Ich habe hier mal meinen bisherigen Kenntnisstand über ein brummfreies Layout dokumentiert,
sowie einige "Regeln" die ich in irgendwelchen Foren aufgeschnappt habe.
1. Ausgangsübertrager und Netztrafo sollten möglichst weit voneinander entfernt sein,
damit das 50Hz Magnetfeld des NT nicht in den AÜ hinein induziert.
2. Eine Verdrehung von 90° der Trafos zueinander minimiert diesen Einfluss zusätzlich.
(eigentlich AÜ -> 90° zum Feldlinienverlauf des NT)
(Wenn die Position des NT gewählt ist, kann man einfach einen Kopfhörer an den AÜ anschließen,
um eine möglichst brummfreie Position zu ermitteln, "Kopfhörertrick", siehe unten.)
3. Die Vorstufe sollte möglichst weit weg vom NT sein, aus dem gleichen Grund, das schwache Signal soll nicht gestört werden.
4. Die Heizleitungen sollten möglichst weit weg von allen Signalleitungen verlaufen. Sie führen bis zu 3A
Wechselstrom, ergo erzeugen sie auch ein starkes Elektromagnetisches Feld um sich herum.
Übersprechen zu den Signalleitungen soll vermieden werden. Vor allem die Leitungen vor der
Endstufe sind betroffen. Problematisch auch bei den Leitungen zu den Potis. Um das Feld um die Heizleitung
zu minimieren, sollten diese in größerem Querschnitt ausgeführt und vor Allem *verdrillt werden*. Das
geht mit Draht besser als mit Litzenkabel, da sich dieses immer selbst wieder "ent-drillt".
5. Signalleitungen sollten möglichst kurz sein. (Und natürlich geschirmt.)
6. Es sollte nur EINEN Massepunkt geben, der in der Nähe der Inputbuchse liegen sollte. Sonst gibt es sogn.
Brummschleifen. Nähe zur Inputbuchse wegen starker Störeinflüsse von außen auf die Kabelschirmung.
Die Verschraubung der Input-Buchse bietet sich z.B. an. Masseschleifen auf jeden Fall vermeiden,
alles Sternförmig verdrahten.
7. Die Röhren sollten nicht zu nah an den Trafos stehen, weil die Isolierung der Trafos im Laufe der
Jahre durch die Strahlungswärme schaden nehmen können.
Sonstiges:
"Kopfhörertrick":
Den Netztrafo an seine Position stellen/legen und ans Netzt hängen. ACHTUNG: An der Sekundärseite
liegen jetzt die angegebenen Spannungen an! Jetzt einen Kopfhörer an den Ausgangsübertrager
anschließen (einfach anstelle des Speakers, vielleicht mit Krokoklemmen, der AÜ ist sonst nicht
verkabelt). Im Kopfhörer ist das durch den Netztrafo verursachte Brummen zu hören, das entsteht,
weil die Spulen des AÜ auf das Magnetfeld des NT reagieren. Nun kann man den AÜ solang hin und
her schieben und verdrehen, bis kein Brummen mehr zu hören ist. So lässt sich eine optimale
Position finden. (Dabei NICHT den NT berühren! Total gefährlich!)