Saxophon anfangen

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wum10ben
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Hi,
ich bin 15 Jahre alt und spiele Posaune (komme aus dem Feindlager :D)und Bariton und habe vor einem halben Jahr mit Gitarre angefangen. Die Posaune spiele ich schon ewig, richtig interessieren tut mich die Musik (leider) aber erst seit 1nem Jahr. Das heißt ich mache eigentlich jetzt schon Tag und Nacht nichts anderes mehr als üben und mich in Foren umzusehen. Jetzt will ich auch noch Sax anfangen, bringe halt von den Blasinstrumenten Kraft in den Lippen (wenn man das hier brauchen kann?) und viel Luft mit.
Meine Frage ist, wie viel Zeitaufwand das Erlernen so mit sich bringt. Wie gesagt, ich arbeite schon ziemlich hart an den anderen Instrumenten, bin außerdem noch in diesem besch***** G8.
-> Montag, Dienstag und Mittwoch sind nur mit Schule und Musikschule verplant (Nachmittagsunterricht + Musikschulunterricht + Orchester + Ensembles)

Mein Leiter an der Schulbigband (Saxophonlehrer) sagt immer, man muss so ein Instrument auf 3 Jahre erlernen, sonst kann man das eh vergessen, bei der Gitarre kann ich ihn da voll verstehen, bei den Blechblasinstrumenten aber weniger (gut, hab auch schon als Kind angefangen, dauert halt länger).

Um endgültig auf den Punkt zu kommen, ich fänds nett, wenn einer einschätzen könnte, mit welchem Zeitaufwand das Erlernen eines Saxophons mit ausgeprägten Vorkenntnissen in Theorie, Notenlesen und Erfahrung in der Praxis verbunden ist, sodass ich in drei Jahren (so weit ist es noch bis zum vorraussichtlichen Studium) schon einiges drauf hab.

Ich hoffe ihr verzeiht mir meinen langen Post und könnt mir einige Antworten/eigene Erfahrungen bezüglich dessen schreiben.:redface:

Danke schon im Voraus

mfg
wum10ben
 
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Hey,

drei Jahre sind denke ich genug, um mit deiner Vorkenntnis das eine oder andere nette Stückchen zu spielen, wenn du dich dahinterklemmst.
3 Jahre nicht üben sind weniger, als 3 Monate durchüben ;-)
Gedenkst du das ganze mit oder ohne Lehrer zu verwirklichen? Wenn es dir möglich ist, empfehle ich dir einen Lehrer, dann gewöhnst du dir
keine falschen Sachen an, die du von deinen anderen Instrumenten her kennen könntest.

Wenn ich richtig liege in der Annahme, dass du Blech studieren willst, bedeutet das ja meines Wissens, dass deine Saxophonkenntnisse eher begrenzt sein dürfen?!
Wenn du es nicht vergessen hast aufzuzählen, wäre für deine Überlegung ein Instrument wegen dem Studium anzufangen, das Klavier das größere Muss.
Wenn du das Saxophon sowieso lernen willst, spricht natürlich nichts dagegen.
Ich spiele kein Blechblasinstrument und die paar Mal, wo ich meinem Sax fremdgegangen bin würde ich noch nicht als Erfahrung bezeichnen, aber ich glaube,
die Kraft, die du vom Blech her mitbringst, hilft dir beim Saxophon nicht wirklich was, die Luft ist natürlich immer gut.
Das mit den Lippen soll kein Abraten sein, nur ein Richtigstellen.

Schönes Überlegen und viel Spaß und Erfolg bei der Studiumsvorbereitung ;-)

Grüße,
Leve
 
tja, das mit dem Musikstudium werde ich mir auch erst mal überlegen müssen :)
Ich weiß überhaupt nicht, welches Niveau da verlangt (wie gesagt, bis vor einem Jahr habe ich nicht wirklich viel getan auf dem Instrument) ist und hätte eigentlich über ein Studium richtung Toningenieur nachgedacht, wobei mir Musik genauso zusagen würde.
Das Sax würde ich trotzdem gern lernen, zum einen habe ich im Klavier schon etwas Vorkenntnisse (hatte als Kind mal 2 Jahre Unterricht, aber es gefiel mir damals nicht), zum anderen mag ich den Sound und v.a. die Musikrichtungen, die man damit einschließt (bin Jazz, R'm'B Fan und seit neuestem gibts das Sax ja auch im Techno xD )
Vorkenntnisse habe ich gar keine, aber ich bin überzeugt, dass ich mir das schnell aneignen kann, wenn ich bei meinem Bigbandleiter Unterricht nehme (ich kenne einige andere sehr gute Späteinsteiger, von Klavier und Gitarre, die bei ihm Unterricht haben). Vor allem aber bin ich von dem als Lehrer überzeugt, weil er einem einfach Theorie, improvisieren etc. beibringt (gegen die Saxe sehen wir Hörner in der Bigband alt aus :redface: ).
Und um nochmal zu dem Studium zurückzukommen -> bin mir da noch nicht sicher, was ich dann studieren will, wobei ich mir bei der Posaune bessere Chancen ausrechne als mit Gitarre oder Saxophon...

Ich hoffe, die Antwort war umfassend ;)

mfg
wum10ben
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Von Blechblasinstrumenten habe ich auch nicht viel Ahnung. Aber zum Saxophonlernen mit Vorwissen kann ich dir einiges erzählen. Ich habe nämlich selber nach ca. 20 Jahren als Flötistin mit Saxophon als Zweitinstrument angefangen.

Grundlagen in der Atemtechnik sind auf alle Fälle eine echte Hilfe, von daher wirst du als Blechbläser keine Probleme haben. Gute Grundlagen in Theorie und Notenlesen (wobei du ja eher im Bassschlüssel zu Hause sein wirst) sind immer von Vorteil, wenn man ein Instrument lernen will, weil man sich dann ja "nur noch" auf die reine Spieltechnik konzentrieren muss. Im Gegensatz zu dir hatte ich den großen Vorteil, dass ich mit dem "10-Finger-System" der Holzbläser schon seit Jahren vertraut war und viele Griffe übertragen konnte. Allerdings ist das Lernen der Griffe bei einem Blasinstrument immer der einfachste Teil.

Meine Erfahrung geht dahin, dass man mit dem Saxophon relativ schnell die ersten Erfolge hat. Ich habe damals nach knappen 3 Wochen in meiner ersten Orchesterprobe gesessen und konnte zumindest mithalten. Bis es allerdings wirklich gut klingt und man die Feinheiten wie Intonation, Dynamik, Klangfarbe usw. sicher kontrolliert, dauert es schon deutlich länger. Nach drei Jahren solltest du (regelmäßiges Üben vorausgesetzt) aber schon einen ganz guten Stand erreicht haben. Und dann noch mit einem offenbar ziemlich guten Lehrer - was soll da schon schief gehen?

Also, wenn du wirklich Lust drauf hast, probier es einfach aus. Saxophon ist ein geniales Instrument, das einfach nur Spaß macht. Die Erfahrung lohnt sich auf alle Fälle.

Viele Grüße
Fluty
 
Klingt so, als könnte einem da der Spaß ja gar nicht vergehen, kenne ich jetzt vom Blechblasinstrument anders, da man sich wirklich Ton für Ton erarbeiten muss und am anfang so gut wie gar nichts geht...
 
Na ja, Saxophon richtig gut zu spielen, bedeutet ebenfalls viel Arbeit - aber das ist wohl bei jedem Instrument so. Allerdings ist das Sax wesentlich anfängerfreundlicher als ein Blechblasinstrument. Die Tonerzeugung (auf Anfängerniveau) ist nicht besonders kompliziert, die wichtigsten Griffe sind schnell gelernt und so kann man mit guten Theoriekenntnissen bereits nach kurzer Übungszeit die ersten erkennbaren Melodien spielen. Alles, was darüber hinaus geht, muss man sich aber auch in monate- und jahrelanger Arbeit aufbauen. Da muss dann jeder für sich entscheiden, wieviel er will.
 
Ja also wenn ich es mache, dann auf jeden Fall richtig.
Jetzt müsste ich mir nur noch ein Sax zulegen...
Ich will auf jeden Fall ein Tenorsax
Was gibt es denn von eurer Seite für Empfehlungen? Kann auch gebraucht sein und sollte mal nicht die 1200 Euro überschreiten und das nötige Equipment sollte wenn möglich auch dabei sein (Mundstück, Blätter, Gurt)
Bei Thomann sind diese ganzen Thomann Saxe recht billig, ich kann aber die Qualität nicht beurteilen, ansonsten hätte ich auf dem Flohmarkt schon mal ein denke ich recht gutes Angebot gefunden:
http://www.musik-service.de/Musiker-Flohmarkt-fly68395de.aspx

hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen, ich brauch eine Orientierung, wieviel mich der Spaß denn kostet :redface:

wäre euch echt dankbar :)

mfg
 
Das YTS475 ist ein tolles Mittelklasseinstrument, das i.d.R. immer sehr empfehlenswert ist.

Ganz wichtig bei einem Blasinstrument ist allerdings immer, dass man es mal vor dem Kauf anspielt.
Vielleicht hat dein Händler noch andere attraktive Angebote für dich.
 
So,

jetzt kann ich auch was dazu schreiben. Ich habe gestern auch Sax angefangen (Alt), mit einem Lehrer und ich muss sagen, so schnell hatte ich mit z.B. der Trompete keine Erfolge.
Ich habe bis gestern noch nie ein Sax in der Hand gehabt und konnte nach 15 Minuten schon die C Tonleiter über 2 Oktaven spielen, bis dass auf der Trompete der Fall war dauerte es bestimmt mehr als 2 Jahre!
Was ich allerdings empfehlen würde ist, niccht ohne Lehrer zu lernen, den wenn mir nicht so gut der Ansatz erklärt worden wäre, hätte ich bestimmt nicht so schnell einen Erfolg gehabt.

Und noch ein Vorteil war, ich konnte mir gleich gestern erst ein Mal ein Sax ausleihen und kann so sehen ob es mir auch auf Dauer Spaß macht ohne dann viel Geld zu verlieren wenn ich doch kein Sax lernen möchte.

Grüße
Sven
 
Hallo!

Ich weiß ja nicht, auf welchem Niveau du das Saxspielen irgendwann einmal betreiben willst. Aber mein Saxlehrer - der Berufsmusiker ist - hat vor ein paar Jahren mal mit Posaune angefangen und musste nach nem halben Jahr damit aufhören, weil ihm seiner Meinung nach der Blechbläseransatz den Ansatz fürs Saxspielen auf hohem Niveau kaputt gemacht hat. Er würde dir sicherlich davor abraten, wenn du beide Instrumente auf gleichem Level spielen willst.

Ich selbst habe mich - nachdem ich ein halbes Jahr Alt-Sax gespielt hab - mal auf ner Trompete versucht und habe regelrecht gemerkt, wie sehr das das Ansatztraining vom Sax kaputt macht. Habe dann die Trompete beiseite gelegt und spiele seit 6 Jahren nun komplett Saxophon (Sopran, Alt, Tenor). Wenn ich heute in ne Trompete blas, krieg ich keinen geraden Ton mehr raus ^^.

Grüße
 
Na, ja, - was ist "hohes Niveau" ?

sieh dir mal die Liste von James Morrison an, was der so spielt und wenn du Gelegenheit hast hör in dir an: http://en.wikipedia.org/wiki/James_Morrison_(musician)

ist halt ein Multiinstrumentalist und so gibt es einige.

Nur wenn du ein Instrument anfängst, egal ob Blech oder Holz, solltest du schon mal dabeibleiben und nicht wechseln weil du dir von einem anderen Instrument ein etwas leichteres Lernen versprichst. Da sind alle Wege etwas steinig.

Und was Schweeeeden und seine Tonleiter betriffT: was glaubst du wie schnell ein Anfänger auf dem Klavier die Tonleiter spielen kann ?

Nun ich will dir absolut nicht Mut und Motivation nehmen, nur so ganz unrealistisch sein bringt's auch nicht.

Grüße
atrofent
 
Nunja,

für mich ist es ein Erfolg und hat, wie ich finde, nichts mit unrealistisch zu tun.
Ich habe mich gefreut und es hat meine Motivation nur noch mehr gesteigert.

Grüße
Sven
 
Das ist doch schön und ich kann gut verstehen, dass du dich darüber freust. Ich fand es beim Sax am Anfang auch klasse, dass man vergleichsweise schnell über einen Tonumfang verfügt, mit dem man schon sehr viel spielen kann. Da sind meine Erfahrungen bei anderen Instrumenten auch ganz anders gewesen. Nach der Übungszeit, die ich gebraucht habe, um auf dem Sax die ersten kleinen Melodien zu spielen, habe ich bei der Querflöte noch lange darum gekämpft, dass überhaupt Töne rauskommen ...

Natürlich hat auch atrofent nicht ganz unrecht. Trotz dieser schnellen Anfangserfolge muss man sich klar machen, dass es bis zum einigermaßen guten Saxophonspiel (wie auch immer man das definieren will) noch ein weiter Weg ist und dass die Lernkurve nicht so steil bleiben wird.
 
Natürlich dauert es zum guten Spiel, schlieslich spiele ich ja schon 14 Jahre Trompete. Dennoch fand ich seine Aussage etwas unfreundlich, so habe ich sie zumindest aufgenommen.

Grüße
 
So ich kann mich jetzt auch mal wieder melden, bin grade aus dem Skiurlaub gekommen :D
Es ist ja gesagt worden, dass sich die beiden Ansätze der Instrumente kontraproduktiv auswirken.
Ich glaube aber, wenn man wirklich beides gleich oft übt, also nicht vier Tage das eine vier Tage das andere, dann hält man das Risiko doch gering, dass man sich an einen Ansatz gewöhnt, während man den anderen verlernt.
Damit meine ich, sowas wie eben Marc gesagt hat (Monatelang Sax, dann kommt nichts gescheites mehr auf der Trompete) kann man doch weitgehend vorbeugen.
Außerdem denke ich mal, dass der Blechbläser-Ansatz komplexer zu erlernen ist als der Sax-Ansatz (nichts für ungut - will mir hier keine Feinde machen :p) und also neues Erlernen kontraproduktiv ist für den Sax-Ansatz, weil eben wirklich ein starker Gewöhnungs- und Lernvorgang nötig ist. Wenn ich aber diesen komplexeren Ansatz eh schon drauf hab, dann kanns mir doch normal höchstens passieren, dass ich versuche, den aufs Sax zu übertragen und das dann eher meinen Lernvorgang verlangsamt (Hauptsache, ich versau mir jetzt nicht noch meine 9 Jahre Posaune und kann weder das eine noch das andere richtig :D).
Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.
Vielleicht kann ja mal einer schnell beschreiben, wie der Ton beim Sax verändert wird. Wenns wie beim Blechblasinstrument mit der Zunge geht, aber bloß mit einer etwas anderen Technik, ist das natürlich schon problematisch, weil die Zunge echt schwer bewusst zu steuern ist biem Spielen...

Und übrigens ist das schon verdammt gut zum anfangen, wenn man schon mal so nen Tonumfang hat, man ist dann im Üben nicht aufgehalten durch den langsamen Aufbau von Muskulatur und kann sich denk ich mal nach eigenem Willen die Griffe reinprügeln und gleich am Ton arbeiten, beim Blasinstrument braucht man schon mal zwei Jahre, bis man vom Tonumfang überhaupt so weit ist, dass man irgendwelche Melodien nachspielen kann und noch viel wichtiger... dass man länger als 30 Minuten am Stück üben kann :cool:

So, hoffe mal ich hab jetzt keinen hier beleidigt ;)

mfg
 

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