So... nun mal mein Versuch die ganzen Eindrücke niederzuschreiben... entschuldigt bitte, dass ich nicht zu allem was schreiben kann, denn alle Funktionen habe ich noch nicht genutzt
Optisch:
- Ansprechende Optik durch die präzise Verarbeitung hochwertiger Materialien
- Auch die Bodenplatte ist nicht aus Span, wie z.B. beim UF8
- Seitenteile aus Holz die zwar optisch sehr gut passen, aber leider auch entsprechende Spuren haben werden, sollte das Stage mal nicht sanft behandelt werden.
- Viele Drehregler und Knöpfe verwirren etwas auf den ersten Blick
- Etwas kleines LED-Display
- Pitchbend ist etwas schwergängig und man hat Angst er bricht ab wenn man ihn mehr als einen Millimeter bewegen will
- Modwheel und Pitchbend haben meiner Meinung nach zwar optisch eine perfekte Position, jedoch sind sie beim spielen etwas umständlich zu erreichen. Ist also gewöhnungsbedürftig
- Das Stage verfügt über die meisten zeitgemäßen Anschlüsse und ist auch mit dem PC verbindbar (Software- Soundupdates etc.), sogar an einen Organ Sweller-Anschluss wurde gedacht.
- Die Konstruktion für den optionalen Notenständer ist eine gute Idee, generell fände ich
Es aber besser, wäre dieser auch gleich serienmäßig enthalten.
Presets:
- Das Stage verfügt über einige, größtenteils gelungene Presets. Leider fehlt mir aber im Orgelbereich hier die Auswahl an Presets.
Orgel-Bereich:
Die Organ-Section wurde von mir noch nicht so unter die Lupe genommen. Generell hätte ich aber schon etwas mehr erwartet. V-Type und E-Type sind meiner Meinung nach Geschmackssache, mir gefällt der Sound dieser beiden nicht.
Etwas kompliziert finde ich die Sache mit der Lesliefunktion. Leider habe ich noch nicht herausgefunden ob und wie sich der Lesliespeed regeln lässt.
Soundlich fehlt mir in den Mittleren Lagen etwas der Druck, auch ist die Bedienung der Drawbars recht schwer so erfordert es doch schon etwas Fingerspitzengefühl will man den Wert der Drawbars nur um 1 und nicht um 5 erhöhen.
Einen größeren Minuspunkt gibt es bei der Tastatur. Zwar muss diese in der Organ-Section nicht so stark gedrückt werden bis ein Ton erzeugt wird gegenüber der Pianosektion. Allerdings ist hier das Problem, dass die Tasten so arg federn dass es oft vorkommt, dass kurz nach dem Anschlag der Sound einfach noch mal ertönt
.. das ist auf Dauer etwas nervig.
Piano-Bereich:
Hier fühle ich mich schon wohler
In der Piano-Section hat man folgendes zur Auswahl:
Grand Piano
Upright Piano
Electric Grand Piano
Rhodes Piano
Wurlitzer Piano
Hohner Pianet
Hohner Clavinet
Der Grand-Pianosound ist sehr Brillant, hat meiner Meinung nach auch etwas zuviel Höhen. Soundlich ist er aber doch sehr authentisch und vermittelt ein Realitätsnahes Spielgefühl auch der gut ansprechenden Tastatur wegen. Die Hammermechanik ist hier meiner Meinung der genau richtig: Ein Mittelweg zwischen schwerer und leichter Hammermechanik.
Die E-Piano-Section ist auch sehr ansprechend. Der Sound wurde sehr detailgetreu gesampelt und hört sich auch sehr authentisch an. Auch Nebengeräusche wie Dämpfergeräusche etc wurden gut eingebracht und können z.B. durch erhöhen des Treble im EQ-Bereich noch intensiviert werden. Die Effekte sind zwar sehr gut umgesetzt, jedoch schwindet beim zuschalten der meisten Effekte die Dynamik und der Sound wird insgesamt weniger knackig.
Der Clavinetsound ist, schaltet man z.B. einen Wah-Waheffekt hinzu auch ein würdiger Superstitionsound. Hier ist die Hammermechanik aber etwas zu hart. Spielt man die Tastatur nämlich nur sehr leicht, klingt das Clavinet zu leise und der Wah-Waheffekt kommt nicht durch.
Fazit:
Wer gerne Vintagesounds mag ist mit dem Stage gut bedient.
Allerdings fehlen doch die Streichersounds, etc. Selbst GM-Sounds sind nicht enthalten.
Der Sound ist allgemein sehr direkt und druckvoll hat von Anfang an meist die nötige Präsenz. Der gewünschte Sound lässt sich binnen weniger Änderungen an den Reglern schnell finden.
Ich bin noch am überlegen
..Streichersounds lassen sich zwar Ansatzweise mit der Synth-Section erstellen, sind als Streichersounds aber nicht sonderlich brauchbar.