Saitenverteilung bei 12-Saitern

Jiko
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Ich habe mir gerade (mal wieder) die 12-Saitige Redwood von meiner Schwester geschnappt - grandios, macht viel Spaß, klingt verdammt gut (wird Zeit, dass ich mir auch eine 12-Saiter zulege, geplant ist eine von Simon Patrick), aber mir ist was aufgefallen:
Ich zupfe auch mal ganz gerne Akkorde und schrubbe net nur - und da gibt's bei 12-Saitern zwei Nachteile:
1) Doppelsaiten sind halt schwerer zu zupfen
2) Die hohen Saiten liegen "oben", wenn man mit dem Daumen also die Bassaiten zupfen will, erwischt man eher mal nur die Oktavsaiten, als eher nur die Bassaiten und dann fehlt das "Fundament" im Klang.

Ersteres ist halt so, es würde aber nicht so auffallen, wenn zweiteres nicht so wäre. Meine Frage also: Warum sind die Saiten so drauf, wie sie sind und nicht umgekehrt? :redface:
 
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Hi Jiko.

ja, das Zupfen einer 12-Saitigen erfordert schon einige Übung, bis die Doppelsaiten korrekt zusammen erklingen. Dass die Oktavsaiten von E - A - D "vor" den Bassaiten liegen ist übrigens imho nicht bei allen 12-Saitigen der Standard. Soweit ich mich erinnere, gibt es entweder einige Gitarristen, die die Saiten anders aufziehen (erfordert einen Umbau des Sattels) oder auch Firmen, die das "von Haus aus" anders machen. Falls mir dazu noch was einfällt, poste ich nochmal, da muss ich aber erst selbst mal suchen :redface:

Greetz :)
 
Da ich mit dieser Saitenanordnung auch nicht zufrieden war habe ich die Saiten einfach umgedreht (da war natürlich die Herstellung eines neuen Sattels notwendig - was nicht gerade einfach ist).

Zu Deiner Frage: Die Saiten sind genau aus dem Grund so montiert, damit Du mit dem Daumen beim Anschlag beide Saiten gut zum schwingen bringst. Und ich glaube beim Fingerpicking einer 12-string sollten Doppelsaiten angeschlagen werden und nicht einzelne.

Aber jeder darf ja Spielen wie er möchte. Ich spiele hauptsächlich mit Plektrum, bevorzuge die "verkehrte" Saitenpaaranordnung und bei mir kommt es schon vor, dass ich manchmal auch einzelne Saiten der Saitenpaare anschlage.
 
Zu Deiner Frage: Die Saiten sind genau aus dem Grund so montiert, damit Du mit dem Daumen beim Anschlag beide Saiten gut zum schwingen bringst. Und ich glaube beim Fingerpicking einer 12-string sollten Doppelsaiten angeschlagen werden und nicht einzelne.
Ich glaube auch, dass gerade beim Zupfen die 2. Saite noch öfter NICHT zum angestrebten Zusammenklang kommt, wenn das die dünnere Saite ist.

Aber jeder darf ja Spielen wie er möchte. Ich spiele hauptsächlich mit Plektrum, bevorzuge die "verkehrte" Saitenpaaranordnung und bei mir kommt es schon vor, dass ich manchmal auch einzelne Saiten der Saitenpaare anschlage.
Ich bin ja auch begeisterter Mandolinenspieler und da sind Doppelsaiten Normalität - wenn auch nie oktavierte Doppelsaiten.
Zum Anschlag von nur einer Saite kommt es auch auf dem Instrument, wenn sehr "rund" aus dem Handgelenk gespielt wird.
Deshalb empfiehlt sich vor allem beim Picking von Melodien eine etwas andere Technik.
Also eher ein senkrechter harter Anschlag wie es auch manche Jazzgitarristen bevorzugen, damit auf jeden Fall beide Saiten getroffen werden.
 
Auch zu beachten: bei 12-Strings gibt es ja auch solche, wo die Abstände zwischen den Saiten größer sind - die eignen sich naturgemäß eher für Zupfarbeit mit Fingern, man kommt halt einfach besser dazwischen bzw. unter die Saite. Ansonsten sind eben auch Fingerpicks eine Lösung - mit denen kommt man auch bei kleinen Abständen "mitten rein", ist aber eben technisch eine mittelschwere Umstellung...
 
ich glaube beim Fingerpicking einer 12-string sollten Doppelsaiten angeschlagen werden und nicht einzelne.

Es gibt allerdings 12string-Spezialisten, die genau das (Einzelsaiten anschlagen) bevorzugen. Das braucht aber wohl 'ne Menge Übung und ist ne Dimension, die für gelegentliche 12string-SpielerInnen (wie auch mich) nicht zugänglich ist.

Für die gilt:
Aber jeder darf ja Spielen wie er möchte.

Und sogar einzelne Saiten weglassen oder 2 identische G-Saiten aufziehen...
 
Auch zu beachten: bei 12-Strings gibt es ja auch solche, wo die Abstände zwischen den Saiten größer sind

genau das hatte ich im Sinn als ich den Sattel für die "verkehrte" Version herstellte. Das Anschlagen von Einzelsaiten (mit dem Plektrum) funktioniert einwandfrei. Aber so ganz zufrieden bin ich doch nicht, da die Saiten vielleicht etwas zuweit auseinander liegen (jedenfalls ist es für die Greifhand schwieriger die richtigen Saitenpaare korrekt zu greifen).
Einmal werde ich noch einen Sattel herstellen, da werde ich den größtmöglichen Abstand der Doppelsaiten wählen, der aber deutlich merkbar kleiner sein soll als der Abstand zwischen den Saitenpaaren (derzeit sind ja alle Saiten fast gleich weit entfernt).
 

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