Ich denke, dass Deine Vorstellung von einem Sampler nicht ganz richtig war (ist?).
Als ich Deinen Thread gelesen hab, dachte ich an einen Phrasensampler, also lediglich Abfeuern von Audio-Schnippseln gefragt war. Das scheint ja nun mitnichten der Fall zu sein. Du suchst also eher nach einer Klangerzeugung, die Du mit einem MIDI-Keyboard anspielen kannst. Vermutlich fragst Du nach einem Sampler, weil Du denkst, dass Du damit nicht auf eine vorhandene Library eines Sound-Moduls beschränkt bist, sondern diese beliebig erweitern kannst. Da sind wir im Grunde wieder bei einem Sampler.
Nur mal kurz zum Verständnis: Die meisten Klangerzeuger, ob Expander oder eingebaut im Keyboard sind seit Jahren samplebasiert. D.h. es befinden sich im internen Speicher eine Anzahl diverser Grundsamples, mit denen dann unter Verwendung von internen techniken wie Filter, Hüllkurven etc. wieder verschiedene Sounds gebastelt und zur Verfügung gestellt werden. Manche Geräte verfügen über die Möglichkeit, die internen Samples mit neuen zu erweitern, manche nicht, die bezeichnet man dann als ROMpler, weil sie ausschließlich auf die im internen festen Speicher befindlichen Samples begrenzt sind. Manche kann man durch zusätzliche ROMs erweitern, dies nur mal zur Vollständigkeit.
Selbst wenn Du nun aber ein Gerät hast, das durch Samples erweitert werden kann, also über eine interne Sample-Möglichkeit verfügt, ist dies nicht so leicht, wie Du es Dir vielleicht vorstellst. Ich lese zwischen den Zeilen heraus, dass Du Dir vorstellst, aus einem Youtubelink einen Orgelsound rauszuziehen, um ihn dann im Klangmodul zu verwenden. Für einen einigermaßen authentischen Sound ist das leider deutlich aufwendiger, und ich glaube, dass sich heute niemand mehr die Mühe macht, sowas selbst zu erstellen. Denn dafür benötigst Du von dem Instrument, was du gerne als Sound hättest ein Sampleset, bestehend aus mehreren Samples. Typisches Beispiel: für ein Klavier-Sample-Set werden im Optimalfall jeder einzelne Ton des Originals aufgenommen, in der Sparversion nur jeder 3. oder 4., jeder dieser Töne wird im Optimalfall in 7 verschiedenen Anschlagsstärken aufgenommen (ppp, pp, p, mf, f, ff, fff), in der Sparversion mit 5 oder zumindest 3 verschiedenen Anschlagstärken, das sind bei einem Grand-Piano mit 88Tasten mal eben zwischen 100 und gut 400 Samples, die Du dann in einem Keymap den einzelnen Tasten zuordnest sowie der unterschiedlichen Velocity (Anschlagsstärke). Ich hab das einmal versucht, ne Arbeit für einen, der wirklich sonst nichts besseres zu tun hat. Na gut, mit dem Erfolg, dass Du dann (natürlich abhängig von der Aufnahmequalität Deines Equipments) das Originalinstrument relativ authentisch reproduzieren kannst. Relativ, weil da natürlich noch andere Parameter sind, wie unterschiedliches Klang-Verhalten der Saiten bei gedrücktem Pedal.
Das mag bei einem Orgelsound jetzt nicht ganz so aufwendig sein, da diese zumindest nicht anschlagsdynamisch ist, nicht den Tasten-umfang, dafür aber andere Parameter berücksichtigt werden müssen, was Distance schon erwähnt hat, wie Keyklick, Percussion, Leslie, Vibrato etc. alles das was den Orgelsound ausmacht.
Vielleicht solltest Du einfach mal in ein Musikgeschäft gehen, und eine Workstation probespielen, in der schon mal alles mögliche an Sounds in amtlicher Qualität drin sind.