Puh, was für eine Frage!
Also welche Gitarren NICHT zu den "Rolls Royce" unter den Gitarren gehören, möchte und kann ich gar nicht beantworten. Ich kann aber sagen, warum einige MEINER Gitarren für mich den absoluten Toplevel darstellen ... und mal einen Vergleich zur Autowelt herstellen.
Gibson Les Paul Custom Plus: Grandiose Optik, warmer Klang und klassisches Handling machen die Custom Paula zum geliebten "Oldtimer" unter meinen Gitarren. Sie spielt sich wunderbar weich, liefert dabei auch nur einen "echten" Sound. Den dafür aber 100%-ig. Das würde wohl nem Rolls Roce entsprechen!
PRS Custom 22: Moderne Kreuzung aus Strat und Les Paul, die sich durch innovative Details auszeichnet ("neue" Mensur, Sweet-Switch-Schaltkonzept) und optisch sehr prunkvoll aussieht (Bird-Inlays, Quilttop). Eher der Jaguar unter den Gitarren, da luxuriös aber doch modern.
EBMM JP6: Ergonomischstes Shaping aller Gitarren (Scoop für Unterarm), sehr leicht, klanglich megaflexibel (Akustiksound dank Piezo), optisch auffällig (Chameleon-Lackierung) und sehr schneller Hals. Das wäre für mich so etwas wie die Dodge Viper oder ein japanischer Rennwagen.
Alle Gitarren haben also ihre Daseinsberechtigung. Genauso wie der "Rolls Royce" wohl nicht zum Einkaufen gefahren wird, reizt mich die Paula nicht für lange Auftritte. Dafür gibt es andere Autos und analog auch Gitarren. Für besondere Momente eignet sich dann aber doch der Rolls Royce - so ist es auch mit meiner Gibson. Für Aufnahmen, kurze Gastauftritte oder einfach daheim beim Komponieren greife ich am liebsten zu ihr.
Ein interessanter Ansatz der Betrachtung des eigenen Equipments, den dieser Thread bei mir ausglöst. Ich bin gespannt, wie die anderen Board-Mitgleider das sehen.
-Hind