Saxophon - Fragen zu Transkription

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Hallo,

ersteinmal muss ich sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob das hier das richtige Unterforum für die Frage ist. Sollte es das nicht sein, den Thread bitte verschieben!

Zu meinem Problem:

Ich habe bald einen Auftritt mit einem Saxophonisten zusammen. Ich selber spiele Gitarre. Der Saxophonist ist okay, kann aber die Noten nicht so "übersetzen".

Wenn ich ihm sage, wir spielen jetzt ein Stück in E-Moll (auf der Gitarre), dann hört sich das furchtbar an, wenn er dazu spielt.

Folgende Stücke wollen wir spielen:
Another Round (Foo Fighter):
Akkorde auf der Gitarre: - Strophe: G-Dur, D-Moll, A-Moll, C9
- Refrain: G-Dur, A-Dur, E-Moll, C-Dur

Hit the Road Jack: A5, G5, F5, E5

Knocking on Heavens Door: G-Dur, D-Dur, A-moll, C-Dur

Das wärs erstmal.
Kann mir einer sagen, welche Tonleitern ER spielen muss.
(Ich hab schonmal was gelesen dazu, mit der Transkription, aber umsetzen kann ichs noch nich)

Gruß E.
 
Eigenschaft
 
Du spielst Gitarre, meines unbedarften Wissens in C ... ^^
Jetzt wäre es gut zu wissen, ob er ein B oder ein Es Saxophon spielt,
ist aber soweit irrelevant. Falls es ein B-Sax ist, muss er alles einen
Ganzton höher spielen wie du, falls es ein Es-Sax ist, muss er alles
eine kleine Terz tiefer spielen, also z.B. :

Another Round (Foo Fighter):
Akkorde auf der Gitarre: - Strophe: G-Dur, D-Moll, A-Moll, C9
B-Sax : A-Dur, E-Moll, H-Moll, D9
Es-Sax: E-Dur, H-Moll, Fis-Moll, A9

Hoffe, dass soweit alles klar ist.
 
Super, danke für den Link, hatte heute mit nem Kumpel genau dasselbe Problem
 
Noch 'ne zusätzliche Hilfe: Saxophonisten, die noch nicht soo lange spielen, haben in der Regel arge Probleme mit den typischen Gitarrentonarten. HIer ist der Gitarrist ebenso gefordert, denn er kann sich meist nicht auf seinen Akkorden ausruhen und sagen "mach mal".

Beispiel zum Verständnis - bitte langsam lesen und durchdenken ;) Folgende Annahmen:

1. Das Stück steht in E
2. Der Saxmann spielt ein Altsax, also ein Eb-Instrument.
3. Spielt der Saxer C-Dur-Noten vom Blatt, erklingt bei ihm Eb-Dur.
4. Soll bei ihm nun E-Dur erklingen, muss er folglich die C#-Leiter spielen. C# hat aber leider 7 Vorzeichen... Da brechen sich selbst Cracks die Finger...

Hier muss der Gitarrist flexibel sein und mithelfen. Am einfachsten ist es, wenn er seine Gitarre ebenfalls zu einem sogenannten "b-Instrument" macht, indem er statt auf E auf Eb runterstimmt.

Somit kann er seine gewohnten Griffe weiter anwenden. Und der Saxer in spielbaren Tonarten spielen.

Umrechnungen für Alt-Sax, wenn Gitarre auf Eb gestimmt ist und der Gitarrist die Akkorde spielt wie gewohnt (also z.B. greift E, klingt aber Eb)

Git. Stück in E-Dur - Altsax: C
Git. Stück in A-Dur - Altsax: F
Git. Stück in G-Dur - Altsax: Eb


UNd noch was zur Kommunikation: Anfänger-Saxer (odersolche, die nie mit anderen zusammengespielt haben) haben die Angewohnheit, von der Tonart zu sprechen, wie sie sie noten- und grifftechnisch spielen und NICHT wie sie klingen. Sagt der Altsaxer: "Ich spiele C-Dur" dann klingt sein Instrument real Eb-Dur.

Es muss also zwischen Git. und Sax immer wieder klar gestellt sein, ob gerade von "klingend" oder "notiert" gesprochen wird, um Missverständnisse zu vermeiden. Dabei werden beide immmer wieder ums "Umrechnen" nicht drumrumkommen.
 
dito Hans,
viel ist auch "über den Tellerrand schauen"
Prinzipiell sollte natürlich klingend gesprochen, macht das Leben immens einfach.
Viele wissen halt einfach zu wenig über andere Instrumente. Gab schon Gitarristen, die mir die Harmoniefolge auf nem Fetzen unter die Nase hielten und sagten: "Spiel das Thema"

@Hans:

Sagmal isses bei der Gitarre nicht generell so, dass man, wenn man einen Akkord einen halbton verschiebt, einfach einen Bund auf dem Griffbrett verschiebt? damit wäre doch das Problem recht easy vermeidbar, einfach alles in annehmbare Tonarten tranponieren!
 
Sagmal isses bei der Gitarre nicht generell so, dass man, wenn man einen Akkord einen halbton verschiebt, einfach einen Bund auf dem Griffbrett verschiebt? damit wäre doch das Problem recht easy vermeidbar, einfach alles in annehmbare Tonarten tranponieren!

Im Prinzip richtig. Aber: Man kann nicht alles einfach verschieben, z.B. wenn man Akkorde spielt, die leere Saiten enthalten. Vor allem nicht nach unten - denn tiefer als die tiefe E-Saite geht ja net. Das nächst erreichbare Eb als Grundton liegt dann 11 Halbtöne höher.

Zudem haben weniger erfahrende Gitarristen, dann das Problem, dass sie sämtliche Akkorde mit Barrefinger greifen müssten. Dadurch ändern sich dann zugleich viele FIngersätze - je nachdem, was man vorher gespielt hat. Ein 3-Minuten-Stück halten da nur die allerwenigsten durch.

Fortgeschritte wissen hingegen eher, dass Akkorde nicht immer 6 Töne haben müssen, sondern dass man sich auf 3 oder 4 Stimmen beschränken kann. Was einerseits grifftechnisch einfacher ist, andereseits aber auch eine zu übende Abkehr von eingeübten Greifmustern bedeutet.

Am einfachsten hat es da noch der Gitarrist in einer Band, da er ja wegen vorhandenem Bass auf Grundtöne völlig verzichten kann. Er muss nicht wie der Alleinspieler für eine gewisse Fülle sorgen, sondern kann sich mit dreistimmigen Akkordsätzen voll und ganz der klanglichen und ryhthmischen Ergänzung des Arrangements widmen. Allerdings hängt das stark vom Stück selbst ab. Es gibt typische, stil- und Klang dominierende Akkorde und Muster, die transponiert oft vollständig ihre Wirkung verlieren. Das Stück ist technisch zwar spielbar, "klingt" aber nicht mehr, weil diese prägenden Dinge fehlen.
 

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