Idealbild vor Augen, an dem Du Dein Drumset misst.

Oder konkret gefragt: Hast Du ein Video zur Hand, wie Dein Drumset Deiner Meinung nach klingen sollte?

Alles Liebe,

Lim
 
Das hiesse m.E. mehrstündiges Spielen täglich und sehr starke Strapazierung der Felle. Ist das denn so bei Dir?

Nein bei mir nicht. Ich kenne aber einige, die "schaffen" das in der halben Zeit, sprich, da sind die Felle nach ein paar Wochen fertig. Meistens sind da schlechte Schlagtechnik und ein katastrophaler Aufbau die Ursachen.

@arturrmp.drums

Hast du die Felle bei ersten Aufziehen auch gedehnt? Wenn nicht, kann es sein, dass sie sich jetzt durch das Spielen gedehnt haben. Wenn du sie lasch gestimmt hattest (gerade, dass die keine Wellen schlagen), sind sie jetzt natürlich wieder zu locker.

So tief würde ich die Toms auch nicht stimmen. Ist zwar eine gute Basis, aber ich stimme die auch mindestens 1/4 Umdrehung über diesen Punkt.


Mit der "Brechstange" versuchen DEN Sound hinzubekommen, geht meistens schief. Das Gegenteil ist oft der Fall: je mehr man rumschraubt, desto schlimmer wird es oft.
So ist es mir mal mit einer Snare ergangen. Da hab ich auch ewig rumgestimmt. Dann hab sie wieder so, wie sie anfangs war hinbekommen und mal zwei Tage gewartet. Siehe da, der Sound gefiel mir plötzlich wieder. Es ist manchmal auch "Tagesform" oder die Ohren spielen einem einen Streich. :nix:
Von ähnlichen Phänomenen hat unser Gitarrist auch schon berichtet. Bei Gitarrensounds ist das wohl nicht anders.
 
Meiner Erfahrung nach klingen (meine) Toms ohnehin am besten, wenn man eben versucht, sie etwas höher zu stimmen. Ich selbst war verwundert, wie viel mehr Ton dabei heraus kam, als ich damals von den gedämpften doppellagiegen Fellen auf Evans G10 gewechselt hatte und die entsprechend nils Buch gestimmt habe. Tiefen kommen dabei anders zur Geltung. Ich habe zwischenzeitlich gelernt, dass die tiefstmögliche Stimmung nicht die beste Stimmungen für Tieftöne in meinen Toms ist. Außerdem kommen sorgt eine höhere Stimmung auch für bessere Durchsetzung im Gesamtkontext einer Band und die Frequenzen scheinen sich nicht so stark mit anderen Instrumenten zu beißen.
 
Ich habe zwischenzeitlich gelernt, dass die tiefstmögliche Stimmung nicht die beste Stimmungen für Tieftöne in meinen Toms ist.

Das wusste auch schon der selige John Bonham. Die Toms klingen für die Größe erstaunlich hoch. Bringt aber im Zusammenspiel des ganzen Sets den typisch fetten "Zep-Sound".

 
Danke für alle Antworten! Habe die Felle kontrolliert usw. Sind noch okay! Hab's erneut gestimmt und jetzt passt's. Bin jetzt dabei meinen keller besser zu dämmen, damit es sich noch besser anhört und die Nachbarn hoffentlich weniger meckern!
 
Was ich auch empfehlen kann ist die App "Drumtune Pro". Funktioniert dann ähnlich zum Tunebot, ich nutze das Programm immer um mein Set grundlegend durchzustimmen und vor allem die Abstände zwischen den Toms ordentlich hinzubekommen. Nachstimmen mache ich dann in der Regel nach Gehör.

Ist ein cooles Tool, was zwar auch seine Schwächen hat, aber man kann damit arbeiten.

Meiner Meinung nach ist es auch legitim so etwas zu nutzen, Gitarren stimme ich ja auch mit einem Stimmgerät... Aber dennoch finde ich muss man auch lernen sein Drumset nach Gehör zu stimmen um grundsätzlich den Zusammenhang zwischen Reso- und Schlagfell und dem Vorgehen beim Stimmen zu lernen. Aber das braucht einfach Zeit bis man soweit ist um sein Set "gut" nach dem Gehör stimmen zu können, das kann schonmal frustrierend werden...
 
Natürlich ist es legitim so ein Teil zu benutzen, wenn das Ergebnis stimmt. Ich hatte mir auch mal eine Tuninghilfe gegönnt. Hab damals allerdings feststellen müssen, dass nach Gehör mit der richtigen Technik stimmen weit präziser funktioniert. Dass es dauern kann, das zu lernen, ist richtig und es frustriert mit Sicherheit. Vor 10 Jahren gabs diesen Schnickschnack noch nicht und bis dahin haben die Schlagzeuger auch durchgehalten.

Der Vergleich zu Stimmgeräten für Gitarren hingegen ist etwas gewagt. Da geht es nur um eine präzise Tonhöhe der Saite. Felle am Schlagzeug erzeugen aber nicht nur einen präzisen Ton. Da kommen noch Kesselresonanz und Obertöne bei rum. Und der Stickanschlag. Und wie du schon sagst: Das Resonanzfell macht auch immer fleißig mit. Davon abgesehen hängen eben gewisse Tonvorstellungen von falschen Referenzen ab. Kein Schlagzeug klingt in Natura wie im Gesamtzusammenhang der Band bzw wie auf Band. Da braucht man sich schlicht keinen Illusionen hingeben. Der Raum ist ebenfalls entscheidend für den Klang. Und man darf nicht vergessen. Das Trömmelchen klingt von da wo man spielt immer anders als da wo der Zuhörer sitzt.
 
Und wie du schon sagst: Das Resonanzfell macht auch immer fleißig mit.

Und da liegt der Hund begraben. Ist sicher kein Zufall, dass eine Kesselpauke (die man "auf Ton" stimmen kann) nur ein Fell hat.
Bei zwei Membranen - bei denen sich einige Frequenzen gegenseitig auslöschen bzw. verstärken - wird es kaum möglich sein die auf genaue Tonhöhen zu bringen.
Jedenfalls mit technisch vertretbarem Aufwand.

Kein Schlagzeug klingt in Natura wie im Gesamtzusammenhang der Band bzw wie auf Band.

Ein Hauptproblem, mit dem vor allem Neulinge zu kämpfen haben. Ein Drumset klingt für den Drummer, der unmittelbar davor bzw. sogar "mittendrin" sitzt, eben ganz anders als z. B. in 5 Meter Entfernung. Daran muss man sich gewöhnen.
Vorm Raum rede ich erst gar nicht. Ein betonierter Kellerraum klingt halt auch ganz anders als ein Konzertsaal. ;)
 
Der Vergleich zu Stimmgeräten für Gitarren hingegen ist etwas gewagt. Und wie du schon sagst: Das Resonanzfell macht auch immer fleißig mit.

Ich würde sagen Jain... Klar ist das was anderes ein Fell zu stimmen als eine Saite. Aber mir ging es hier eher um den Vergleich der Nutzung eines Werkzeugs zum stimmen. Ich meine, wenn wir sowas nutzen können, warum dann nicht auch tun?

Wie gesagt sehe ich das eher als Ergänzung und nicht als Ersatz für das Stimmen nach Gehör, aber das muss man erstmal lernen und ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass das Nutzen eines Stimmgerätes mir vor Allem für das grundlegende Verständnis wie ich eine Trommel stimme um welchen Ton zu bekommen zu entwickeln enorm hilft.

Wenn man einfach mal etwas damit rumprobiert und z.B. das Sustain verändert in der App und dann sieht wie das Verhältnis zwischen Reso und Schlagfell sich verändert, hilft das die Basics aufzubauen und zu verinnerlichen. Demnach fällt irgendwann auch das Stimmen nach Gehör leichter, weil man versteht was man eigentlich macht um das gewünschte Ziel zu erreichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man einfach mal etwas damit rumprobiert und z.B. das Sustain verändert in der App und dann sieht wie das Verhältnis zwischen Reso und Schlagfell sich verändert, hilft das die Basics aufzubauen und zu verinnerlichen.

Für mich wird anders herum eher ein Schuh draus: An Reso- und Schlagfell schrauben und dann sehen bzw. hören wie sich Tonhöhe, Sustain und Attack verändern.

DAS sind für mich die Basics beim Stimmen: ich drehe eine Schraube (mehrere Schrauben) und höre was passiert. Das beste "Stimmgerät" bzw. die besten Stimmgeräte (es sind ja zwei) sitzen links und rechts am Kopf. :D
Die muss man aber auch "kalibrieren", sprich man muss das Stimmen und vor allem das richtige Hören üben.

Hilfsmittel kann man benutzen, muss man aber nicht. Gehörtraining geht auch ohne. ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben