Hi SEco
Hast Du zufälligerweise Kronkorken im Wertstoffmüll?
Wenn Du verschiedene hast, sieh Dir mal die Dichtungen im Deckel an. Da gibt es verschiedene, durch die die Deckel unterschiedlich klingen, wenn man sie auf eine harte Fläche fallen lässt. Die dickeren Wülste sorgen für einen eher klappernden Klang. Die dünne Gummidichtung lässt die Deckel feiner metallischer klingen. Ich habe mir auch schon mal die Mühe gemacht, die Dichtung aus den Deckeln zu entfernen. Das ist sehr mühsam und bringt bei den dünnen Gummidichtungen keine Verbesserung des Klangs. Die anderen Dichtungen sitzen so fest, dass man sie auf rein mechanischem Wege nicht weg bekommt. Deshalb lasse ich die Dichtungen immer dran.
Kronkorken spreizen
Um die Deckel als Schellenscheiben nutzen zu können, muss der Rand der Kronkorken aufgespreizt werden. Damit die Deckel nicht total verbeult werden, biege ich den Deckelrand rund herum nur leicht nach außen. Damit das Metall nicht verkratzt, benutze ich dafür eine
Zange mit glatten Greifflächen. Dann lege ich den Kronkorken auf ein Brett und kontrolliere, ob der Rand nicht mehr ins Holz "sticht". Wenn das der Fall ist, lege ich ein zweites Brett oben drauf und schlage dann den Deckel mit kräftigen Hammerschlägen platt. Durch das Brett wird der Druck gleichmäßig auf den Kronkorken verteilt und man erhält eine schöne, gleichmäßig gespreizte Scheibe. Mit weniger Radau geht es, wenn man eine größere Anzahl Deckel zwischen zwei stabile Bretter legt und die dann nach und nach mit stabilen Schraubzwingen zusammen presst. Vielleicht klappt es auch, wenn man sich einfach drauf stellt. Letzteres habe ich noch nicht ausprobiert.
Scheibe lochen
Der gespreizte Kronkorken wird mit der Unterseite auf ein dickes Stück Abfallholz gelegt. Dann markiere ich die Mitte der Scheibe mit einem
Körner und schlage vorsichtig eine tiefe Delle ein. Man muss aufpassen, dass man nicht abrutscht! Wenn die Delle groß genug ist, dass man einen Nagelstift aufsetzen kann, ohne dass dieser abrutscht, schlage ich den Nagel durch den Deckel in das Holz. Ich wähle den Nagel zum "Lochen" minimal dicker als den Stift, auf den später die Schellenscheiben aufgefädelt werden sollen.
Gegebenenfalls scharfe Kanten oder Ecken durch flach schlagen entschärfen.
Scheiben auffädeln
Ich hänge die Scheiben immer paarweise mit der Innenseite zueinander auf.
Kostet etwas Zeit, funktioniert aber ganz gut. Habe auf diese Weise schon etliche Deckel "geplättet" und diese dann zu Deckelrasseln verbaut.
Viel Erfolg!
Lisa