Leichtere Blätter machen es einfacher, leise zu spielen.
Dem möchte ich widersprechen. Je leichter die Blätter sind, desto mehr klingt ein Sax einfah nur nach einem schepperndem Blecheimer und wenn sie deutlich zu leicht sind, sprechen die hohen und höchsten Töne nicht mehr sicher oder gar nicht mehr an.
Außerdem sind sie vom Ansatz her schlechter zu dosieren, da sie sich viel schneller "zu machen". Dabei korrelieren grundsätzlich Blattstärke, Mundstücköffnung/Bahn (enge Bahn - schwerere Blätter / offene Bahn -leichtere Blätter) und nicht zuletzt die Spielweise des Musikers selber, also z.B. wie viel Kraft er einsetzten kann bzw. will. Welche Wahl er dabei trifft, hängt wiederum von seiner Klangvorstellung ab und so wird der Spieler in der Regel nicht bereit sein, einfach so sein ´Material´ zu wechseln, schon gar nicht, wenn es nicht seinem Spielgefühl und/oder seiner Klangvorstellung entspricht.
Eine sehr gute Kombination, um wirklich sehr leise und dabei klangvoll und klangschön auf einem Sax zu spielen, ist z.B. ein "Klassik"-Mundstück wie das Selmer S80 C* (oder sehr günstig das Yamaha 4C) mit den Blättern Vandoren "Classic" (ich blase die Stärken 2 1/2 und 3).
Aber ob sich der Spieler damit klanglich und spielerisch wohlfühlt, ist nicht unbedingt gesagt.
Die billigste und einfachste Lösung, das Saxophon ein klein wenig milder und leiser klingen zu lassen, ist, einfach ein leicht zusammengeknülltes weiches Tuch in den Trichter zu stopfen. Dabei sollte das Tuch nicht zu weit in den Trichter geschoben werden. Denn da das Tuch ja die Öffnung quasi verschließt, sprechen die tiefsten gegriffenen Töne (Bb und B/H) nicht mehr an.
Auf die muss man dann beim Spielen verzichten, was aber normalerweise kein Problem darstellt. Viele (Amateur-)Spieler meiden diese tiefsten Töne ohnehin ganz oder weitgehend. Für Amateurorchester arrangierte Saxophon-Stimmen notieren diese Töne so gut wie nie.