Schlagzeug - eine ewige Suche?

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Hilite
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Ich wollte mal horchen, wie es bei euch ausschaut. Mir stellt sich die Frage: Geht es immer nur darum, ein noch besseres/teureres Set zu bekommen als das, welches man aktuell besitzt? Ist die Reise irgendwann mal zu Ende, dann nämlich, wenn ein seltenes und/oder sauteures Highend-Set im Keller oder Proberaum steht? Ich sehe immer wieder Leute, die sich von den edelsten Teilen trennen. Klar, manchmal hat man keinen Bock mehr auf Schlagzeugspielen oder braucht dringend Veränderung oder einfach die Kohle. Mir drängt sich allerdings der Verdacht auf, dass auch das tollste Set irgendwann den Reiz verliert oder festgestellt wird, dass die Unterschiede doch nicht so immens sind wie erhofft.
Gibt es das "Set fürs Leben"?:gruebel:
 
Eigenschaft
 
ich denke ein häufiger verkaufsgrund ist, dass man sich manchmal nach einigen jahren an einem set auch durchaus mal "satt sieht". d.h. das finish einen nicht mehr so anspricht oder auch die größen nicht mehr das sind, was man aktuell haben möchte. das muss nicht unbedingt was mit "high end" zu tun haben (sprich: sich immer weiter nach oben pushen), sondern folgt eher praktischen und/oder ästhetischen gründen (so zumindest meine erfahrung)
ich würde mir ab einer gewissen fertigungsstufe das set auch mehr oder weniger nur aufgrund des finishes kaufen (wenn die größen dazu eben auch stimmen). wirkliche "highend" sets leisten sich wohl die wenigsten und in der mittelklasse hat man eher mal die monetäre möglichkeit zwischen setups und finishes zu wechseln.

im endeffekt ist es eben eine entwicklung, wie sie so gesehen für menschen typisch ist. man sagt ja, dass der mensch ca alle 7 jahren einen entwicklungssprung durchmacht, warum sollte dies nicht für die schlagzeugwahl gelten ;) da gibts wohl, wie im richtigen leben auch, nur wenige strenge monogamisten, die stets nur einem einzigen set von anfang an die treue halten ;) (oder sich neben dem grundset eben polygam noch was dazu holen ^^)

edit:
ich identifiziere mich da durchaus mit bobs post. es gibt leute, die seit jahr und tag ein setup spielen und welche, ich nehme mich da nicht aus, die gerne verschiedene dinge durchprobieren und dann eben als grundsetup (bei mir ist das bspw. mein basix custom) nur das behalten, was auch wirklich überzeugen konnte. ansonsten eben ein öfteres "kommen und gehen", was nicht heißen muss, dass der kram nicht gut war, aber irgendwie gerade nicht gebraucht wird oder nicht den für diesen moment gesetzten zweck erfüllt.
ferner habe ich so die möglichkeit für mich entdeckt eben meinen horizont etwas zu erweitern und so auch in bezug auf meine beratungstätigkeit hier umfassender informiert zu sein ;) (dennoch muss ich aber nicht jeden kram ausprobiert haben :D )
 
Zuletzt bearbeitet:
Klare Antwort: jein.

Das ist von so vielen Dingen abhängig, die Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten.

Beispiele?

Ich hatte ein Pearl slx, 8,10,12,14,16, 22.
Bis auf den Umstand, das ich gerne eine 2te BD gehabt hätte, war ich vollauf zufrieden. Mittelklasse, stimmstabil, unempfindlich, die Verchromung ok, die BD hat geschoben, die Farbe war prima. So weit so fein. Bedarf für ein anderes Set? Nein.
Klar, immer mal gekuckt, was so auf dem Markt ist oder bei Ebay rumschwirrt, aber ohne feste Kaufabsicht.
Dann durch Zufall ein Premier mit 2Bds geschossen, Pearl verkauft, ->Premier= Set fürs Leben.
Bis auf den Umstand, das da ne 14er und 18er Standtom bei ist. 14/16 wäre mir aber Lieber, die 16er würde ich spielen, die 18er spiel ich selten. Oder die 14er gleich als HT ......:gruebel:
Wenn mir also irgendwann ein anderes Set über den Weg läuft und es passt finanziell: warum sollte ich nicht wechseln?
So oder so ähnlich gehe ich auch bei den Becken und den Snares vor.
Allerdings fällt mir da das Verkaufen schwerer also kommen wir gleich zum:
Jäger und Sammler, der mal alles gespielt haben muss.
Kaufen und Verkaufen als Sport, zur Horizonterweiterung und als Vegnügen. Set fürs Leben? Ja, bis Anfang nächster Woche. Höchstens :D

Der treue Trommler versteht das absolut nict. Der hat seine erste Mühle immer noch im Keller, gut verpackt und behütet. Und dann noch das "Set-fürs-Leben".
Spielt er seit 25 Jahren und wird es auch noch 25 Jahre spielen. Selbst Fellwechsel sind schmerzhafte Erlebnisse.

Wie siehst Du das Thema den @ Theadstarter?

Edit:
Da hat sich doch die Jägerin und Sammlerin vorgedrängelt :D
 
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Ich denke, wenn man "seinen Sound" gefunden hat, dann braucht man eben kein teureres Set mehr oder eben ein teureres.
Deswegen denke ich, JA, es gibt das Set fürs Leben, nur viele Leute gehen halt mit dem Trend und geben ein Set auf, dass ihnen eigentlich gefällt, um sich etwas neues zu kaufen, von dem sie denken, dass es besser ist. Ein anderer Grund mag der sein, weswegen es auch Leute gibt, die alle paar Jahre in eine neue Wohnung umziehen: Tapetenwechsel. Vielleicht hat mir vor ein paar Jahren noch der ultrafette Sound meiner 24er Bass und der 6,5er Snare gefallen, aber ich habe mich muskalisch weiterentwickelt und stehe nun mehr auf einen definierten, klaren Sound, weniger Wumms, vielleicht um in Richtung Funk zu gehen, oder ich will einfach ein Allroundset, das ich für so gut wie alles verwenden will... dann tausche ich halt.
Aber wieso sollte ich, wenn ich ein Set habe, dessen Sound mir gefällt und das ich super geil stimmen kann, auch wenn es nicht das teuerste ist, ein anderes Set kaufen?
 
Mein Setup habe ich gefunden. Damit beziehe ich mich auf das Kesselsetup (für's Blech gelten da irgendwie andere Regeln... :rolleyes::D). Weitestgehend trifft dies auch für die Felle zu. Grund zum Wechseln geben höchstens Hersteller und damit Optik (in der Preiskategorie Tama Performer und aufwärts zählen bei mir qualitative Eigenschaften nicht mehr zum Kaufentscheid). Und doch: Die Optik hat's in sich... :rolleyes: Alleine deswegen könnte ich halbjährlich mein Set wechseln. Davon darf ich mich aber nicht blenden lassen. Denn finanziell will ich mir das nicht leisten müssen/wollen/können.

Sub summarum: Sofern sich mein Musikstil irgendwann nicht drastisch ändern sollte gibt's daher von mir ein zwar zögerliches aber ziemlich bestimmtes "Ja". :)

Alles Liebe,

Limerick
 
Die Optik hat's in sich... :rolleyes: Alleine deswegen könnte ich halbjährlich mein Set wechseln.

Kauf dir einen Satz verschiedener Folien und hau bei Bedarf eine neue drauf, das ist nicht so teuer, als wie jedes Mal ein neues Set kaufen zu müssen :D
 
metaljünger;5468226 schrieb:
Kauf dir einen Satz verschiedener Folien und hau bei Bedarf eine neue drauf, das ist nicht so teuer, als wie jedes Mal ein neues Set kaufen zu müssen :D
Die gewissen Finishes gibt's dementsprechend nicht als Folie, Du Banause! :p:D

Alles Liebe,

Limerick
 
Modeerscheinungen spielen auch mit rein.

Waren mal Powertom mit 12, 13 16 Zoll in, sind es bald kurze Kessel mit 10, 12, 14" und morgen vielleicht welche mit Löchern, who knows?

Irgendwann ist man aber auch aus dem Alter raus. ;)

Wie Lim schon sagte, wird es ab einer bestimmten Kategorie nicht besser. By the way, da kann es im Grunde ja eh nur um Qualität gehen. Den soundmässige Geschmäcker sind so unterschiedlich wie es Ohren gibt.
 
Halli Hallo,
interessante Frage, eine finale Antwort dazu habe ich nicht - derzeit! Ich besitze nur ein set in ähnlicher Konfig, wie von bob dargestellt, und brauche derzeit nichts anderes.
Ob dies in 1, 2, 3, ... Jahren immer noch so ist, kann ich nicht sagen, will´s aber nicht hoffen, das könnte zu durchaus intensiven Missstimmungen mit der besten Ehefrau von Allen führen :rolleyes:!
Das ganze Drümherüm - vor allem Blech - ist dagegen einem stetigen Wandel unterworfen. DAS wird sich ganz sicher bei mir so schnell nicht ändern, fürchte ich.
 
Moin zusammen,

ist wirklich ne interessante Frage. Eine genaue Antwort darauf kann auch ich nicht geben.
Ich kann nur von mir sprechen...

Ich habe insgesamt 3 Sets und bin gerade mit meinem Liveset mehr als zufrieden!
Dennoch gibt es eben gewisse Dinge die ich gerne noch hätte, z.B. ein Acrylset...deshalb bin ich momentan auch am sparen um mir diesen
Wunsch zu erfüllen! ;)
Ich werde sicherlich auch nach diesem Set wieder etwas finden...allerdings muss man dann ehrlich zu sich selbst sein und sich sagen, nein es reicht! :D
Ich denke aber die "Sucherei" bzw. das immer wieder schauen, testen und kaufen wird nie aufhören...zumindest bei mir nicht^^
 
interessantes thema leute!

ich denke auch, dass die suche nie aufhören wird. phasenweise wird das ganze
wohl etwas weniger interessant aber dann kommt immer wieder mal der punkt
wo es einen wirklich reizt ein craviotto, dunnett, sq2 oder tempus set zu kaufen.

die frage bei all dem equipment-wahn ist die balance.

wieviel sound macht das instrument <---> wieviel sound mache ich selber

bei drumsets spielen so viele faktoren eine rolle. (felle, stimmung, anschlag)
hin und wieder passiert es dann, dass man sich einbildet dieses teil muss es
sein, wenn man das besagte teil dann in den händen hält, stimmt und spielt
kommt man ernüchtert drauf, das der unterschied wirklich marginal ist.

bei becken ist der sound weniger zu beeinflussen obwohl man mit stickwahl
schon sehr viel verändern kann.

achja wie heißt es doch so schön: art lies in the details

und genau diese kleinen details machen den unterschied zwischen gut und
großartig manchmal aus.

also dann, viel spaß beim suchen.

LG

r
 
Ich hoffe ich werde jetzt nicht gesteinigt, aber diesen Equipmentfetisch gibt es überwiegend bei Hobbymusiker. Manchmal erscheint es mir so, als wolle man spielerische Defizite mit teuren Equipment kompensieren.

Profis machen da normalerweise kein so Tamtam, Hauptsache es klingt und hält.
Ich kenne welche, die haben Equipment schon ewig und solange es anstandslos funktioniert, wird das auch nicht geändert.

Man erwischt sich aber selber bei Nachschauen wenn man eine Band spielen hört. Sei es dann nur wegen der Genugtuung, dass der trotz besserem Set auch nicht besser spielt. ;)

Es stimmt aber schon, dass man immer auf der Suche nach DEM Sound ist. Bei mir ist das in Sachen "Blechteller" extrem.
Ist wohl so wie bei Modelleisenbahner. Da ist die Anlage auch nie fertig.
Es scheint als wäre das Weg das Ziel.
 
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Durch die Aussagen hier fühle ich mich bestätigt. Ich spiele jetzt seit etwas mehr als einem Jahr ernsthaft Schlagzeug und habe mich schon durch 5 Sets getestet. Angefangen mit Einsteigersets über Mittelklasse und darüber hinaus, mit 20", 22" und 24" Bassdrums in Linde, Birke und Ahorn. Ich muss zugeben, dass bei mir auch immer wieder der Jäger und Sammler durchkommt, sowohl bei Sets als auch bei Becken. Das hält einen doch nur vom Spielen (und vor allem vom Üben) ab. Wahrscheinlich ist es so, dass man, nachdem die passenden Kesselgrößen gefunden wurden, irgendwann seine Wahl über die Optik entscheiden sollte. Unterschiede zwischen Ahorn und Birke hören eh nur die wenigsten von uns raus, behaupte ich jetzt einfach mal ketzerisch. Und wer weiß, ob ich je mit meinem Set aus dem Kellerchen rauskomme...
 
@Haensi:

Da muss ich dir widersprechen :)
ich bin mit einigen Professionellen Musikern in Kontakt, darunter auch einige Drummer.

Die meißten Profischlagzeuger arbeiten mit Firmen wie DW, TAMA, PEARL, usw direkt zusammen. Sprich, sie lassen sich Ihre Sets sogar
exakt an Ihre Bedürfnisse anpassen und sogar eigens in den USA bauen.
Viele Profidrummer bekommen so vor jeder Tour min. ein neues Set mit eigenem Finish usw. dass dann auch speziell an die zu spielende Tour angepasst ist (Farbwahl, Aufbau, usw)

Zumal man fairnes halber dazu sagen muss, dass die meisten Profis soviel Auswahl an Becken, Drumsets und und und haben, dass
alleine schon das ein Grund ist ein Set nur einen Gig lang zu spielen :)
Wer hätte diesen Luxus nich gerne:rolleyes:
 
... da bewegst Du Dich aber in erlauchtem Kreise ;) Sets bis zur Verschwendung bekommen wirklich nur die wenigsten gestellt. Alle anderen, die zwar einen Sponsor abgreifen konnten, sind an feste Verträge und Auflagen gebunden und haben ihrerseits ihre Leistung zu erbringen. Ganz so einfach ist das nicht. :)

Alles Liebe,

Limerick
 
Zum Thema:

Das ist wie mit allem: warum ein neues Auto, einen neuen Fernseher, einen neuen Partner?
Meine These: Man wird verleitet, die Versuchung nach neuem, noch schönerem, besserem, passenderem ist so stark, dass man nur seltenst von sich sagen kann "Ja, ich habe das was ich brauche, was mir reicht, mein Optimum". Man wird verleitet, noch mehr zu probieren, zu experimentieren und vorallem auch zu konsumieren. Schaut euch doch die Werbung an. Die Drums werden dann dank neuem Leim zwischen den Holzschichten oder anderer Faserung des Holzes "immer besser", der Sound der Drums soll noch perfekter werden. Und einem gut klingendem Drummer hört man eben lieber zu. Das wiederrum bringt mehr Zuspruch von anderen Menschen was das Selbstbewusstsein hebt. Heutzutage sucht man doch viele Wege, sich zu profilieren und Anerkennung zu gewinnen. Siehe auch die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Aber ich schweife ab. Es ist eine Tugend, sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat und Dinge anzuerkennen und vorallem auch wertzuschätzen.

Das klingt nun, als würde ich mir nie ein neues Schlagzeug kaufen da mein jetziges noch taugt (und ich mich wehre, Sklave des Konsums zu sein). Sicher kaufe ich auch Neues. Weil ich neugierig bin, mich selber weiterentwickeln will und mein jetziges Material mir Grenzen aufweisst.
 
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... da bewegst Du Dich aber in erlauchtem Kreise ;) Sets bis zur Verschwendung bekommen wirklich nur die wenigsten gestellt. Alle anderen, die zwar einen Sponsor abgreifen konnten, sind an feste Verträge und Auflagen gebunden und haben ihrerseits ihre Leistung zu erbringen. Ganz so einfach ist das nicht. :)

Alles Liebe,

Limerick

Ich spreche hier jetzt auch nicht von jüngeren "Einsteigern" sondern von Drummern die eben schon 20-30 Jahre im Geschäft sind...;)
Ich persönlich kenne 3 Schlagzeuger die alle exklusiv mit den Firmen zusammen arbeiten...zwei davon mit DW und einer mit TAMA.
Man muss dazu sagen das die natürlich schon Jahre bei Namhaften Bands spielen :)

Dennoch weiß ich das die für jede Tour ein neues, nach Ihren Wünschen, angepasstes Set bekommen das Teilweise extra gebaut wird
weil u.a. die Kesselgrößen nicht Standart sind!
 
das mag schon alles so stimmen, aber das sind quasi 0,1% aller drummer, denen so etwas passiert ;)
 
... aber das sind quasi 0,1% aller drummer, denen so etwas passiert ...
das wäre jeder Tausendste... - das sind doch erheblich weniger, die davon partizipieren.
Endorsments sind wohl eher Wunschträume als Realität, wobei Gratisverträge weltweit sicherlich deutlich weniger als 100 existieren.
 
Endorsments ist das, wovon jeder Drummer träumt. Selbst noch manche Profis.

Leute wie Greb oder Nickel. Selbst die kriegen nicht alle Nasenlang ein Set hinter die backen gepfeffert. Vinnie Colaiuta, dass ist einer der wenigen, der sein Set wirklich Nasenlang hinterher geschoben kriegt.

Ich habe mich selbst mal darüber informiert, wie man an ein Endorsment kommt. Das ist nicht so einfach, wie man sich das Vorstellt.
Es fängt an über Sponsorship, dass man die Sets zum Kaufpreis kriegt, dann geht es weiter, dass man MAL ein Becken umsonst kriegt. Und irgendwann, wenn der Stern am Himmel gaaanz groß ist und man quasi 600 Auftritte im Jahr hat:D, dann ist die Gesellschaft auch zufrieden und du bekommst deine Gratis Sets.
 

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