Schlaghärte bei A-Drums

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Hukds
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Hallo,
ich habe bis vor einer Weile (aus Lautstärkegründen) fast ausschließlich E-Drums gespielt.
Kürzlich habe ich auf einem A-Set gespielt. Nun kann ich nicht so wirklich einschätzen, wie hart man da auf die Trommeln und Becken draufschlagen kann.
Beispielsweise waren nach manchen Schlägen schon "Dellen" in den Fellen der Toms sichtbar. Ist das in Ordnung oder ein Zeichen, dass ich zu fest drauf haue?
 
Eigenschaft
 
Wenn du den Stick springen lässt und die Becken mit einer
Wischbewegung anspielst, wirst du wohl keine Probleme mit Beschädigungen bekommen.
 
die Becken mit einer
Wischbewegung anspielst, wirst du wohl keine Probleme mit Beschädigungen bekommen.
Du glaubst garnicht, wie hart man diese Wischbewegung umsetzen kann ;)

Zum Thema:
Bleib locker und verkrampfe nicht. Sicher kannst du so hart schlagen, bis Sticks nach zwei Minuten brechen und dir das Handgelenk nach weiteren fünf schmerzt. Aber du willst schließlich, dass die ganze Sache gut klingt und das wird es mit so einer Spielweise definitiv nicht.
Wie du sicher bemerkt hast, ändert sich die Lautstärke je nach Intensivität des Schlags. Und da wären wir bei einem der wichtigsten und wohl auch mit am meisten unterschätzen Punkten des Schlagzeugspiels: der Dynamik. Wenn ein Song es braucht, groovig und Laid back gespielt zu werden dann semmelst du logischerweise nicht rein wie ein Schmied. Wenns dann doch mal mehr zur Sache geht legst du dich etwas mehr ins Zeug und machst die Sache lauter und spielst mit mehr Energie. Das ganze ist schlicht und einfach erlernbar ! Ausserdem wirst du feststellen, dass die Komponenten einen Schlagzeugs nicht mehr lauter werden, auch wenn man heftiger spielt. Irgendwann ist die Grenze erreicht und diese sollte zum Wohle des Instrumentes auch nicht überschritten werden !
 
Tut mir leid, dass ich davon ausgegangen bin, dass
niemand wie ein Bauarbeiter in seine Becken schlägt,
alleine schon auf Grund seines Allgemeinwissens.:rolleyes:
 
In Zeiten, wo Travis Barker und vorallem seine Art zu spielen als Vorbild genommen wird (wo ich jetzt dem Threadersteller nichts unterstellen will) finde ich es nicht verkehrt, zu erwähnen, dass das nicht die Art und Weise ist, wie man ein Schlagzeug zu spielen hat ! Woher soll man es auch besser wissen ..
Desweiteren zeugen die erwähnten Dellen in den Fellen nicht gerade von schonender Spielweise.
 
Beispielsweise waren nach manchen Schlägen schon "Dellen" in den Fellen der Toms sichtbar.

Nach eigenen Erfahrungen an meinem ersten Set kann ich sagen wan was das liegt. Und zwar an zu steilen hängen Toms bzw. Trommeln und zu steiler Einschlagwinkel. Guck dir mal den Thread in der Plauderecken an indem die ganzen Sets von den Usern hier gezeigt werden und probier mal dein Set so ähnlich ergonomisch aufzustellen und guck evtl Hier vorbei...

lg Quirin
 
Der Schlagwinkel und die Ergonomie ist eine Sache. Der Thread von DrummerinMR ist wirklich einer meiner Lieblingsthread hier im Forum und kann ihn immer nur wärmstens empfehlen, auch wenn leider inzwischen die Bilder verschwunden sind...

Dazu gehört aber noch eine große Geschichte. Ich gehe mal davon aus, dass du (Threadersteller) noch keine Vorkenntnisse hast zum Thema stimmen? Das ist enorm wichtig! Felle zieht man ähnlich wie einen Autoreifen auf. D.h. du drehst an deiner Schraube und schraubst dann an der Schraube auf der gegenüberliegenden Seite. So erzeugst du eine gleichmäßige Spannung auf dem Fell. Das ist sehr wichtig! Man sieht, wenn man es falsch gemacht hat, weil das Fell dann an manchen Stellen Wellen schlägt. Das darf nicht sein! Kommt nun ein Schlag auf einem so schlecht gespannten Fell an, dann wird es schnell eine Delle geben. Zum Thema stimmen kann ich noch kurz einen Abrisse leisten:

Nimm beide Felle ab / leg erst das Resonanzfell auf / spanne die Schrauben mit der Hand fest / bist Kontakt zu Ring haben / nimm den Stimmschlüssel und ziehe mit dem Stimmeschlüssel mit einer Umdrehung eine Schraube fest / gehe zu der gegenüberliegenden Seite / dort das gleiche / gehe im Kreis jede Schraube rum / wiederhole das bist du eine Stimmung hast die dir gefällt (Grundstimmung) / klopfe mit dem Stimmschlüssel auf das Fell an jeder Schraube / jeder Ton muss ungefähr gleich klingen (Feinstimmung) / das wiederholst du am Schlagfell / nun bist du fertig und musst die Felle noch beide so oder tief stimmen, wie dir klanglich gefällt

Das ist nur ein ganz grober und schneller Abrisse. Wenn du weiter Fragen hast, dann stell sie ruhig.

Zum Thema gibt es noch 2 Punkte, die ich ansprechen möchte.

1) ist eine Delle erstmal im Fell, dann ist das Fell klanglich bereits Schrott. Es kann mit einer Delle nicht mehr gut gestimmt werden, weil es einfach nicht mehr gleichmäßig schwingen kann. Das hört man als Anfänger wahrscheinlich nicht, aber mit der Zeig wächst das Gehör und damit die Sinneswahrnehmung. Außerdem ist eine gute Stimmung Material schonender ;)

2) Sticks mit einem zu runden Kopf übertragen die Schlagenergie sehr stark an einem kleinen Punkt. Mehr Energie auf eine kleineren Fläche = mehr Kraft. Ich würde da dann lieber Sticks mit Tröpfchenform als Tip nehmen.

runde Tips:
Zildjian Travis Barker Artist Sticks


Tröpfchen:
Vater 5-B


Wichtig ist natürlich auch das oben angesprochen wurde, dass du nicht zu dolle auf dein Set einprügelst. Die Kunst ist einen großen Dynamikbereich zu haben die Musik lebendig zu machen.
 
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D
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Die angesprochene Problematik ist für mich auch ein Grund, dass ich kein grosser Fan vom alleinigem Lernen des Schlagzeugspielens mit E-Drums bin.

Ok, manchmal geht es aus Lautstärkegründen nicht anders, aber Dynamik (neben Timekeeping wohl das wichtigste beim Drummen) lernt man nur richtig mit A-Drums.

Wenn nach wenigen Minuten schon Dellen in den Fellen auftauchen sind Technik und Aufbau definitiv nicht optimal bzw. sogar völlig falsch.

In deinem Fall wäre zu überlegen, ob dir ein erfahrener Drummer mal auf die Finger schaut. Der kann sicher erkennen was du an deiner Schlagtechnik verändern musst um das optimale an Sound rauszuholen und gleichzeitig das Material zu schonen.

Da auch mal ein paar Euros für Unterrichtsstunden auszugeben lohnt immer. Es schont letztendlich deinen Geldbeutel, denn der Verschleiss wird sich spürbar verringern. Mit schlechter Stock- und Sitzhaltung kann man sich auch im schlimmsten Falle Gelenke und den Rücken ruinieren.
 
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Es gibt noch eine weiter Möglichkeit bezüglich der Felle:
Schei** Qualität.....
Grade bei Einsteiger- und zum Teil auch Mid-Range-Sets werden als Werksbefellung qualitativ schlechtere Felle aufgezogen. Da verdöllert man die Felle innerhalb kürzester Zeit total, auch ohne wie auf `kalt Eisen´ drauf zu donnern.
Mit der Stimmung des Sets hat es auch ein wenig zu tun. Ich war gestern auf nem Workshop, da wurde ordenlich reingezimmert, aber Dellen im Fell gabs trotzdem keine.

Zum Thema Dellen und Fell kaputt:
in einem Interview berichtet Terry Bozzio, das er in seinem eigenen Studio die Felle schon zwei Jahre nicht gewechselt hat und die Dellen mit Hilfe eines Fönes wieder aus dem Fell "raus zieht". Leider geht er da nicht näher drauf ein.
 

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