Sattel und Stegeinlage aus Knochen

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Hallo zusammen,

bei meiner bildhübschen Stanford OM möchte ich aus reinem Interesse den Stegeinlage gegen einen aus Knochen wechseln lassen, weil sich dadurch gerüchteweise der Sound positiv verändert.
Macht es Sinn, bzw. ist es empfehlenswert, den Sattel gleich mitzumachen?

Soweit ich gelesen habe, ist der Soundeffekt bei der Stegeinlage deutlicher zu hören, beim Sattel eben kaum. Wie ist eure Einschätzung?

IMG_6842.JPG IMG_6841.JPG IMG_6840.JPG
 
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Du meinst die Stegeinlage? Den ganzen Steg kann man nicht so einfach wechseln und der wird auch nicht aus Knochen gefertigt.

Ich bin da mit der "Soundverbesserung" skeptisch ... ich finde da die Berarbeitungsmöglichkeit und Haltbarkeit wichtiger.

Und wenn ein Wechsel des Sattels zu Knochen eine Soundverbesserung haben sollte, warum dann der Wechsel der Stegeinlage nicht? ;)
 
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Ich habe meine Frage bearbeitet, denn ich meinte die Stegeinlage.

Ich bin da auch skeptisch, aber auch neugierig. Und die Stegeinlage lässt sich ja recht einfach gegen eine neue tauschen. Und wenn einem das so gar nicht gefällt, legt man die alte wieder ein und hat an seiner Gitarre nichts baulich verändert.
 
Haben Stanfords nicht schon ab Werk Knochen verbaut:gruebel:?
 
Das kann ich ehrlicherweise nicht ausschließen. Ich hänge mal ein Foto an. Die Stegeinlage sieht sehr eckig bearbeitet aus.
Die Knocheneinlagen die ich kenne, sind geschwungener bearbeitet. Diese hier ähnelt sehr den Bildern, die ich von Tusk oder Kunststoff kenne.

Das ist ein Modell aus der Platinum Jubiläumsserie. Zu denen gibt es kaum Infos im Netz. Ich könnte höchstens den Vertrieb anschreiben.

IMG_6843.JPG
 
bei meiner bildhübschen Stanford OM möchte ich aus reinem Interesse den Stegeinlage gegen einen aus Knochen wechseln lassen, weil sich dadurch gerüchteweise der Sound positiv verändert. <...> Soweit ich gelesen habe, ist der Soundeffekt bei der Stegeinlage deutlicher zu hören, beim Sattel eben kaum. Wie ist eure Einschätzung?
Na ja, der Sattel ist ja nur bei leeren Saiten der Auflagepunkt, sonst halt das Bundstäbchen.
Was Stanford verbaut hat, weiß ich nicht. Ob eine neue Knochenstegeinlage besser ist als das, was gerade drin ist (egal ob Knochen oder Tusq), können nur Deine Ohren entscheiden. Aber - was ist die Motivation? Bist Du mit irgendwas unzufrieden, ist das eine automatische Reaktion (frisch gekauft, erstmal tunen) oder ist es - was ich oben interpretiere - "Jugend forscht"? Achtung: Es ist ja nicht nur das Material, sondern das Ding muss auch passen und gut eingesetzt werden.
Nachsatz: Ich habe an ein paar Instrumenten Tusq und andere "Plastiken" dran. Ich hätte die Instrumente nicht gekauft, wenn mir ihr Klang nicht gefallen hätte. Ob der nach einem Tausch "besser" wird oder nur "anders" oder ob es überhaupt nicht wahrnehmbar ist, weiß ich nicht.
 
Meine Motivation ist im Moment reine Neugier. Ich hab über diese Themen bzw. das "Hören von wachsendem Gras" schon den einen oder anderen Forenkommentar gelesen.

Eine Soundveränderung durch eine andere Stegeinlage kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Im Gegensatz zu Experimenten mit Bridge Pins aus einem anderen Material.

Und um mir mal selber eine Meinung bilden zu können, wollte ich die Gitarre mal nehmen, weil sie mir im Grunde sehr gut gefällt.
Und wenn durch so ein Experiment mir der Sound besser gefällt, freue ich mich.

Und wenn nicht, bin ich um eine Erfahrung reicher :)
 
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Hier gibt es einen schönen Vergleich zwischen verschiedenen Materialien:



Ist meines Wissens das beste Video dazu. Der Klangunterschied ist signifikant - hätte ich vorher in dem Maße auch nicht erwartet. Gut - Kunststoff ist nicht dabei. Steht bei Gitarren dieser Preisklasse natürlich auch nicht wirklich zur Debatte...
 
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Meine Motivation ist im Moment reine Neugier.<...> Und wenn nicht, bin ich um eine Erfahrung reicher :)
Experimentieren ist immer gut! Was auch spannend sein könnte: Eine Holzeinlage. Ist bei Flattops ungewöhnlich, aber bei Archtops (und Streichern) die Regel und auch bei akustischen Bässen möglich.
 
@Atomfried Danke für das Video - das ist interessant. Kannte ich noch nicht.

@rw Die Gitarre ist in ihrer Art eh neu für mich. Sie hat nen Rosewood-Korpus und eine Adirondack-Decke. Und wirklich eingespielt ist sie wohl noch nicht.

Daher bin ich halt neugierig, ob sie sich im Klang noch verändert und wie sich eine andere Stegeinlage auswirkt.
 
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Der Klangunterschied ist signifikant
Ich fühle mich irgendwie an die Diskussion über Stegsteckerl aus unterschiedlichen Materialien erinnert. Unter Strich kam - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht! - raus, dass es z.B. bei welchen aus Metall einen signifikanten Klangunterschied geben kann - in beide Richtungen :redface:

Es gab aber auch Instrumente, bei denen es ein solcher Unterschied nicht feststellbar war :nix:
 
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so ..... ich war vorhin beim Gitarrenbauer .... und ich muss eingestehen, dass er der Meinung ist, dass sowohl Stegeinlage und Sattel bereits aus Knochen sind.

Wenn dem so ist, dann wird dies Experiment wohl erstmal nicht stattfinden :)
 
Hmm, es gibt so'ne und so'ne Knochen, genauso wie Plastik.
 
und ich muss eingestehen, dass er der Meinung ist, dass sowohl Stegeinlage und Sattel bereits aus Knochen sind.
Gebleichter Knochen ist tatsächlich schwer von anderen Materialien zu unterscheiden. Aber wenn man mit feinem Schleifpapier dran rumschleift, verströmt Knochen einen typischen muffigen Geruch. Wenn man das einmal gerochen hat....
Hmm, es gibt so'ne und so'ne Knochen, genauso wie Plastik.
Es spielt wahrscheinlich sogar eine Rolle, wie alt das Rind war. Mastrinder werden ja nicht alt und ihre Knochen sind da noch nicht voll entwickelt.
 
Wenn dem so ist, dann wird dies Experiment wohl erstmal nicht stattfinden :)
... und damit ist der Weg frei für Experimente mit anderen Bauteilen, vor allem aber mit Saiten. Ist auch reversibel, hat darüber hinaus den Vorteil, dass es nie aufhört: Wenn alle Sätze von allen Herstellern durchprobiert sind, gibt es schon wieder neue :ugly:

Und manchmal kommt bei einem neuen Satz das Gefühl auf, mann habe eine neue Gitarre... :redface:
 
Mir ist schon bewusst, dass es extrem viele Parameter gibt, die den Klang und den gefühlten Klang einer Gitarre verändern.
Und Saiten haben einen riesen Einfluss ..... ein anderes Plektrum hat einen riesen Einfluss ... sogar wenn ich die schartigen Ränder einese alten Pleks etwas abschleife, verändert das den Sound (positiv)

Aber in diesem Fall hatte ich halt Bock auf Stegeinlage und Sattel, da ich eh zu dem Gitarrenladen musste.
 
Ich wollte auch keineswegs unterstellen, dass Dir da was nicht bewusst ist. Die Bemerkung war ganz allgemein gedacht - ist ja unmöglich zu wissen, wer irgendwann Mal hier reinguckt...
 
Alles gut :)

Es ist schon wichtig, mal den Fokus gerade gerückt zu bekommen. Man verfängt sich sonst ggf. in "Kleinigkeiten", obwohl z.B. mit anderen Saiten viel leichter Veränderungen erzielt werden können.
 
Es ist schon wichtig, mal den Fokus gerade gerückt zu bekommen. Man verfängt sich sonst ggf. in "Kleinigkeiten"
Ach, ein bisschen Nerdigkeit gehört dazu... Für irgendwas hat man den Physikunterricht ja gehabt.
 

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