Schlagzeug Oberflächenspannung

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AuntSam
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hallo leute,

ich hätte da mal eine vielleicht eher ungewöhnliche frage...

ich studier technische physik und schreib meine bachelorarbeit über die wellenausbreitung von schlagzeugmembranen. was ich dazu wissen müsste ist die oberflächenspannung eines solchen felles.

hat da jemand für mich konkrete werte oder nützliche links für mich?
wäre für jeden hinweis dankbar!

mfg AuntSam
 
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such mal nach dem nutzer nils schröder (leider habe ich seinen forumnamen vergessen). der hat ein buch übers schlagzeugstimmen geschrieben und dort auch ein kapitel über die physik der trommel und akustik verfasst. er ist da recht gut informiert und kann dir bestimmt weiter helfen.
 
Ich meine mich zu erinnern, dass er hier im Board Nils1 heißt, kannst ihn ja mal anschreiben, er hilft dir sicher gern ;)
Gruß, Jan
 
Jo, hier bin ich. :)

Zitat aus Drum Tuning (Seite 117-118)
Die Frequenzberechnung der schwingenden Kreismembran beruht auf der sog. Besselfunktion.
Besselfunktion.jpg

Tatsächlich handelt es sich um eine Menge von Funktionen Jm, deren Verlauf von der Ordnung m der Schwingung abhängt. Die Ordnung m beschreibt die Anzahl der Diagonalen, die für die jeweilige Schwingung bewegungslos sind. n ist die Ordnungszahl der jeweiligen Nullstelle der Besselfunktion Jm und beschreibt die Zahl der konzentrischen Linien, die bewegungslos sind. m und n sind aus der Menge der natürlichen Zahlen, wobei m bei 0 beginnt und n bei 1. Das liegt daran, dass die Grundschwingung wegen des befestigten Randes, der im Fall des Trommelfells auf der Gratung aufliegt, eine bewegungslose konzentrische Linie hat => m=0, n=1. Die Flächen zwischen diesen diagonalen und konzentrischen "Teilungen" sind unterschiedlich geformt, schwingen aber alle mit der selben Frequenz, jedoch schwingen nebeneinander liegende jeweils in entgegen gesetzter Richtung (=> 180 Grad Phasenunterschied). So leitet sich aus der Ordnung m der Besselfunktion und der jeweiligen Nullstelle n der Ausdruck her. Hinzu kommt die Division durch 2pi , weil das Ergebnis der Besselfunktionen im Bogenmaß, also als sog. Kreisfrequenz angegeben ist, wir aber die Schwingungen pro Sekunde haben wollen und durch r, weil der Radius maßgeblich die Grundfrequenz bestimmt. Der Term unter der Wurzel ist das Verhältnis von T=Oberflächenspannung und Sigma =Massendichte, die für die letztendliche Frequenz ebenso bedeutsam sind wie der Radius.

Zitat Ende

Am einfachsten sollte es sein aus dem Grundton einer Trommel durch Umstellen der Besselfunktion die Spannung zu berechnen.
Beidseitig quadrieren, Umstellen fertig. Du musst nur noch eine Grundschwingung z.B. eines Toms messen und hast für genau diese Trommel die Spannung raus.

Nils

P.S.: für mehr Details ist es besser Du kontaktierst mich direkt. Ich hätte da noch jede Menge Material, das ich nicht einfach hier zum Runterladen reinstellen kann.
 
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