Scheppern in den hohen Bünden. Falsche Einstellung oder Stratitis?

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Ich habe vor kurzem eine Squier Stratocaster mächtig aufgerüstet, nachlesbar in diesem Thread:
https://www.musiker-board.de/modifi...466177-doku-evolution-einer-squier-strat.html

Im Allgemeinen bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis, nur ein kleines Problem nervt mich doch ungemein.
Leider scheppern die D- und G- Saiten ab dem 12. Bund.
Es ist nicht so, als käme gar kein Ton heraus, aber leider ist dieser immer von einem leisen metallischen Scheppern oder Klirren
begleitet - kommt natürlich daher, weil die jeweilige Saite an einem Bundstäbchen vibriert.
Zuerst habe ich versucht die Saitenhöhe an der Bridge zu verstellen, das brachte nicht viel, vor allem weil die beiden
Saiten am Ende echt pervers hoch waren.
Dann habe ich am Trussrod herumgeschraubt und schließlich beide Methoden kombiniert.
Das Ende vom Lied: Ich kann an Hals und Bridge herumdoktorn wie ich möchte, eine klirr- und schepperfreie Einstellung
scheint es nicht zu geben.
Dann ist mir etwas aufgefallen: Bei den von mir eingebauten Fender Tex Mex PUs sind die beiden mittleren Magnete sehr erhöht,
sie stehen richtig vom Pickup ab:
squier 003.jpg
Könnte es sein, dass es dadurch zur "Stratitis" kommt und die Magnete (sie sind bei allen 3 PUs erhöht) die Saiten herunterziehen und am
fehlerfreien Schwingen hindern? Komisch ist es ja schon, dass genau die beiden Saiten scheppern, bei denen die Magnete erhöht sind.
Findet ihr den PU allgemein zu hoch?

Bin Euch dankbar für Eure Antworten.
 
Eigenschaft
 
Findet ihr den PU allgemein zu hoch?

Für meinen Geschmack schon.

Aber da gibts ein einfaches Mittel: Dreh ihn doch probeweise einfach mal runter (und bei den anderen beiden Pickups auch gleich die Höhe kontrollieren)!
Allerdings dürfte ein zu hoher Pickup eher die Saiten am Schwingen hindern, was sich in unsauberer Intonation oder extrem kurzem Sustain äußert.
Dafür, dass er die Saiten auf die Bundstäbchen runterzieht, müsste er schon ziemlich nah dran sein...
Aber wie gesagt, probiers einfach!

Hast Du das "Herumdoktern" am Trussrod auch halbwegs zielführend durchgeführt?
 
Keine Angst, mit dem Trussrod war ich vorsichtig. Habe immer nur eine Vierteldrehung gemacht und zwischen den Drehungen immer eine Stunde gewartet. Einen Inbusschlüssel musste ich mir leider erst zurecht feilen, da kein EU-genormter Schlüssel gepasst hat. Nach langer Recherche habe ich erfahren, dass ich einen auf Zoll und Inch geeichten gebraucht hätte.

Ich habe jetzt den Hals und den Mittel-PU auf jeweils 2mm bzw. 3mm heruntergeschraubt. Den Bridge-PU habe ich nur einen kleinen Tick runtergeschraubt. Ich meine, das Scheppern ist weniger geworden. Könnte aber auch nur der Voodoo-Effekt sein. ;) Wenn ich die Gitarre ganz clean über das Mischpult in Cubase laufen lasse und Kopfhörer aufsetze, höre ich das Scheppern gar nicht.

---------- Post hinzugefügt 22.02.2012 um 00:24:01 ---------- Letzter Beitrag war um 22:36:22 ----------

Nochmal als Update:
Ich meine wirklich, dass das Scheppern so gut wie weg ist. Ich glaube vor allem das Neck-PU hat stark an den Saiten gezogen mit seiner Magnetkraft.
Die Saiten waren kurz davor es zu berühren beim Anschlag. Es lag also wahrscheinlich wirklich an dem zu geringen Abstand - Stratitis extrem also. ;)
Bei meiner SG habe ich das Neck-PU auch sehr hoch eingestellt aber es scheppert nichts, aber die Humbucker sind scheinbar nicht so extrem magnetisch.
Wieder was dazugelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
sicher, dass anstatt des Magnetfeldes nicht einfach die Saiten beim Anschlag die Pole-Pieces berührt haben? (je höher die Lage, in der die Saite gegriffen wird, desto "tiefer liegen die Saiten aufgrund des anderen Winkels). ;)
 
Hast Du schon mal gesehen, wie Strat-Pickups von Fender mitunter ab Werk eingestellt sind?
Guggsdu hier (geht mir nicht darum, das Magazin zu bewerben, sondern um die abgebildete Klampfe):

titel.jpg

Du kannst sie also ruhig noch ein Stück tieferlegen, wenn Du das Gefühl hast irgendwas scheppert noch und es könnte an den Magneten liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Sehe ich das richtig und die PUs sind auf der einen Seite ein bisschen höher als auf der anderen? Ich glaube das runterschrauben hat es aber wirklich gebracht, auch klangtechisch. Man sagt ja, dass man den Sweetspot finden soll und dass es da teilweise um weniger als einen mm geht. Ich finde der Hals-PU kling jetzt deutlich geschmeidiger als vorher.

@Kumpfi Das kannn natürlich auch sein. Vor allem am Hals schwingen die Saiten ja ganz schön weit aus.
 
Ja, die Pickups werden meist so eingestellt, dass sie an den hohen Saiten rund nen Millimeter näher dran sind als an den tiefen.
Aber am besten einfach selber weiter probieren, bis die Saiten am längsten und saubersten schwingen und Du dennoch nen kräftigen Ton bekommst.
 
Das werde ich machen. Habe gerade gelesen, dass man den Bridge-PU ruhig ziemlich weit hochschrauben kann, ohne dass er die Schwingung beenträchtigt, da die Saiten so nah an der Bridge am wenigsten schwingen.
 
Moin Soulagent79,

das, was Du oben beschrieben hast, ging mir mit meiner Classic 60 Strat ebenso, nachdem ich Leosounds mit z.T. sehr hochstehenden und offenbar starken Pole-Pieces eingebaut hatte. Das Scheppern war unerträglich und ich habe lange Zeit an den Einstellungen von Hals und Trem herumgedoktert, bis mir irgendwann dann der Seifensieder aufging, mal die Pickups runter zu drehen, um sie aus dem Dunstkreis der Pole-Pieces zu bringen... ;)

Seitdem ist relative Ruhe. Will sagen, die Pickups habe ich schräg eingestellt, genau wie bei Fender: Höhen-Seite hoch, Bass-Seite tiefer. Nun liessen sich Halskrümmung und Trem besser justieren, so dass die ganze Kiste wenige scheppert und die Saiten nun etwas tiefer liegen als vorher. Dennoch: Briefmarken-Saitenlage ist nicht.

Gruß Michael
 
Schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin. ;) Man darf ja nicht vergessen, dass die Pole-Pieces zu dritt an der Seite ziehen. Ich werde heute die PUs an den hohen Saiten vorsichtig ein bisschen bisschen höher schrauben und hoffe mal, dass trotzdem Ruhe in punkto Scheppern ist.
 

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