Schaller Rollerbridge und Saitenhalter mit Feinstimmern für LP

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ich habe neulich meine VGS eruption select mit diesen teilen umgerüstet und möchte hier einen kleinen erfahrungsbericht abgeben. diese teile sieht man sehr selten auf gitarren, weshalb es mir sinnvoll erschien.

schaller rollerbridge:
-saiten laufen über rollen und werden somit nicht geknickt, haben etwas mehr auflagefläche und ein verstimmen durch stocken der saiten wird effektiv vermieden
-die bridge ist 3D einstellbar also saitenlage, intonation und zusätzlich der saitenabstand
-etwas massiver als eine normale tunomatic

schaller saitenhalter mit feinstimmern:
-die saiten werden in bewegliche böckchen eingehangen was etwas bequemer ist
-am saitenhalter sind für jede saite kleine stimmrädchen angebracht, die im gespannten zustand der saiten, die böckchen bewegen und somit den zug erhöhen oder vermindern
-durch die feine übersetzung des gewindes kann man die stimmung genauer auf den punkt bringen als mit den stimmmechaniken
-extrem massiv und wesentlich schwerer als ein normaler saitenhalter

die verarbeitung beider komponenten ist absolut spitze genau wie die optik, die allerdings geschmackssache ist, da sie meiner meinung nach am besten zu etwas moderner anmutenden gitarren passt.
zusätzlich zu oben genannten punkten ist mir ein besseres resonanzverhalten und ein leichter zuwuchs an sustain aufgefallen, was ich mal auf die massive bauart der teile zurückführen würde.
die montage ist denkbar einfach. wichtig ist nur dass man vor dem bestellen, die abstände der vorhandenen einschlaghülsen und deren durchmesser feststellt.
die einschlaghülsen werden mitgeliefert, bei der rollerbridge konnte ich die alten hülsen drin lassen, da das gewinde zu den neuen stiften der rollerbridge gepasst hat, beim saitenhalter musste ich die alten hülsen ziehen. die maße haben bei beiden teilen auf anhieb gepasst ohne nachzubohren oder anderen vorarbeiten. das muss aber nicht bei jedem instrument so sein.

grundsätzlich bin ich mehr als zufrieden mit dieser wahl. es sieht alles wertig aus, macht solide was es soll und verbessert obendrein noch etwas den sound
eines ist noch zur rollerbridge zu erwähnen. die einstellschrauben für die intonation zeigen in richtung saitenhalter, was das herankommen etwas erschwert aber es geht noch vernünftig. die brücke einfach andersrum montieren geht nicht weil dann die kerbung der rollen nichtmehr zu den saitenstärken passt. meine gitarre ist schon recht schwer und hat durch die umrüstung nocheinmal etwas zugelegt. mich stört das nicht aber es ist vielleicht für andere wichtig.


ich habe es kurz und bündig gefasst und hoffe das war hilfreich. ;)
 
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ja stimmt. das gänge. habs aber jetzt so gelassen. ich komm ja ran an die schrauben. ich versuch dann mal noch n paar bilder hochzuladen.
 
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hier nachträglich die begründung warum die wahl speziell auf diese kombination gefallen ist. natürlich sind sie nicht ganz billig aber verarbeitung die möglichkeiten die gitarre im größtmöglichen umfang, präzise einstellen zu können haben mich gereizt und rechtfertigen für mich, die kosten mehr als das bloße umrüsten von standardt auf "besseren" standardt. diese teile werten das instrument, meiner meinung nach, mehr auf als ein teures tone pros tom+stoptail set. die wahl der brücke steht hier in unmittelbarer verbindung zum saitenhalter, da die rollen, über welche die saiten laufen, die optimale funktion der feinstimmfunktion am saitenhalter gewährleisten, es ist also von vornherein alles durchdacht.
 
Die Detaitlaufnahmen sehen ja echt schick aus, da verstehe ich auch die Auswahl solcher Komponenten um die Optik zu optimieren. Deswegen auch jetzt mein Hinweis darauf dass der Saitenhalter ohne Saiten keinerlei Halt hat und dann beim Saitenwechsel gerne mal runterrutscht und dabei im besten Fall gar nichts zerstört, aber es kann auch anders kommen...

Und wegen des oben gemachten Hinweises auf die Austauschbarkeit der Rollen: Grundsätzlich stimmt das, aber die Verbindung leiert dabei aus, so dass dann beim Saitenwechsel auch die Röllchen verloren gehen können, also mit ihrer Welle auf der das Gewinde ist. In einer superordentlichen Werkstatt sicher kein Problem, aber bei einem gig würde ich das nicht erleben wollen.
 
Ich hatte auf meiner Les Paul vor über 10 Jahren mal eine Kombi aus der Schaller Rollerbridge und einem Gibson Saitenhalter mit Feinstimmern (fand ich optisch schöner als den von Schaller) verbaut.

Der Saitenhalter ist nach wie vor drauf, da ich die Stimmgenauigkeit schätze.

Die Schaller Rollerbridge flog bald wieder runter. Die Rollen waren mir zu leichtgängig und beim Saitenwechsel verstellte sich dadurch schnell der ursprüngliche Saitenabstand. Sind die Rollen inzwischen schwergängiger, oder immer noch so leicht in Querrichtung zu verstellen?
Ich fand, dass bei meiner Les Paul der Klang schlechter als vorher war und eher das Sustain flöten ging.
Wahrscheinlich weil irgendwie der Anpressdruck der Saiten auf die Brücke zu niedrig war und dadurch die Schwingungsübertragung vom Steg auf den Korpus geringer war.
 
Hi,
Meine alte Heritage Les Paul hatte eine Schaller GTM Bridge, also Rollerbridge. Ich hatte die gleichen Probleme wie Richie-Stevens, der Saitenabstand verstellte sich beim Saitenwechsel sehr schnell.
Habe dann mit dem Gitarrenbauer meines Vertrauens mir das angeschaut. Er empfahl mir den Wechsel zur Schaller STM -Bridge. Seitdem klingt die Holde echt fetter, mehr Sustain!

Also ähnliche Erfahrungen wie richie....
 
diese erfahrungen kann ich nicht teiln. die rollen sind "schwergängig" genug finde ich. zur verbindung des gewindes der rolle am böckchen muss ich auch sagen, seh ich da kein problem, da die gewindeachse an den auflagepunkten eingeschweißt ist. damit diese verbindung kaputt geht müsste schon wunder was passieren. ich hab die konstruktion zunächst auch sehr kritisch begutachtet aber es ist alles sehr solide verarbeitet. ob die bridge nun positiv oder negativ auf das sustain wirkt kann ich so genau garnicht beantworten. ich habe beide komponenten zugleich ausgetaucht. ob das bessere sustain nun von der brücke oder dem saitenhalter kommt kann ich da garnicht feststelln. fakt ist, dass es merklich besser ist als vorher. mein kollege meinte "wüsste ich nicht, dass die klampfe aus basswood ist, hätte ich auf mahagoni getippt" als er sie angespielt hat. die größten zweifel hatte ich bei den rollennuten, ob die meine gewohnten saiten aufnehmen können aber alles tip top und ich spiele 013-054 stärken
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übrigens kommt bei nächster gelegenheit eine vorstellung der ganzen gitarre inklusive bilder aller modifikationen am instrument
 
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... zur verbindung des gewindes der rolle am böckchen muss ich auch sagen, seh ich da kein problem, da die gewindeachse an den auflagepunkten eingeschweißt ist. damit diese verbindung kaputt geht müsste schon wunder was passieren.

Wie kommst Du denn darauf dass es sich da um eine geschweißte Verbindung handelt???

Wenn es so wäre würde man die Dinger ja kaum entnehmen und tauschen können, wie oben angemerkt und mein Hinweis an Nutzer dieser Brücke wäre ziemlich sinnfrei gewesen. Nach meiner Ansicht ist die Verbindung nur gepresst und ich habe es bei der Gitarre eines Kunden die ich immer mal wieder in Pflege habe, mehrfach erlebt dass diese Verbindung sich löst und zwar ohne jede Gewalteinwirkung.

Schwergängigkeit der Gewinde lässt sich jederzeit erzeugen mit einem Tropfen irgendeiner zähen Flüssigkeit. Besser als Cola eignet sich allerdings Leinöl, wie man es vielleicht eh im Haus hat, weil es sich ideal zur Griffbrettpflege eignet.

Klanglich kann ich nur sagen dass die von mir erwähnte Gitarre zu denn allerbesten je von mir berührten Gitarren gehört und ich mag mir nicht mal vorstellen dass sich das durch den Austausch der Brücke noch steigern ließe...
 
wenn mann innen in die böckchen reinschaut sind dorn kleine punkte zu erkennen, wenn man genauer hinsieht. für mich sieht das nach schweißpunkten aus. leider ist es schwer das zu fotografieren da die hardwarefarbe schwarz ist und ich es auch nicht scharf genug aufs bild bekomme. es soll ja auch nicht heißen, dass die bridge nun für jede gitarre und jeden gitarristen das non plus ultra ist. ich für meinen teil finde die idee und die umsetzung sehr gut für mich und mein instrument. auch weil ich mir die saitenabstände genau so einrichten kann wie es für mich bequemer ist. es gibt ja rollerbridges in vielen varianten aber ich habe mich eben wegen diese zusatzfunktion für diese entschieden. ich kann mir denken, dass die wirkung der bridge auf das sustainverhalten auch abhängig von der gewählten saitenstärke sind. es gibt da viele faktoren welche die eignung einer solchen komponente für instrument und spieler beeinflussen, deshalb ist keine meiner aussagen darüber als allgemeingültig anzusehn. es soll bestenfalls eine anregung sein. ;)
 
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Ja, diese Punkte sind aber keine Schweißpunkte, sondern die Spuren des Presswerkzeugs.
 
das kann natürlich auch sein. ist bei diesen kleinen teilen schwer zu erkennen. bisher sitzt alles ordentlich fest und macht nicht den eindruck als könnte da so schnell was kaputt gehn. wie es sich in drei jahren damit verhält weis ich noch nicht :)
 
Da wird auch nichts kaputt gehen - auch in 30 Jahren nicht, außer vielleicht die schwarze Beschichtung.
 
da hätte ich mal ne frage. die farbe nennt sich bei schaller "black chrome". ist das nun ne beschichtung wie lack oder ist das verchromt? wenn man an chrom denkt hat man ja eigentlich einen silbernen farbton im kopf.
 
Das ist schon eine galvanische Beschichtung, nur mit anderen Oxiden als bei der Standart-Verchromung. Wenn Du es genauer wissen willst, kannst Du es mal guhgälln unter "schwarz verchromen". Da findest Du dann Infos von Galvanisierbetrieben und einen Wiki-Artikel der ein wenig die elektrochemischen Hintergründe erläutert.

Ich selbst habe Schaller Schwarzchrom nur als Bassmechaniken im Gebrauch und da ist es sehr haltbar.
 
ok. danke ;)
 
Ich nutze jetzt mal dreist diesen Thread um meine Fragen zu der Kombi loszuwerden;)

Ist die Rollenbrücke für alle Saitendicken geeignet oder muss da vor der Nutzung von dickeren Saiten dran rumgefeilt werden?
 
Für 11er ist sie sicher geeignet ohne Modifikationen. Falls es deutlich dicker sein sollte kann ich das spontan nicht sagen, da ich gerade keinen Zugriff auf die Gitarre habe (was außerordentlich schade ist...).
 
Dachte eher an 10-52:D
Alles darüber benutze ich lediglich zum Bau Zäunen
 

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