Hänge meinen Beitrag von gestern aus dem Harley Benton Board auf Wunsch hier in diesem Thread an und werde dann im Bedarf hier weiter machen !
Habe den " alten " Beitrag noch um ein Bild und etwas Text erweitert
Hallo zusammen,
ich wollte mal wieder was zur GT P90 schreiben.
Erfreuliches und weniger erfreuliches.
Vorab :
Und als hätte ich „ Schei
*** “ an den Fingern, kackt gerade meine SD – Karte der Kamera ab, konnte mit einem Rettungsprogramm nicht alles wieder holen, ein großen Teil ja, aber die vor hin gemachten Bilder und die vom Umbau nicht mehr.
Kann also nur Bilder machen und zeigen, wo alles wieder zusammen ist.
Sorry, war anders vorgesehen.
Also los :
Zuerst das erfreuliche:
Ich warte immer noch auf bestellte Kondensatoren aus China, aber das es einige Wochen dauern würde, wusste ich ja, aber dafür habe ich einige bestellt für kleines Geld.
Na, ja, werden schon noch kommen.
So, habe jetzt aber schon mal angefangen mit den Umbauten.
Das Potifach erst einmal mit Kupferfolie „ tapeziert “ und dann die Folie geredet. Der Deckel auf der Innenseite ebenfalls mit Kupferfolie beklebt.
Als Info, wenn jemand das auch machen will, als Berechnungsgrundlage, wie viele Gitarren und wie viele Meter, man braucht fast einen Meter der 50 mm Folie für das Potifach und die Deckelinnenseite.
Habe dann die ersteigerten NoWaxx P90 eingebaut und das Wiring auf 50er Wiring umgebaut.
Habe dafür meine Kondensatoren Kiste durchwühlt und 2 gleichem neue 22 nF ( in der Kiste bestimmt seit den 80er Jahren ) Folienkondensatoren von Siemens mit 5% gefunden.
Und unteranderen auch noch einen „ uralten Öl-Papier “, ich hey, geil, der kommt eingebaut.
Aber misstrauisch wie ich bin, den Kondensator ins Messgerät und die Kapazität gemessen und was zeigt das Gerät ? Häääh., 38 nF statt der aufgedruckten 22 nF.
Um aus zu schließen, das das Gerät falsch anzeigt, einen anderen 22nF rausgesucht und siehe da, das Gerät zeigt 23 nF an, Gerät in Ordnung.
Hätte ich ihn so einfach eingebaut, hätte ich mich bestimmt gewundert über mehr „ Bass “.
Hätte ich ihn so einfach eingebaut, hätte ich mich bestimmt gewundert über mehr „ Bass “.
Also weiter :
Habe die originalen Potis erst einmal wieder eingebaut, will das Wiring dann neu aufbauen, wenn die Kondensatoren da sind.
Fazit :
Das brummen ist spürbar um einiges weniger geworden, der Klang hat sich auch zum positiven geändert.
Dabei kann ich aber nicht sagen, um wie viel sich was geändert hat im Zusammenhang mit dem Umbauabschnitt, denn der Kondensator ist nun 22nF und nicht mehr 47nF, die 50er Schaltung wirkt sich auch definitiv aus und die P90 erst recht.
Der Klang ist durch die verbauten Alnico5 Abnehmer klarer geworden, der Klang heller und für meine Geschmack super.
Durch das 50er Wiring greift das Volumenpoti auch stärker in den Tone mit rein regelt, aber nicht unbedingt negativ.
Für mich hat sich der bisherige Umbau schon auf jeden Fall gelohnt.
Nun zum negativen :
Vorab :
Auch was jetzt gleich kommt, ich finde die GT 90P immer noch toll und bin von ihr anhand des geringen Preises immer noch überzeugt von ihr.
Fangen wir an :
Die Tonabnehmer.
Klanglich voll in Ordnung, aber wie sie eingebaut sind, ich war sprachlos :
Wenn man die 90er raus schraubt, wird man ( jedenfalls bei meiner, aber warum sollte es bei den anderen anders sein ! ) feststellen, das man die Schrauben raus drehen kann, aber der P90 immer noch unbewegt an der gleichen Position ist.
Wenn man sich mal ansieht, ist der P90 Passgenau eingebaut, eigentlich sogar press eingebaut. Die Schrauben gehen nicht locker durch die Führung, nein, die Schrauben sind minimal zu dick, so dass sie sich beim schrauben in den Kunststoff der Spulenträgers leicht ihren Weg bahnen.
Damit ist ein einstellen der Höhe eigentlich gar nicht so richtig möglich, man müsste ihn schon vorher in einer Höhe fixieren und dann anschrauben, weil er sich auf der Schraube nicht mehr in der Höhe bewegt.
Drückt mal seitlich auf beiden Seiten des P90 in der GT, der wird sich bestimmt nicht seitlich kippen lassen.
Dann das nächste.
Er kommt nicht raus, weil er „ press “ eingebaut ist. Ich habe die Schrauben wieder ein Stück in die Kunststoffbohrungen geschraubt und dann mit Nachdruck ihn aus seiner Aussparrung gehebelt.
Weiter geht´s :
Unter dem P90 sind keine Federn wie üblich ! Es sind feste Schaumstoffblöcke auf der Unterseite des P90 abgeklebt, die dann beim einschrauben einen Gegendruck erzeugen.
Funktioniert vielleicht auch, aber schön ist anders. Die Reste der Schaumblöcke kann man gut erkennen.
Weiter geht´s :
Ich muss diese Schaumstoff Blöcke wieder einbauen beim Tausch der P90er, da ich bei meinen gebrauchten P90ern keine Federn mit dabei hatte, es sollten ja auch welche mit drinnen sein in der Gitarre !
Weiter geht´s :
Ich will die anderen P90er einbauen und kriege nun zum verrecken nicht die P90er in die Aussparrungen in der Gitarre.
Sie sind wohl minimal größer von den Abmessungen her und die originalen saßen schon press drinnen.
Alles klar : Kappen tauschen !
Halt, geht aber wenn nur mit dem Neek P90er, beide Neek haben 50er Spacing.
Aber der Bridge lässt keinen Tausch der Kappen zu, 50er und 52er Spacing.
Zum 50er Spacing :
Beide neuen P90er haben 50er Spacing, was aber erstaunlicherweise auch passt !?!?
Kann man auf den Bildern sehen.
Am Neek könnte das Spacing sogar noch etwas schmaler sein und an der Bridge passt es fast genau !?!?
Außerdem gingen die Kappen von den verbauten P90 fast gar nicht runter, waren an den Enden auf dem Spulenkörper angeklebt.
Kann man auf den Bilder sehen die Klebereste an den Enden.
Da ich aber diese anderen P90er und vielleicht auch später noch mal andere so einbauen wollte, das sie sich in der Aussparrung auch bewegen können, gab es nur eine Möglichkeit, mit dem Drehmel die Ausfräsung zu erweitern.
Weiter geht´s :
Bei Fräsen habe ich dann festgestellt, dass die Aussparrung rings herum aus Autospachtel besteht !
Ich kenne den Geruch des Spachtels beim schleifen, und das war das gleiche weiße Material, das nach dem die lackierte Oberfläche in der Aussparrung weg war, zum Vorschein kam.
Ich mag gar nicht weiter denken, ob vielleicht die ganze Wölbung nur auf gespachtelt ist.
Dagegen spricht, das im Potifach eine aufgeleimte Holzschicht als Decke zu sehen ist.
Vielleicht ist Holz an den benötigten Stellen ( Bridge, Stoptail, Potifach ) als Decke aufgeleimt und der Rest / der Schwung in der Wölbung alles gespachtelt.
Ich hoffe mal nicht.
In der Beschreibung bei
Thomann steht aber auch nur : Decke gewölbt.
Nichts von Ahorn, ect.
Ware auch schlecht, wenn da stehen würde : Decke : Spachtel
Wir hatten bei einem älteren Modell / EX 76 ( Explorer ) ja auch schon mal gehabt, das man auf einen massiven Holzkern eine „ Holzpappe “ ( die braune Möbelrückwand ) beidseitig aufgeklebt hatte, um ihn schneller glatt zu kriegen.
Viel erst auf, als einige versuchten, das Holz frei zu legen, um den Body auf Natur zu machen.
Ich habe auch eine EX 76, da war die Sache aber schon Publik geworden und Thomann hatte reagiert.
Meine hatte " nur " Holz als Body, hatte ich beim fräsen für ein Batteriefach ( EMG ) feststellen können, war eine Gitarre aus der letzten Marge.
Kurze Zeit später gab es dieses Modell so nicht mehr im Programm.
In wie weit es vielleicht auch bei diesem Modell so sein könnte und ich meine wirklich könnte, kann nur eine Entfernung der Oberflächenlackierung zeigen.
Dazu bin ich aber nicht bereit !
Es heißt ja immer, das Thomann hier auch mit lesen würde, ich will es hoffen, denn ich bin mir nicht sicher, ob Thomann das mit der Spachtelmasse überhaupt weiß.
Es könnte ja dann gegengesteuert werden wie damals bei der EX 76.
Aber weiter :
So sieht es jetzt nach dem Fräsen aus, geringer Luftspalt rund um den P90.
Schlussfazit :
So, nach all dem negativem, was ich geschrieben habe, habe ich meine GT P90 immer noch „ lieb “.
Man muss ich das auch im Zusammenhang mit dem Preis sehen.
Beim Verkaufspreis incl. Versand von 129€ muss ja irgendwas gemacht werden, um ein optisch gut aussehendes Modell, das auch noch erstaunlich gut ( äußerlich !! ) verarbeitet ist und dabei auch noch ganz gut klingt, herstellen zu können.
Die Chinesen sind da wohl schon immer erfinderisch gewesen.
Gruß Michael