Schalldruckpegel und Lautstärkeunterschiede ?

ka-zwo
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Tag allerseits,

ich bin im Moment auf der Suche nach neuen Boxen und bei der vorbereitenden Online Recherche finde ich da viele tolle Sachen.
ABER: da ich mich noch recht wenig mit der Theorie befasst habe und das bissel Theorie noch nie in der Praxis dann überprüfen bzw ausprobieren konnte, stellt sich mir im Moment vor allem die Frage, wieviel Unterschied in der Lautstärke die Unterschiede bei den Angaben zum Schalldruckpegel wirklich machen...

So im Großen und Ganzen sind die günstigeren Boxen so zwischen 96 und 98 db und wenn ich noch viel länger spare hätte ich da noch welche gefunden die bis 103,5 db gehen.

Mal abgesehen vom Sound, der natürlich Geschmackssache ist und den ich persönlich ausprobieren muss, würde mich eben interessieren, wieviel lauter so 1 bis 6 db angegebener Schalldruckpegel ist, oder ob das auch mal wieder Aussagen sind, auf die man so auf dem Papier nicht viel geben kann...

Es geht mir um eine Vorauswahl, weil der Weg zum Testen bei einzelnen Boxen doch recht weit sein kann.

Gruß
Karsten
 
Eigenschaft
 
Also Eine erhöhung um 10 db ist ungefähr eine gefühlte Verdoppung der Lautstärke.
Wenn bei Boxen eine Angabe wie xy dB angegeben ist, ist das aber nicht wirklich aussagekräftig. Da gibt es kein einheitliches Messverfahren, also Vergleicht man da oft Äpfel mit Birnen.
 
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Die Angabe eines Kennschalldruckpegels ohne die Angabe der Frequenz und der Messbedingungen ist wertlos.
Lautstärke ist eine subjektive "Maßeinheit" und nicht direkt vom Schalldruckpegel ableitbar.
Im Endeffekt geht es hier um diverse psychoakustische Effekte, deren Auflistung und Erklärung ein ganzes Buch füllen könnte.
 
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Das ging ja fix... Danke schonmal.

Sind die Angaben dann komplett wertlos, oder kann man da wenigstens so ne grobe Marschrichtung ableiten?
 
Sind die Angaben dann komplett wertlos, oder kann man da wenigstens so ne grobe Marschrichtung ableiten?
Prinzipiell: Je mehr, desto besser. Desto mehr Schall macht die Box aus der Leistung des Verstärkers. aber: Natürlich sind solche Werte mit vorsicht zu genießen. Da kann man natürlich bei der Messung etwas tricksen. Zum Beispiel: Bei welcher Frequenz wurde der Wert gemessen? :)
Somit ist ein direkter Vergleich schwierig...
 
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Vor meiner FMC 410CL hatte ich leihweise eine Ashdown MAG410T. Laut Papier 2 dB Unterschied. Nach dem ersten Anspielen der FMC bei meiner Standard-Amp-Einstellung habe ich erstmal einen Hechtsprung zum Volume-Regler gemacht. Die FMC hat deutlich mehr Dampf als die Ashdown (vom Klang und mind. 10 kg weniger Gewicht wollen wir mal gar nicht reden..).

Innerhalb eines Herstellers würde ich die Schalldruckangabe durchaus als Anhaltspunkt nehmen. Optimal ist es natürlich, wenn man eine Schalldruckkurve über die Frequenz zum Vergleich hat.
 
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Servus,

leider ist die Angabe des Schalldruckpegels nicht einheitlich und wird mit verschiedenen Verfahren ermittelt und somit nicht zum Vergleich geeignet.
Oftmals wird halt bei 1 Khz gemessen und dann kommen da auch schon mal 103 dB für eine 1x12" Box raus. Das sagt aber leider nichts über den Schalldruck bei z.B. 60 Hz aus, welcher für den Bassisten wesentlich wichtiger wäre. Ich verwende die Herstellerangaben des Chassisherstellers, damit kommt man eigentlich gut hin.
Normalerweise sollte man wenigstens innerhalb der Schalldruckangaben des Herstellers vergleichen können. Bei den FMC Kisten ist das möglich und stimmig, bei den anderen Herstellern weiß ich es leider nicht.

Auf jeden Fall wird hier mächtig gelogen, bei billigen Boxen fast immer aber auch die teureren Boxen sind leider oftmals mit übertriebenen Angaben versehen. Genauso bei Belastbarkeitsangaben. Ich tendiere mittlerweile eher dazu etwas weniger Leistung anzugeben als die Chassishersteller draufschreiben. Ich mache die Belastbarkeit eines Speakers am Schwingspulendurchmesser + Xmax + Kühlungsvermögen + Gehäuse fest. Dabei lande ich aber meistens unter den Herstellerangaben. Dieses Vorgehen hat sich in der Praxis bewährt und ich habe daher auch keine kaputten Speaker wegen Überlastung bei normalem Spielbetrieb.

Grüße,

Hans
 
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Servus,

Auf jeden Fall wird hier mächtig gelogen, bei billigen Boxen fast immer aber auch die teureren Boxen sind leider oftmals mit übertriebenen Angaben versehen.
Grüße,

Hans

Die Boxen mit dem riesen SPL waren von bs basssysteme, denen traue ich 1. einiges zu und 2. würd ich, nach allem was ich bisher an reviews/Tests gelesen habe, denen auch die Angaben glauben. Aber das Zeug von denen ist halt auch s**teuer

Okay, dann nutze ich die Online Recherche Zeit besser zum spielen und üben und sparen. Und mach mich dann demnächst auf in die größeren Musikhäuser der näheren und weiteren Umgebung zum ausprobiern (Vielleicht kommt auch unser Gitarrist mit - ist zwar nicht der komplette Bandsound, aber immer noch besser als ganz alleine). Wenn ich dann ein paar Höreindrücke habe, ruf ich mal bei dir (Hans) an...

Danke an alle für's Zurechtrücken der Perspektive.
 
Aber das Zeug von denen ist halt auch s**teuer

da liegt der hund aber meistens begraben.
Mit meiner EDEN D410XLT baller ich ein Hartke Transporter Fullstack locker weg (sowohl in den Tiefen als auch in der Lautstärke usw.)
Die eden kostet aber mit 1200 Euro halt auch mal das 6 Fache wie die 410 transporter von Hartke.

allerdings hatte ich auch schon das vergnügen FMC Boxen anzuspielen, würde ich heute nochmal vor der Wahl stehen würde ich ne FMC pro oder neo kaufen, die ist durch den Direktvertrieb deutlich Billiger und sowohl Sound als auch Lautstärketechnisch für alles vollkommen ausreichend.

Gruß Sebi
 
Ich würde mich den anderen Meinungen hier anschließen. Natürlich ist ein höherer Wirkungsgrad empfehlenswert, weil man umso weniger Verstärkerleistung braucht, um eine gewisse Lautstärke zu erreichen. Um die gleiche Lautstärke wie aus einer Box mit 105 dB/W/m aus einer Box mit 99 dB/W/m herauszuholen, bedarf es der vierfachen Leistung!
Beim Boxenkauf sollte man sich in erster Linie das kaufen, was gefällt - sofern der Wirkungsgrad nicht unterirdisch schlecht ist.
 
man kann halt leider immer nur sagen kommt drauf an. wenn man eine Große Bühne hat, die mit Potenten Monitorsystem ausgestattet ist, dann reicht ein auch ein Preamp.
wenn man jetzt aber im Nächsten Juz spielt wo nur der Gesang über anlage kommt und Gitarre und Bass von den Amps kommen soll, und zu allem übel der Bassist der die Box stellt ne Box mit beschissenen Wirkungsgrad hat, dann braucht man auch nen Amp der bisschen mehr leistung hat.

ich hatte mal nen Gig, wo ich an meinen Mesa M6 den Master sogar weit über 1/2 drehen musste, weil die Box einfach so schlechten Wirkungsgrad hatte. und die PA auch nicht besonders leistungsstark war. an sich kein Problem, allerdings wäre ich mit einem Amp mit 200 Watt an 4 Ohm vermutlich total aufgeschmissen gewesen.

Fazit:
ich würde zur Box mit Gutem Wirkungsgrad auch einen Amp mit etwa 200-300 Watt an 8OHM nehmen um sicher zu gehen.
 
Manchmal ist aber auch ein schlechter Wirkungsgrad o.k.

Wenn man in einer kleinen Location seinen "Volldampf-Röhrensound" haben will - Ohne dass einem die Ohren abfallen ...
 
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Manchmal ist aber auch ein schlechter Wirkungsgrad o.k.

Wenn man in einer kleinen Location seinen "Volldampf-Röhrensound" haben will - Ohne dass einem die Ohren abfallen ...

Naja, für so etwas kann man sich immer noch aus ein paar Hochlastwiderständen einen Power-Soak bauen. Aber wenn man es dann mal lauter braucht?
 
Naja, für so etwas kann man sich immer noch aus ein paar Hochlastwiderständen einen Power-Soak bauen. Aber wenn man es dann mal lauter braucht?

Klar geht das ... Ich wollte nur sagen dass ein schlechter Wirkungsgrad nicht immer schlecht sein muss.

Ich kann mir im Gegensatz zu den meisten anderen Bassisten eine zu Location passende Anlage mitnehmen. Aber wer kann das schon ?

Mit den Digitalamps ist ( wenigstens bei Transistorendstufen ) die Leistung kein Thema mehr. 1000 Watt in der Zigarrenkiste ... da kann der Wirkungsgrad der Box auch mal schlecher sein.

Ich erinnere mich noch an Zeiten wo man mit einem 200 Watt Transen Amps King of the Road war...

Ich hab 2 leisere Boxen im Bedarfsfall.
 
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Wirkungsgrad sagt ja nichts über die maximale Lautstärke aus. Vielleicht beginnt die effiziente Box schon bei mittlerer Lautstärke an zu furzen...
 
Wirkungsgrad sagt ja nichts über die maximale Lautstärke aus. Vielleicht beginnt die effiziente Box schon bei mittlerer Lautstärke an zu furzen...

Ist das der Unterschied zwischen Sensitivity und Maximum SPL?
Sensitvity hab ich bei vielen Boxen als Angabe gefunden (meistens mit Werten, die im Bereich der deutschen Angabe Schalldruckpegel angegeben waren) und bei wenigen stand dann noch was vom Max. SPL, da lagen dann schonmal 20 - 30 db dazwischen...
 
Der maximale Schalldruck wird aber meistens auch nur errechnet aus dem Kennschalldruck und der Belastbarkeit. In der Realität gibt es noch so lustige Dinge wie die Powerkompression oder falsch dimensionierte Bassreflexöffnungen (führt zu Strömungsgeräuschen), die den real erzielbaren Maximalpegel deutlich herabsetzen.
Man könnte den maximalen Pegel bei einer festgelegten Verzerrungsgrenze (3% oder 10% sind üblich) messen, das wäre aussagekräftig. Aber welcher Hersteller macht das schon bzw. will dann die im Vergleich zu den errechneten Angaben wesentlich geringeren Werte veröffentlichen?
 
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Um die gleiche Lautstärke wie aus einer Box mit 105 dB/W/m aus einer Box mit 99 dB/W/m herauszuholen, bedarf es der vierfachen Leistung!

...das heisst, die Box mit 99dB braucht 4 Watt, um auf einen Meter Entfernung so laut zu sein wie die Box mit 105dB.

Wie sich der Spaß dann bei 20, 50 100 und 500 Watt entwickelt, lässt sich leider nicht linear fortsetzen. Oft haben Lautsprecher, die mehr Saft abkönnen einen schlechteren Wirkungsgrad bei weniger Leistung.
Die Box mit 99dB kann z.B. nochmal deutlich lauter werden, wenn man von 250W auf 600W geht, während die mit 105dB bei 260W anfängt zu furzen.
 

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