Schaltplan Soundcraft Spirit Live 4-2

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Moin!

Ich habe hier ein schiffsbrüchiges Soundcraft Spirit Live 4-2 (Die Version mit Matrix, etc) liegen, das wohl irgendwo auf der +17/-17V Leitung nen kurzen oder ein totes Bauteil haben muss.

Hat hier zufällig jemand noch einen Schaltplan oder gar ein Service Manual? Ich würde es wohl auch so wahrscheinlich wieder hinbekommen, aber die ganze Schaltung jetzt per Hand zurückbasteln ist doch was nervig. Der Soundcraft Support glänzt leider mit unerreichbarkeit :s

Gruß
 
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Danke für deine Mühen, aber das blockschaltbild habe ich auch schon gefunden. Dein verlinktes ist übrigens für die einfache Live 4, ich habe jedoch die 4-2 - das ist nochmal ein anderes Pult.
 
Gnoarf.. es sträubt sich mir $5 für so eine Seite zu bezahlen. Aber es ist ja schonmal schön die Bestätigung zu bekommen, dass es ein solches Manual gibt! Danke dafür schonmal :)
 
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Büdde! ...ich dachte mir ebenfalls sowas in der Art!
danoh_ranting_zps03610e47.gif
:redface:


;) :hat:
 
Ich habe hier einen Schaltplan von einem 24-Kanal Spirit Studio herum liegen das ich mal besessen habe. Das Netzteil sollte identisch sein mit dm der live-Serie. Jedenfalls kommen auch +/-17 Volt raus (zuzüglich 48 Volt für die Phantomspeisung).
Ich habe die Seite dazu mal gescannt und hier angehängt.

Gruß, Jürgen
 

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Das gehört zu dem CPS 150 Netzteil. Den Schaltplan von dem findet man auch noch auf der Soundcraft webseite, also.. auch leider wieder nicht das gesuchte :( Aber auch dir vielen Dank.
 
Hat das Spirit Live 42 nicht dasselbe Netzteil wie das Spirit Studio? Im Prinzip waren die Netzteile für diese Serien doch mehr oder weniger gleich aufgebaut, nur halt verschiedene Leistungsabgabe (100W / 125W / 150W ...). Solche Linear-Netzteile lassen sich aber leicht prüfen und reparieren.

Wenn ich es aber richtig verstehe, liegt der Fehler doch eher im Pult und nicht im Netzteil?
Das Live müsste eigentlich gleich modular aufgebaut sein wie die Studio-Serie. Ich erinnere mich, daß es für jedes Modul eine eigene Platine gab (also für jeden Kanalzug etc.). Diese sind über ein langes Flachbandkabel verbunden, das jeweils in eine Steckerleiste eingesteckt ist. Über dieses Kabel lauft auch die Spannungsversorgung. Wenn man den "Kurzen" der betreffenden Spannungsschiene messen kann, wovon ich ausgehe, dann braucht man nur nach und nach die Stecker ziehen (mit Vorsicht, da diese im Alter sich dabei schon mal zerlegen können) bis man die defekte Platine lokalisiert hat.

Die Platinen lassen sich recht einfach und unkompliziert einzeln ausbauen, ein sehr wartungsfreundliches Design. Wenn kein Schaltplan vorhanden ist, kann man durch parallel-Messen mit einer baugleichen funktionierenden Platine den Fehler oft auch finden (kann aber trotzdem mühsam sein).

Viel Erfolg jedenfalls, trotz des Alters sind das nach wie vor gut brauchbare Pulte.

Gruß, Jürgen
 
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Ja. Ich habe den Fehler gefunden und behoben. Ein paar Elkos haben nach 20 Jahren Alter endgültig den Geist aufgegeben, und zudem hat der Vorbesitzer am Masterboard (Da, wo auch der Saft reinkommt) den großen Flachbandstecker wohl mal gut umgehauen und die Leiterbahnen abgerissen. War schwer zu sehen. Alles mit Kabel überbrückt, nu schnurrt's wieder! Schönes Pult. Demnächst nehme ich das mit auf eine kleine Tour, da freut mich die modulare Bauweise richtig. Sehr wartungsfreundlich.

LoboMix, danke für deine Tips - genau die Vorgehensweise habe ich ebenfalls genommen, aber schön geschrieben, vielleicht liest das ja nochmal jemand mit dem selben Problem.

Ein Kanalzug ist leider eingangsseitig komplett tot, aber den hab ich jetzt erstmal rausgenommen und werde ihn zum experimentieren verwenden. Mal schauen ob man mit moderneren Opamps den Rauschabstand noch erhöhen kann. Ein Pult für leise Akustiksets ist das nämlich leider nicht. Aber für 50€ beschwere ich mich nicht. ;)

Hat das Spirit Live 42 nicht dasselbe Netzteil wie das Spirit Studio? Im Prinzip waren die Netzteile für diese Serien doch mehr oder weniger gleich aufgebaut, nur halt verschiedene Leistungsabgabe (100W / 125W / 150W ...). Solche Linear-Netzteile lassen sich aber leicht prüfen und reparieren.

Ja, das scheint so. Bei meinem wurde ein DCP125 mitgegeben, das scheint aber von der Ausgangsleistung mit dem CPS150, welches eigentlich dazu gehört, gleichwertig zu sein. Da hab ich auch schonmal reingeschaut, das ist alles noch super in schuss, der Ausgang schaut am cro auch noch sehr ordentlich aus. Da mach ich mir überhaupt keine Sorgen.
 
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Das freut mich, schönes Schnäppchen! Richtig Geld investieren will man natürlich nicht mehr in solch alte Technik, aber der Neugierde halber würde ich auch mal mit einem modernen OP-Amp experimentieren. Es gibt ja für wenig Geld heute super Chips, die die "Oldtimer" locker in die Tasche stecken. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob die Chips gesockelt oder gelötet waren, auf jeden Fall war es "klassische" diskrete Bauweise und kein SMD.
In meinem Pult hatte ich seinerzeit allen 24 Kanälen Phasen-Umpolschalter spendiert und für die Phanthomspeisung abgestimmte, hochgenaue Messwiderstände damit auf den Signalleitungen auch definitiv kein Gleichspannungsrest mehr auftritt. Bei Verwendung normaler 1%-Widerstände führen die Signalleitungen nämlich oft noch eine kleine Gleichspannung und diese kann zu Verzerrungen im Signal führen. Gekostet hat das zwar nicht viel, war aber viel Arbeit. Ein paar Jahre später habe ich´s dann wieder verkauft, als ich günstig ein Spirit digital 382 bekommen konnte.

Gruß, Jürgen
 
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Ja, innendrin ist alles mit THT gebaut. Da ging mir direkt das Herz auf, also ich den Deckel abnehm - da kann man noch richtig schön herumbasteln. Derzeit sind TL072 Chips von JRC verbaut, welche wohl nicht so bombe sein sollten. Im Netz wird als einfacher Austausch der OPA2134 empfohlen, welchen ich tatsächlich schonmal in anderen Projekten verwendet habe - da war der Klang sehr transparent und ausgewogen. Als DIP-8 Bauform jedoch mit 2€/Stück nicht gerade günstig. Da halte ich mal die Augen nach einem günstigen Paket auf. Pro Kanalzug werden wohl 5 oder 6 Stück verwendet, habe ich gerade nicht ganz genau im Kopf. Gesockelt ist da leider nix, aber wenn ich da mal ICs austauschen werde kommen eh direkt Sockel mit rein, das habe ich mir schon vor längerem angewöhnt.

Danke für den Tip mit der Phantomspeisung! Da muss ich dann tatsächlich bei Gelegenheit mal nachmessen und schauen ob das bei mir lohnenswert ist. Schalter um die Polarität zu drehen hat das Pult schon, aber ein Pad fehlt dafür. Ich muss aber mal im Live Einsatz schauen, inwiefern der überhaupt notwendig ist. Zur Not pack ich einfach ein paar Adapterkabel mit -20dB Pad in meinen Koffer. Sooo oft braucht man 'nen Pad ja dann doch wieder nicht.
 
Ja, innendrin ist alles mit THT gebaut. Da ging mir direkt das Herz auf, also ich den Deckel abnehm - da kann man noch richtig schön herumbasteln. Derzeit sind TL072 Chips von JRC verbaut, welche wohl nicht so bombe sein sollten. Im Netz wird als einfacher Austausch der OPA2134 empfohlen, welchen ich tatsächlich schonmal in anderen Projekten verwendet habe - da war der Klang sehr transparent und ausgewogen.....

Hallo,
bei meiner Monsterrestauration eines "West-Sound-wx-24422" (hier beschrieben: https://www.musiker-board.de/threads/unbekanntes-mischpult-west-sound-wx-serie-24422.545917/) habe ich alle OPV durch TL071/072 ersetzt. Da war ein wildes Sammelsorium aus DDR-ICs und auch 082 und 062 drin. Testweise habe ich auch OPA21xx genommen, das brachte garnix! Nicht nur der OPV ist am Rauschen, auch die verwendete Schaltungsdimensionierung kann Rauschen unterstützen (viel mehr als die OPVs). Wichtig sind eigentlich nur die jeweils ersten Verstärkerstufen im Kanal, meist mit 2x PNP und dann 1x OPV aufgebaut. PNP-Transistoren rauschen von Hause aus weniger als NPN (gibt es physikalische Gründe für). Diese Verstärkerstufen sollten auch möglichst niederohmig aufgebaut sein (nix Widerstände im 100kOhm-Bereich). Dass allerdings ist selten der Fall und für hochohmige Quellen auch tödlich. Also Kompromiss ;)
Schau nach buckligen Elkos, schmeiß unbedingt alle Keramikkondensatoren im Signalweg raus (durch Folien-C ersetzen) und wenn Du Langeweile hast, ersetze mögliche Kohleschichtwiderstände im Eingang durch Metallschicht. Die ICs bei der Gelegenheit zu sockeln ist sinnvoll.

Old-Papa
 
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Ob ich heute noch sehr viel Zeit in ein so altes Pult investieren würde, glaube ich eher nicht. Beim Studio 24 waren im übrigen von dem OPV zwei NPN-Transistoren in der Schaltung. Insgesamt hat es aber meiner Erinnerung nach nicht störend gerauscht, für live-Anwendungen fand ich es absolut o.k. damals.
@ Old-Papa: Ansonsten finde ich deine Tips sehr empfehlenswert!

Gruß, Jürgen
 
Ach, da ich das Pult so günstig bekommen habe und so oder so Spaß an Elektrotechnik habe - wieso nicht? Ich werde als nächstes wohl mal den defekten Kanal komplett nachzeichnen und schauen wie das Ding im Detail funktioniert, etc. Ist einfach ein nettes Bastelprojekt, das mir nebenher noch ein voll funktionsfähiges Pult für den Proberaum und kleinere Jobs bringt. Zudem ist es echt interessant mal die Konstruktionsweise mit aller Ruhe betrachten zu können. Wie die Dinger aufgebaut sind wusste ich ja vorher auch schon, aber es ist nochmal was anderes wenn man so viel Zeit mit dem Pult verbringt und wirklich ganz genau weiß was jedes Bauteil macht. Theorie vs. Praxis halt.

Das mit dem Rauschen muss ich dann im Live Betrieb mal genau beobachten, jetzt mit KH und ein paar Mikros in der Wohnung kann ich das nur schwer einschätzen, aber seit dem ich die paar Elkos ausgetauscht habe ist es auch schon weniger geworden. Bei nächster Gelegenheit werde ich wohl tatsächlich einmal alle Elkos austauschen, auch wenn das wohl eine riesen Aktion sein wird. Aber nach 20 Jahren ist auch bei den Jamicons wohl das Elektrolyt ausgetrocknet.

Old-Papa: Ja, deine Tipps sind prima. Vielen Dank dafür!
 
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Ja, das Statement von Old-Papa möchte ich nochmals unterstrichen. Die erste Stufe, die die große Verstärkung macht, ist kritisch. Hier lohnt eventuell ein besserer Operationsverstäker. Bei den Puffern im Kanalzug reichen TL71/TL72 gut aus. Wo man nochmals hinschauen könnte, wäre bei den Summierverstärkern der Busse.
Gruß
Christoph
 
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