Schaden durch Hitze / Kälte

A
amdstw
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.02.14
Registriert
12.09.08
Beiträge
212
Kekse
118
Hallo,
ich frage mich, ob die Gitarre langfristig einen Schaden bekommen kann, wenn sie regelmäßig in der Kälte im Winter (oder Hitze im Sommer :)) übernacht bzw. tagsüber im Auto bleibt und danach in den warmen Proberaum gestellt wird.

Abgesehen von den kurzfristigen Effekten, wie Verstimmung, Halskrümmung, etc., die ja nach einigen Minuten Akklimatisierung wieder verschwinden.

Danke für die Infos/Erfahrungen vorab.
LG
 
Eigenschaft
 
Oja!

Das ist Gift für jedes Instrument! Wie würdest du dich denn Fühlen?

Dadurch entstehen überall Spannungen und es kann so zu Rissen jeglicher Art kommen. Also bitte immer klimatisieren! Auch Luftfeuchte ist nicht unerheblich. Im Auto ist es dann feucht, weil es draußen ist und kommt dann in die trockene Heizungsluft. Dann schrumft und wächst das Holz permanent.
 
Ganz so extrem empfindlich wie manche meinen sind E-Gitarren auch nicht. In meinem Gitarrenraum sinds im Winter auch schonmal nur 10 Grad, im Hochsommer dann vielleicht auch mal 30 Grad, und alle meine Gitarren sind noch ok, sowohl Solidbodys als auch meine Semisolids. Die Einstellung der Gitarre muss ich für ein optimales Ergebnis allerdings schon regelmäßig neu angehen.

Allerdings hat Etna schon recht, was du nach deiner Beschreibung den Gitarren zumutest ist schon extrem, im Auto können es im Sommer mal schnell 50 bis 60 Grad warm werden, im Winter hat man auch sehr schnell das Äquivalent zur Außentemperatur. Wirklich schnell passt dich die Gitarre auch nicht an eine neue Umgebung an, du müsstest also jedes Mal mehrfach die Einstellungen nachjustieren.
So etwas solltest du wirklich vermeiden, falls es denn irgendwie geht. Alleine schon ein gutes Setup ist unter solchen Zuständen praktisch unmöglich, und die zwangsläufig mit solchen Temperaturschwankungen einhergehenden Feuchtigkeitsveränderungen sind in einem so hohen Maße auch Gift. Und die unterschiedlichen Baumaterialien, Holz, Plastik, Metall, evtl. Knochen, Leim etc. reagieren auch alle unterschiedlich auf Temperaturschwankungen, beispielsweise durch Volumenänderungen.

Ich würde einer Gitarren, die mir auch nur etwas am Herzen liegt, so etwas nicht zumuten. Falls es denn gar nicht anders geht würde ich mir dafür eine extra Gitarre kaufen, die von der Qualität gerade so gut wie ich es eben für den Einsatzzweck brauche.
 
Alles klar, danke für die Antworten. Ich werde wohl einfache eine Gitarre im Proberaum lassen. Die Frage ist nur, ob ich meine Lieblingsgitarre dort lasse oder meine "Ersatzgitarre"... :gruebel:
 
ist euer proberaum denn dauerhaft beheizt?

ich habe meine gitarre vor ein paar wochen wieder mit nach hause genommen, da mir die temperaturschwankungen bei uns im raum zu heftig sind.
wir proben in einem bunker, und wenn mal ein bis zwei tage niemand in dem raum ist, kühlt der extrem runter (genauso wie er dann entsprechend wieder aufgeheizt wird, wenn mehrere menschen, radiatioren, röhrenaps ect. laufen).
im sommer ist das voll okay, da hält der dank der dicken mauern konstant eine angenehme temperatur, aber jetzt für den winter....naja...

ich würde mit der lieblingsgitarre proben und sie enfach mit-und-wieder zurück nehmen.
 
das problem ist dass ich vorher in die arbeit fahre und dann müsste ich die gitarre durch die halbe - eigentlich die ganze - schleppen müsste. so lasse ich sie im auto beim bahnhof.
 
Ich finde Gitarren als "Arbeitsgeräte" müssen auch etwas abkönnen.
Ob ich sie nun im Winter immer vom warmen Zuhause durch die Kälte schleppe, um sie dann wieder im P-Raum "heiß zu machen", oder sie da lasse, wo sie zwar im unbeheizten Raum steht, der aber auch regelmäßig genuntz (aufgeheizt) wird, sollte egal sein.
Bei Auftriiten wird sie manchmal auch durch die Kälte transportiert, um später im Scheinwerferlicht zu braten.
Trotzdem würde es mir natürlich mehr Kopfschmerzen bereiten, wenn ich von einer sauteuren Customshop-Gitarren reden würde...
...Andererseits ist es auch Blödsinn, aus Angst nur noch mit der Ersatzgitarre zu spielen, die Lieblingsgitarre macht doch einfach mehr Spaß.

Ich jedenfalls gehe seit Jahren völlig bedenkenlos mit diesem Thema, um und hatte noch nie Probleme, die nicht mit kurzer Akklimatisierung und Nachtimmen gelöst wurden.
 
kannst du die gitarre nicht einfach mit zur arbeit nehmen? unter/neben den schreibtisch stellen o.ä.? (gut, kommt ein bissi auf die art von arbeit an...)
würde ich mich besser bei fühlen als sie 8 oder 9 stunden im auto liegen zu lassen...

und na klar sind gitarren arbeitsgeräte, und na klar müssen die was aushalten können. aber eine gitarre zu transportieren ist ja nun wirklich kein großer akt, es ist ja nicht so dass man sich deswegen probe für probe halb tot schleppt. daher nehm ich sie lieber mit nach hause.
 
aber eine gitarre zu transportieren ist ja nun wirklich kein großer akt, es ist ja nicht so dass man sich deswegen probe für probe halb tot schleppt. daher nehm ich sie lieber mit nach hause.

Sag das mal meiner "Über-5 Kilo-Tele" :D
Dazu muss ich sagen, dass unser Proberaum, da ich gerade umgezogen bin, ca. 5 Min entfernt ist, also gehe ich da viel zu oft hin. :rolleyes:
Da lohnt das Mitnehmen kaum...
 
Wenn die Temperaturen nicht wirkich extrem sind (-50° oder +50° oder so) dann macht das gar nix.
Was aber sehr viel macht ist der TemperaturWECHSEL. Langsame Akklimatisation ist wichtig. Da hilft ne
gute Verpackung ie. Tasche / Case schon sehr viel. Aber mit nem Massivholzkontrabass ohne Tasche
im Winter ausm Klub raus in die Minusgrade bringt das Teil zum Splittern, ist doch klar.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben