James_Cooper
Registrierter Benutzer
Hallo liebe MB-Gemeinde,
auch wenn diese Modifikation mittlerweile knapp ein Jahr her ist und sich der Prozes über mehrere Monate in die Länge gezogen hat, möchte ich euch nun trotzdem noch davon berichten.
Für 2020 ist auf jeden Fall auch noch eine Modifikation in der Art geplant, die ich dementsprechend sorgfältiger dokumentieren will.
Die Vorgeschichte:
Angespornt von mehreren Videos zu dem Thema „günstige Gitarren“ modifizieren, speziell diese von dem Youtuber „Soulhenge“ war ich so motiviert,
dass ich mich selber eines solchen Projektes annehmen wollte.
Also auf ebay Kleinanzeigen geschaut und einen passenden Kanidaten auserkoren.
Eigentlich hatte ich mich im Vorfeld schon fast auf die Ibanez RG Serie festgelegt,
doch dann stieß ich auf eine Schecter PT in einem, sagen wir, gewöhnungsbedürftigen Design.
Um genau zu sein zierte ein riesiges Monster-Energy Logo die Vorderseite.
Geplante Modifikationen:
- abschleifen des Halses zugunsten besserer Bespielbarkeit
- abschleifen des Korpus und Neulackierung
- Austausch des Sattels und der Saitenniederhalter
- Austausch der Mechaniken durch Locking-Mechaniken
- Austausch der alten Bridge inkl. Verschließen der Löcher
- Austausch der Tonabnehmer und Entfernung der Pickup-Rahmen
- Austausch der Potiknöpfe
Die Holzarbeiten:
Leider habe ich vom Arbeitsprozess keine Bilder mehr, aber ich versuche ihn so gut es geht zu schildern.
Als erstes habe ich mit der Demontage der Hardware und Elektronik begonnen um den Hals und den Korpus abzuschleifen.
Vorher habe ich die entstandenen Löcher von den Pickuprahmen und der Bridge mit Holz-Reparaturpaste aufgefüllt und aushärten lassen.
Das Abschleifen habe ich ganz einfach händisch mit Schleifpapier gemacht, angefangen mit 50 bis hoch zu 2000.
Das habe ich vom Aufwand her auch echt unterschätzt – das geht gut in die Arme…
Das Lackieren wollte ich auch eigentlich selbst übernommen, habe aber von meinem Bandkollegen, der Zugang zu einer Lackiererei hat ein Angebot bekommen dass ich nicht ablehnen konnte.
Bei der Farbe war ich auch extrem lange am Schwanken, habe ich aber letztendlich für Porsche Miama Blau entschieden – rückwirkend betrachtet auch absolut kein Fehler.
In der Zwischenzeit hatte ich Zeit mich um den abgeschliffenen Hals zu kümmern.
Diesen habe ich mit insgesamt 3 Schichten Teaköl eingerieben und dann anschließend nochmal mit 2000er Schleifpapier abgeschliffen.
Optisch ist es nicht wirklich soooo ansehnlich, da ich die Halsfassung und die Kopfplatte nicht abgeschliffen hatte.
Hardware & Elektronik:
Bei den Mechaniken habe ich mich für Locking Tuner von „Harley Benton“ entschieden, da ich bereits vorher schon ganz gute Erfahrungen mit ihnen gemacht hatte und ich auch kein Vermögen ausgeben wollte.
Auf Empfehlung von einem Freund kam auch ein neuer Sattel und String-Tree`s von Graphtec dazu.
Bei der Elektronik bzw. den Tonabnehmer habe ich auch sehr lange überlegt, am Ende habe ich mich für ein EMG 57/66 Set entschieden.
Das hatte für mich vor allem mehrere Vorteile:
- durch das Austauschen der Bridge hat das alte Loch für die Saitenerdung nicht mehr mit der neuen Bridge gepasst und ich konnte mir das „Neu-Bohren“ sparen, da die EMG`s KEINE Saitenerdung brauchen
- durch das komplett lötfreie System (insofern man den Toggle Switch separat von EMG kauft) gestaltet sich der Einbau relativ leicht
Die Bridge und die Potiknopfe (die den Hipshot O-Rings nachempfunden sind) habe ich jeweils beim Trashcontainer gekauft.
Beim Einbau der Bridge habe ich leider nicht allzu sauber gearbeitet, da ich zugegebenermaßen vorher noch nicht wirklich mit einer Bohrmaschine gearbeitet hatte
und sie sitzt nun marginal schief, das Spielgefühl wird dadurch jedoch nicht negativ beeinträchtigt.
Die orginale Neckplate ziert übrigens auch das Monster-Energy Logo, dass habe ich auch so als beibehalten,
da es mir an der Stelle doch sehr gut gefallen hat und noch den Ursprung der Gitarre erahnen lässt.
Kosten:
Gerade bei so einem Projekt ist es denke ich ganz interessant eine Kostenaufstellung zu haben:
- Gitarre: 200 €
- Hardware: 100 €
- Tonabnehmer + Switch : 200 €
- Arbeitsmittel : <50 €
-> insgesamt hat dieses Projekt knapp 550€ gekostet
Hat es sich gelohnt? – Dazu mehr im…
Fazit:
Hat es sich gelohnt? JEIN.
Wenn ich das Ausgangsprodukt mit dem Endprodukt vergleiche lässt sich die Gitarre nach den Modifikation besser bespielen, ist stimmstabiler und klingt auch besser.
Alleine die Erfahrung war auch echt cool und man hat halt ein komplettes Einzelstück zu einem noch bezahlbaren Kurs.
Trotzdem finde ich es selber absurd mehr Geld in eine Gitarre zu investieren, als sie gekostet hat.
Von den Modifikationen „bereue“ ich eigentlich nichts, was ich jedoch nicht mehr selber machen würde, wäre der komplette Austausch der Brücke –
da habe ich mir vielleicht etwas viel vorgenommen als blutiger Anfänger.
Die Motivation für eine weitere Modifikation ist aber auf jeden Fall da, vielleicht traue ich mich da auch mit hochwertigeren Parts zu arbeiten.
In diesem Sinne,
haut rein!
auch wenn diese Modifikation mittlerweile knapp ein Jahr her ist und sich der Prozes über mehrere Monate in die Länge gezogen hat, möchte ich euch nun trotzdem noch davon berichten.
Für 2020 ist auf jeden Fall auch noch eine Modifikation in der Art geplant, die ich dementsprechend sorgfältiger dokumentieren will.
Die Vorgeschichte:
Angespornt von mehreren Videos zu dem Thema „günstige Gitarren“ modifizieren, speziell diese von dem Youtuber „Soulhenge“ war ich so motiviert,
dass ich mich selber eines solchen Projektes annehmen wollte.
Also auf ebay Kleinanzeigen geschaut und einen passenden Kanidaten auserkoren.
Eigentlich hatte ich mich im Vorfeld schon fast auf die Ibanez RG Serie festgelegt,
doch dann stieß ich auf eine Schecter PT in einem, sagen wir, gewöhnungsbedürftigen Design.
Um genau zu sein zierte ein riesiges Monster-Energy Logo die Vorderseite.
Geplante Modifikationen:
- abschleifen des Halses zugunsten besserer Bespielbarkeit
- abschleifen des Korpus und Neulackierung
- Austausch des Sattels und der Saitenniederhalter
- Austausch der Mechaniken durch Locking-Mechaniken
- Austausch der alten Bridge inkl. Verschließen der Löcher
- Austausch der Tonabnehmer und Entfernung der Pickup-Rahmen
- Austausch der Potiknöpfe
Die Holzarbeiten:
Leider habe ich vom Arbeitsprozess keine Bilder mehr, aber ich versuche ihn so gut es geht zu schildern.
Als erstes habe ich mit der Demontage der Hardware und Elektronik begonnen um den Hals und den Korpus abzuschleifen.
Vorher habe ich die entstandenen Löcher von den Pickuprahmen und der Bridge mit Holz-Reparaturpaste aufgefüllt und aushärten lassen.
Das Abschleifen habe ich ganz einfach händisch mit Schleifpapier gemacht, angefangen mit 50 bis hoch zu 2000.
Das habe ich vom Aufwand her auch echt unterschätzt – das geht gut in die Arme…
Das Lackieren wollte ich auch eigentlich selbst übernommen, habe aber von meinem Bandkollegen, der Zugang zu einer Lackiererei hat ein Angebot bekommen dass ich nicht ablehnen konnte.
Bei der Farbe war ich auch extrem lange am Schwanken, habe ich aber letztendlich für Porsche Miama Blau entschieden – rückwirkend betrachtet auch absolut kein Fehler.
In der Zwischenzeit hatte ich Zeit mich um den abgeschliffenen Hals zu kümmern.
Diesen habe ich mit insgesamt 3 Schichten Teaköl eingerieben und dann anschließend nochmal mit 2000er Schleifpapier abgeschliffen.
Optisch ist es nicht wirklich soooo ansehnlich, da ich die Halsfassung und die Kopfplatte nicht abgeschliffen hatte.
Hardware & Elektronik:
Bei den Mechaniken habe ich mich für Locking Tuner von „Harley Benton“ entschieden, da ich bereits vorher schon ganz gute Erfahrungen mit ihnen gemacht hatte und ich auch kein Vermögen ausgeben wollte.
Auf Empfehlung von einem Freund kam auch ein neuer Sattel und String-Tree`s von Graphtec dazu.
Bei der Elektronik bzw. den Tonabnehmer habe ich auch sehr lange überlegt, am Ende habe ich mich für ein EMG 57/66 Set entschieden.
Das hatte für mich vor allem mehrere Vorteile:
- durch das Austauschen der Bridge hat das alte Loch für die Saitenerdung nicht mehr mit der neuen Bridge gepasst und ich konnte mir das „Neu-Bohren“ sparen, da die EMG`s KEINE Saitenerdung brauchen
- durch das komplett lötfreie System (insofern man den Toggle Switch separat von EMG kauft) gestaltet sich der Einbau relativ leicht
Die Bridge und die Potiknopfe (die den Hipshot O-Rings nachempfunden sind) habe ich jeweils beim Trashcontainer gekauft.
Beim Einbau der Bridge habe ich leider nicht allzu sauber gearbeitet, da ich zugegebenermaßen vorher noch nicht wirklich mit einer Bohrmaschine gearbeitet hatte
und sie sitzt nun marginal schief, das Spielgefühl wird dadurch jedoch nicht negativ beeinträchtigt.
Die orginale Neckplate ziert übrigens auch das Monster-Energy Logo, dass habe ich auch so als beibehalten,
da es mir an der Stelle doch sehr gut gefallen hat und noch den Ursprung der Gitarre erahnen lässt.
Kosten:
Gerade bei so einem Projekt ist es denke ich ganz interessant eine Kostenaufstellung zu haben:
- Gitarre: 200 €
- Hardware: 100 €
- Tonabnehmer + Switch : 200 €
- Arbeitsmittel : <50 €
-> insgesamt hat dieses Projekt knapp 550€ gekostet
Hat es sich gelohnt? – Dazu mehr im…
Fazit:
Hat es sich gelohnt? JEIN.
Wenn ich das Ausgangsprodukt mit dem Endprodukt vergleiche lässt sich die Gitarre nach den Modifikation besser bespielen, ist stimmstabiler und klingt auch besser.
Alleine die Erfahrung war auch echt cool und man hat halt ein komplettes Einzelstück zu einem noch bezahlbaren Kurs.
Trotzdem finde ich es selber absurd mehr Geld in eine Gitarre zu investieren, als sie gekostet hat.
Von den Modifikationen „bereue“ ich eigentlich nichts, was ich jedoch nicht mehr selber machen würde, wäre der komplette Austausch der Brücke –
da habe ich mir vielleicht etwas viel vorgenommen als blutiger Anfänger.
Die Motivation für eine weitere Modifikation ist aber auf jeden Fall da, vielleicht traue ich mich da auch mit hochwertigeren Parts zu arbeiten.
In diesem Sinne,
haut rein!
- Eigenschaft