Schäkel: Vorgaben zur Montagerichtung?

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pasc_1984
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Moin moin,

ich hatte mich gerade mit nem Kollegen " in der Wolle ". Es ging um eine Prinzipfrage zur Befestigung von Schäkeln. Gibt es da eine Vorgabe, wie rum man die in Verbindung mit verschiedenen Anschlagmitteln montiert? Zum Bleistift der Klassiker Ringschraube und Rundschlinge: Legt ihr die Schlinge auf den Bolzen oder eher den Bolzen auf die Ringschraube? Er meinte, er würde die Schlinge immer auf den geraden Bolzen legen, weil die Schlinge so nicht durch die geschweifte Form zusammengezogen würde. Die geschweifte Form würde so auch eher zum Radius der Ringschraube passen und mehr Auflagefläche haben.

Ich habe bisher immer den Bolzen auf die Schraube gelegt und die Schlingen/Ketten an die geschweifte Seite, ging aber davon aus, dass es da keine Vorgaben gibt. In der Baubranche habe ich oft genug beide Varianten gesehen.
Deshalb die Grundsatzfrage: Gibt es da Vorgaben, wie rum ein Schäkel montiert wird? :thumb_twiddle:
 
Eigenschaft
 
Auf Anhieb ist mir diesbezüglich nichts bekannt, aber ich mach mich mal schlau.

Den Schäkel durch die Ringöse zu schieben funktioniert ja ohnehin nur, wenn da die Proportionen passen. In der Regel nehme ich nix unter 2t-Schäkeln her, und ein solcher geht schon mal überhaupt nicht durch eine 10er Ringöse durch, also hat sich das Thema da bereits erledigt.

Zudem ist der Schäkel auch auf der Seite mit dem Bolzen gar nicht so breit, dass die Schlinge da platt liegen würde, ohne seitlich leicht "gestaucht" zu werden. Nimmt sich im Endeffekt also überhaupt nix zur anderen Variante.

Generell erscheint mir auch eine befürchtete Beeinträchtigung der Tragkraft nicht begründbar - die Polyesterfasern bzw. Stahlseile im Falle von Steelflex liegen ja im Inneren der Schlinge immer irgendwie übereinander, das lässt sich ja gar nicht vermeiden. Insofern stellt die genannte Situation keinen Sonderfall dar.

Was in Bezug auf Schäkel natürlich gar nicht geht, ist "side-loading", aber das dürfte ja bekannt sein und war auch nicht Teil der Frage.
 
Mein Gefühl sagt mir, dass die Rundschlinge in das Omega gehört und der Bolzen durch die Ringschraube. Andersrum müsste das eine sehr große Ringschraube oder ein sehr kleiner Schäkel sein.
Diese Anordnung erscheint mir auch schlüssiger in der Montage, schont die Rundschlinge und passt augenscheinlich besser.
 
Ich würde @skyworker und @SB grundsätzlich zustimmen, bin aber keine Fachkraft für Anschlagtechnik.

Aus dem Gefühl würde ich es aber dann andersrum machen, wenn der Zug an der Schlinge dafür sorgt, dass sich der Bolzen verkanten / seitlich kippen könnte und eine sehr grosse Last nur auf den Ecken Schäkelbolzen/Befestigungsöse liegt und diesen abscheren könnte.
Das könnte ja sowohl durch Verdrehen als auch durch Seitwärts-Bewegungen passieren. Wind beim Hochfahren, zum Beispiel. Oder ungleichmässig fahrende Motoren. Dann liegt ein Schäkel, wenn es schlecht läuft, am Ende mit deutlicher Neigung direkt am Augbolzen.

Ich bin gespannt auf eine Antwort von jemanden, der sich damit auskennt.




IMG_2607.jpg
 
Hmmm... also wenn der Schäkel so schräg im Auge liegt, dass es zu einer Scherkraft an den Kanten kommt, dann ist das Material falsch gewählt oder nicht sachgerecht zusammengestellt. Entweder entsteht so zu großer Schrägzug (immer dumm) oder man dreht das Auge einfach um 90 Grad. Ungleich fahrende Motoren sollten eigentlich auch nicht vorkommen.

Ich weiß nicht, was man haben muss, damit man sich "damit auskennt" - ich arbeite seit 30 Jahren als Rigger. Gibt aber beistimmt auch einen Schein dafür.
 
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...bei mir ist es veraltete Praxiserfahrung, ich hab seit vielen Jahren keine Bühnen mehr gebaut und war auch vorher nur Ton, kein Rigger.

https://wis.ihk.de/seminar-kurs/befaehigte-person-sachkunde-fuer-die-pruefung-von-lastaufnahm.html
https://wis.ihk.de/seminar-kurs/sachkunde-fuer-veranstaltungs-rigging-sq-q2-level-1.html

Du hast Recht - großer Schrägzug ist zu vermeiden. Wenn sich aber der Schäkel einfach bewegt und verdreht, durch was auch immer, hast Du ihn unter Umständen auch "schräg belastet". Wäre nicht so, wenn Du ihn andersrum einsetzt als auf der Skizze. Wenn die Schlaufe auf dem Bolzen liegt, wird er sich vermutlich wieder grade ausrichten. Wenn die Schlaufe im Omega liegt, nicht unbedingt.

Wenn man es genau macht, sollte der Bolzen / die Omega-Öffnung ja eh nur so breit sein wie die Ringöse, oder? Dann kann das gar nicht erst passieren.
 
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Wenn man es genau macht, sollte der Bolzen / die Omega-Öffnung ja eh nur so breit sein wie die Ringöse, oder? Dann kann das gar nicht erst passieren.
Natürlich sollte das irgendwie größentechnisch abgestimmt sein. Aber "nur so breit seit wie die Ringöse" finde ich persönlich auch nicht gut. Wenn sich dann mal etwas verdreht, sind wir nämlich ebenfalls ziemlich schnell beim berüchtigten Side-Loading des Schäkels, weil dann dieser dann seitlich gegen die Ringschraube drückt, weil er nicht mehr viel Spielraum hat. Je nach Last kann da dann ne ziemlich hohe Hebelkraft wirken.

Wenn wir selbst die 'Macht über die Anschlagpunkte' haben, setzen wir seit Jahren nur noch Ringschrauben ein, die sich selbst um ihre Achse ausrichten können. Da muss man sich dann nicht mehr viele Gedanken über den Schrägzug machen.
Ich für meinen Teil bin auch eher der Typ, der den Bolzen durch die Ringschraube anschlägt und die Rundschlinge dann in das "Omega" (danke für die Bezeichnung, habe mir bisher immer mit "große Öffnung" oder so ausgeholfen :p). Aber es interessiert mich, ob es da ne Vorschrift/Richtlinie gibt, ob es seitens der Herstellungsnormen je nach Anschlagart und verwendeten Komponenten (Lasthaken/Schraube vs. breite Fläche einer Schlinge, usw.) Einbußen bei der WLL, etc. gibt. Habe von so etwas bisher noch nie etwas gehört, allerdings auch nie das Gegenteil gelesen.
 
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Eine allgemeine Norm scheint es nicht zu geben, aber in folgender .pdf wird die Benutzung so beschrieben:
www.hebetechnik.at

Weiterhin gibt es die DGUV 215-313
 
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Ach was ... das macht man so:
siemens-lufthaken-jpg.779450


:engel::evil::D:D:D:D

Sorry, mir ist das Bild aus dem "Fundstücke im Netz" Thread sofort vor Augen gewesen ... der musste einfach raus.
 
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.... selbst der schraubbolzen ist fachmännisch mit zwirbeldraht gegen herausdrehen gesichert *löl
 

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