Sakrale Musik für Akkordeon (MIII) Empfehlungen?

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senseo
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Ich bin aktuell auf der Suche nach sakralen Stücken für Akkordeon (MIII), die sich zur Aufführung in einem Kirchenraum eignen. Leider bin ich bei google mit sakral + akkordeon nicht wirklich fündig geworden.

Hat jemand Tips für entsprechende Stücke? (Das ist jetzt ausdrücklich keine Aufforderung zum Notentausch, zuschicken von irgendwelchen Noten oder sonstwie! Ich möchte lediglich Informationen haben, welche Stücke es da gibt und welcher Verlag sie herausgibt.)

Gruss, Senseo
 
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Hallo Senseo,

von Leif Kayser gibt es z.B. "Suite Sacra", habe ich in meiner Diplom-Prüfung gespielt.

Monte
 
Ich weiß nicht, ob ich es direkt als Sakral bezeichnen würde... aber eine sehr bewegende Musik, die unbedingt in einer Kirche gespielt werden sollte ist "Die Zertrümmerte Kathedrale" von Vaclav Trojan, das Stück ist sowohl MII als auch MIII.
 
Bei jetelina.de gibt's eine ganz hübsche Bearbeitung von Stephen Adams' "The Holy City". Wenn Du's nicht kennst, dann google doch mal nach dem Titel - da gibt's ne Menge Aufnahmen mit asiatischen Chören bei youtube.
Das möchte ich irgendwann mal spielen können... Bin aber halt noch nicht so weit.
Oder suchst Du ausschließlich nach Originalliteratur fürs Akkordeon? Dann weiß ich nix...

Liebe Grüße
Olaf
 
Wie wärs mit "Im Kloster Ferapontow" oder "Choral-Präludium"?
(beide von Solotarjow im Schmülling Verlag)
 
Ich bin übrigens im Internet auf folgende kostenlose Noten gestoßen. Ist jetzt vom Schwierigkeitsgrad her sicher absolut nicht der Hammer, aber die Kombination Orgel und Akkordeon finde ich schon irgendwie interessant. Allerdings fand ich, dass es sich teilweise doch etwas schräg anhört. Möglicherweise entfaltet sich der Klang aber auch erst im Zusammenspiel mit der Orgel :confused:

Gruss, Senseo
 
Jacobi und schräg? Hmmmm ... Die Stücke sind ganz nett, habe das vor ein paar Jahren gespielt. Ausserdem noch von Jacek Rabinski "La Fontaine de Joie", eigentlich für 2 Akk. plus Orgel, aber den Part der beiden Akk. haben wir auf einem einzigen gespielt, das ging irgendwie.

Monte
 
Jacobi und schräg? Hmmmm ... Die Stücke sind ganz nett, habe das vor ein paar Jahren gespielt. Ausserdem noch von Jacek Rabinski "La Fontaine de Joie", eigentlich für 2 Akk. plus Orgel, aber den Part der beiden Akk. haben wir auf einem einzigen gespielt, das ging irgendwie.

Stimmt schon, Jacobi ist eigentlich nicht schräg, da habe ich was verwechselt. Das Stück von Jacobi ist eher arg schlicht, in Bass und Diskant jeweils einstimmig gehalten und auch von der Orgel wird nicht allzuviel abverlangt. Läßt sich das Zusammenspiel Orgel und Akkordeon einigermaßen vernünftig realisieren? Ich habe da irgendwie Bedenken, dass die Orgel das viel leisere Akkordeon einfach platt macht. Reizen würde mich sowasl als kirchenmusikalisches Projekt aber schon. Allerdings bekommen die meisten mir bekannten Organisten schon Ausschlag, wenn sie das Wort Akkordeon nur hören...

Gruss, Senseo
 
Da kann Jacobi nichts für, original ist das Stück wohl für Akkordeonquintett, deswegen insgesamt meist 5-stimmig gehalten. Die Bearbeitung ist von Stefan Kutscher. Orgeln können auch sehr leise spielen, dynamisch ist das kein Problem. In großen, halligen Kirchen sollte das Akkordeon aber besser verstärkt werden.

Monte
 
Hi, ich würde ebenfalls "Im Kloster Ferapontow" vorschlagen. War auch mein erster Gedanke bei der Frage:)
 
Ich bin aktuell auf der Suche nach sakralen Stücken für Akkordeon (MIII), die sich zur Aufführung in einem Kirchenraum eignen. Leider bin ich bei google mit sakral + akkordeon nicht wirklich fündig geworden.

Gruss, Senseo

sakral heißt: heilig, religiösen Zwecken dienend. Für welchen Anlaß brauchst Du Literatur?
Ich würde mich an einen Organisten wenden wenn es um die Musik für eine hl. Messe oder eine Andacht ginge. Es gibt diverse Orgelbüchlein für Kleinorgeln ohne Pedal die mit MIII gut spielbar sein müssten.

wenn nur der Ort ein Kirchenraum ist kannst Du praktisch die gesammte Klassik, Moderne und Avangarde spielen. Die atonalen Geschichten wirken bei viel Hall besonders dramatisch. :)

mfg Balgseele
 
sakral heißt: heilig, religiösen Zwecken dienend. Für welchen Anlaß brauchst Du Literatur?

Also im Prinzip zwei Anlässe. Einmal gibt es bei uns hier regelmäßig "Konzerte im Kirchenraum". In der Regel werden diese von professionellen Musikern vorgetragen. Im Advent dieses Jahres ist allerdings auch mal eine Veranstaltung geplant, bei der "ambitionierte" Hobbymusiker mit den unterschiedlichsten Instrumenten mitmachen und etwas vortragen dürfen. (Überwiegend Bläser und Streicher, als ich mit meinem Akkordeon Interesse bekundet habe, habe ich erst mal äußerst sparsame Blicke geerntet :D) Voruassetzung ist eigentlich nur, dass die Musik im weitesten Sinne sakral ist. Es werden z.B. Sachen von Bach aufgeführt, die für die Kirche komponiert wurden.

Im Rahmen dieser Geschichte bin ich dann mit unserer Organistin ins Gespräch gekommen und habe bemängelt, dass zwar regelmäßig eine Gruppe von Blechbläsern in der Kirche zum Einsatz kommt, um teile des Gottesdienstes oder auch einer Vesper musikalisch zu untermalen, dass man sowas aber doch auch mal mit einem Akkordeon versuchen könnte. Nach anfänglicher Skepsis fand sie die Sache (nachdem ich ihr erklärt habe, was MIII ist) ganz gut und hätte auch durchaus Lust mal etwas in Kombination Orgel/Akkordeon auszuprobieren. (Das Akkordeon als Ersatz für die Orgel zu benutzen, scheint mir irgendwie nicht sinnvoll. Warum das Akkordeon nehmen, wenn die Orgel eh schon da steht?) Hier bin ich dann eben auf die Sachen von Jacobi gestoßen. Ich habe nur eben die Befürchtung, dass das Akkordeon von der Lautstärke her da weniger geeignet sein könnte.

Gruss, Senseo
 
Senseo,
habe auch schon in Kirchen gespielt, auch Messe, aber nie mit Orgel zusammen.
Das beste war mit 2 Saiteninstrumenten Gitarre (Begleitung) und Hackbrett. Die perkusiven Töne ergänzen sich wunderbar mit dem Akkordeonklang. In Kirchen kann man auch extrem leise spielen, das ist dann sehr wirkungsvoll.

Einmal habe ich ein getragenes Akkordeonsolo in der Totenmesse eines verstorbenen Akkordeonisten gehört.
Das war sowas von ergreifend das mir die Tränen kamen. Das hatte ein Berufsmusiker gespielt, ich könnte das nie.

mfg Balgseele
 
Mir fällt noch ein halbstündiges Werk von Harald Münz ein: Bach-Maschin' für Akkordeon, Orgel und 2 Violoncelli. Komponiert für und uraufgeführt auf der EXP0 2000. Ein ziemlich verrücktesm aber lohnendes Stück.

Monte
 
Senseo,
habe auch schon in Kirchen gespielt, auch Messe, aber nie mit Orgel zusammen.
Das beste war mit 2 Saiteninstrumenten Gitarre (Begleitung) und Hackbrett. Die perkusiven Töne ergänzen sich wunderbar mit dem Akkordeonklang. In Kirchen kann man auch extrem leise spielen, das ist dann sehr wirkungsvoll.

Welche Noten habt Ihr denn da als Grundlage genommen? Noten für Akkordeon, Gitarre und Hackbrett saugt man sich - denke ich - nicht mal eben so aus den Fingern, oder? Auf sowas hätte ich auch mal Lust. Akkordeon und Orgel kann ich mir - bislang - auch nicht so wirklich vorstellen. Aber anscheinend gibt es Leute, die Noten für so eine Besetzung geschrieben haben. Auf jeden Fall ist Akkordeon im Kirchenbereich mal was anderes als ewig die Blechbläser :D

Gruss, Senseo
 
Wie wäre es mit ein wenig englischem Barock?

Der Band nennt sich "Old English Organ Music for Manuals" von der Oxford University Press. Sehr schöne Stücke, für mich damals (und heute :)) leider etwas zu schwer, aber für einen versierten III-er sicher problemlos und dankbar zu spielen. Ist original für Orgel gesetzt inklusive Registerangaben usw. aber sehr gut für MIII zu gebrauchen. Absolut empfehlenswert, wenn man die etwas eigene englische Tonsprache mag.

Gruß Martin
 
Hallo "olaf_berlin"
das "Choral-Präludium" befindet sich zusammen mit den Stücken "Im Stile von Mussorgski" und "Volkstanz" im Schmülling Band "Drei Stücke" Album-Nr. 89.02.10
 
als ich mit meinem Akkordeon Interesse bekundet habe, habe ich erst mal äußerst sparsame Blicke geerntet :D)
Im Rahmen dieser Geschichte bin ich dann mit unserer Organistin ins Gespräch gekommen,.... dass man sowas aber doch auch mal mit einem Akkordeon versuchen könnte. Nach anfänglicher Skepsis fand sie die Sache (nachdem ich ihr erklärt habe, was MIII ist) ganz gut
Gruss, Senseo

Es ist immer wieder erschreckend, wie wenig auch Profi-Musiker über andere Instrumente wissen und wie oft sie denselben Klischees erliegen wie "Lieschen Müller". :mad:
Da ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.

Gruß
Norbert
 

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