Saitenreiter wackeln - Problem wegen Bigsby

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Ich habe ein Problem mit meiner Graph Tech Resomax-Bridge, die ich auf meine Epi Sheraton gesetzt habe:
Die Saitenreiter waren leider nicht so herum, wie ich sie gerne gehabt hätte. Da ich sowieso gerade im Gitarrenladen war, habe ich dort nachgefragt, und mir wurde gesagt, die könne man problemlos drehen, einfach die Schraube heraus- und wieder hereindrehen. Das ging soweit auch gut, jetzt habe ich jedoch das Problem, dass die Saitenreiter sich ein kleines Stück nach vorne und hinten verschieben lassen. Gerade weil auf der Gitarre ein Duesenberg Tremola (der eigentliche Grund für die Resomax) montiert ist, ist das natürlich alles andere als ideal.
Ich habe keinen Schimmer, woran das liegen kann. Die Konstruktion habe ich mir vor dem Auseinandernehmen sehr genau angeguckt und alles auch wieder genau so zusammengeschraubt, ich kann keinen Unterschied erkennen. Es scheint mir, als wäre die Schraube nicht richtig "eingerastet": Normalerweise müsste man ja einen ziemlichen Widerstand spüren, will man den Saitenreiter herausschrauben; der ist jetzt aber weg.
Für diejenigen, die die Bridge nicht kennen: Es handelt sich um eine Bridge des so genannten Nashville-Typs (sagte man mir bei Graph Tech in einem anderen Zusammenhang); diese ist unten offen und hat keine Bügelfeder, stattdessen aber kleine dreieckige Drähte an jeder Schraube, die diese auf Position halten sollen.
Im örtlichen Gitarrenladen war ich schon, die hatten aber keine Idee, außer dass ich die Bridge richtig einstellen und es dann mal mit Sekundenkleber versuchen solle. Natürlich eine Überlegung, aber für andere Vorschläge bin ich auch erstmal dankbar! Der letzte Ausweg wäre natürlich, eine neue Bridge zu kaufen, aber das würde ich mir selbstverständlich auch ganz gerne sparen.
 
Eigenschaft
 
Keiner eine Idee? Kann man beim Drehen der Saitenreiter denn irgendetwas falsch machen?
 
Also wie es scheint haben die Saitrenreiter zu viel Spiel.
Da hilft es wohl auch nur sich entweder neue anzuschaffen. Es sei denn das Spiel war auch schon vor deines Umbaus vorhanden. Vielleicht lachst du dir mal eine andere Bridge an. Was mich sowieso wundert ist, warum du die Reiter alle gedreht hast anstatt die Bridge einfach zu drehen. Du kommst doch von beiden Seiten gleich gut an die Schrauben ran.
 
Nein, die Saitenreiter an sich haben kein Spiel, die sitzen fest. Was wackelt, ist die Schraube, die ist nämlich nicht ganz fest, sondern lässt sich ein, zwei mm hin- und herbewegen. Dadurch lassen sich natürlich auch die Saitenreiter verschieben. Ob das jetzt vor dem Umbau auch schon war, kann ich nicht 100%ig sicher sagen, aber mir war nichts aufgefallen und eigentlich kann ich es mir auch nicht vorstellen.
Gedreht habe ich die Saitenreiter, weil ich die Schraube ganz gerne hinten habe, außerdem brauchte ich die Reiter für die Basssaiten andersherum als für die Melodiesaiten. Die Bridge einfach zu drehen, hätte nicht funktioniert, da nämlich drei Saitenreiter etwas dicker gekerbt sind als die anderen drei.

Der Austausch der Brücke ist natürlich die letzte Option, aber wäre alles andere als optimal. Meine Sheraton hat sehr komische Maße, die 74mm-Bridge passt da eigentlich gar nicht drauf (obwohl String Spacing und Außenmaße der Bridge identisch sind), sodass ich die Löcher für die Studs etwas aufbohren lassen musste, um die Bridge befestigen zu können. Das werde ich auf keinen Fall nochmal machen lassen, eher würde ich die Einschlaghülsen versetzen lassen, vorausgesetzt das geht überhaupt...
 
OK, das Problem scheint nicht alltäglich zu sein. :(

Kann vielleicht jmd mal kurz schildern, wie man allgemein die Saitenreiter dreht? Vielleicht habe ich ja etwas Grundlegendes falsch gemacht?
Ich bin für jede Hilfe dankbar!

Den GraphTech-Support habe ich auch schon angeschrieben, allerdings kam von dort noch nichts zurück.
 
Die Leidensgeschichte setzt sich fort:

Mittlerweile habe ich ein paar Mal mit einem sehr freundlichen Mitarbeiter von Graph Tech hin- und hergeschrieben, der mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen konnte. Er hat das Problem an den "Retainer Wires" festgemacht, was mir im Prinzip aber schon klar war. Da er mir nicht weiterhelfen konnte (er empfahl mir, neue zu kaufen; die gibt es aber nur in den Staaten...), habe ich versucht, einen der Drähte etwas zu biegen, um ihm wieder zu voller Funktionsfähgikeit zurückzuverhelfen, dabei ist er mir dummerweise zerbrochen. Soweit gar nicht so tragisch, die Bridge hatte ich gedanklich eh schon abgeschrieben. Ein letzter Versuch mit Sekundenkleber blieb absolut erfolglos, der hält gar nichts.
Der Schock kam allerdings, als ich die Original-Bridge wieder einbaute, um jetzt übergangsweise spielen zu können: Da bewegen sich die Saitenreiter auch!? (Und bei dieser Bridge habe ich keine der Reiter ein- oder ausgebaut; evtl. der Vorbesitzer aber das weiß ich nicht.) Testweise habe ich dann noch meine SG untersucht: Da lassen sich die Saitenreiter minimal mit viel Kraft bewegen, aber kein Vergleich zur Sheraton. Nun hat meine SG natürlich aber auch ein Tailpiece, weshalb der Druck auf die Reiter größer sein dürfte.

Ist das normal, dass die Saitenreiter von TOM-Bridges sich vor- und zurückbewegen? Wie handhaben andere Bigsby-Spieler das? :confused:
 
Das Problem hatte ich bei meiner alten Bridge auch (die Standard Bridge an der Höfner Verythin). Die Saitenreiter saßen eigentlich relativ fest aber die Schrauben haben sich im Block verschoben. Die einzige Lösung war für mich diese auszutauschen also habe ich diese gegen die ABM 2506C ausgetauscht. Ergebnis: Völlig Simmstabil, kein Wackeln oder verschieben :)
 
Ist das normal, dass die Saitenreiter von TOM-Bridges sich vor- und zurückbewegen? Wie handhaben andere Bigsby-Spieler das? :confused:

Ja, die wackeln, richtig fest sitzen die eigentlich nur durch den Saitendruck. Ich hab auf beiden Bigsby Gitarren eine Rollerbridge, also keine Saitenreiter sondern Rollen, das ist IMHO das Optimum für Bigsby allerdings klauen sie auch etwas Attack und Sustain gegenüber der normalen Bridge...
 
Ja, die wackeln, richtig fest sitzen die eigentlich nur durch den Saitendruck. Ich hab auf beiden Bigsby Gitarren eine Rollerbridge, also keine Saitenreiter sondern Rollen, das ist IMHO das Optimum für Bigsby allerdings klauen sie auch etwas Attack und Sustain gegenüber der normalen Bridge...
Vielen Dank für die Antwort! Gut (bzw. eher schlecht) zu wissen! Das Spiel, das bei der Graph-Tech-Bridge vorlag, war zwar definitiv inakzeptabel, aber mit der aktuellen Bridge, die jetzt übergangsweise drin ist, hab ich mich schon ganz gut arrangiert. Ein Bigsby zu verwenden, muss man wohl auch erst lernen. Mittlerweile kann ich die Verstimmung jedenfalls auf einem recht geringen Niveau halten, auch ohne besondere Bridge.
Ein Rollerbridge würde allgemein wohl Abhilfe schaffen, aber Attack und Sustain möchte ich auf keinen Fall verlieren, daher keine Option. Ich spekulier ja immer noch darauf, eine passende Bridge zu finden und String-Savers nachzurüsten. Mal gucken, was sich machen lässt, ich werde auf jeden Fall berichten!
 
Hallo Spoon.

Ich habe auf 2 meiner Gitarren Rollenstege montiert, wobei eine Gitarre ein Bigsby hat und die andere ein Jazzmaster-Vibrato.
Beide Gitarren habe ich nachträglich mit dem Rollensteg ausgestattet und hatte dadurch quasi einen direkten Vergleich zur alten Bridge.

Ich wage mal zu behaupten, dass der Attack- bzw. Sustainverlust vernachlässigbar ist...zumindest in meinen Ohren, und ich bin froh dass ich keiner jener Gitarristen bin, der Gras wachsen hört.

Für mich haben sich Rollenstege als beste Lösung für Gitarren mit Bigsby oder Jazzmaster-Vibrato herausgestellt.

Cheers,
Boogie
 
Hallo Spoon,
ich kenne Deine Graph Tech Resomax-Bridge nicht. Aber wenn Dir tatsächlich der Retainer-Draht zerbrochen ist, ist das kein Problem. So ein Draht lässt sich beim Gibson-Original aus einer G-Saite leicht nachbiegen:
http://www.stewmac.com/tsarchive/ts0090.html
Viel Erfolg
Uwe.s.
 
Hi,

diese Drahtsicherungen bekommt man in der Tat nur sehr schwer. Normalerweise kann man sie aber ersetzen durch 1,9 mm E-Ringe (auch C-Clips oder Wellensicherungsringe genannt). Bei Graphtech sind sie sogar auf der Website:

http://www.graphtech.com/products.html?SubCategoryID=43

Die bekommt man aber auch hierzulande im Eisenwarengeschäft oder in Läden für RC-Modellbau, das sind genormte (DIN 6799) Standardbauteile. Sind auch einfacher einzusetzen als die Drahtsicherungen, bei denen ich keine Ahnung hab, wie man die beschädigungslos ein- und wieder ausbauen soll. Hier findest Du jedenfalls die nötigen Daten der E-Ringe bzw. kannst sie sogar bestellen:

http://www.woembi.de/Sicherungsringe-DIN-6799/Zeige-alle-Produkte.html

Auf e-bay sind sie etwas teurer, aber auch zu finden:

http://www.ebay.de/itm/E-Ringe-Well...5086?pt=RC_Modellbau&var=&hash=item68c8941594

Bei diesem Angebot ist beim Bestellen allerdings nicht das Clip-Maß anzugeben, sondern der Wellendurchmesser. Der dürfte hier bei 3 mm liegen

Gruß, bagotrix
 
Das Problem hatte ich bei meiner alten Bridge auch (die Standard Bridge an der Höfner Verythin). Die Saitenreiter saßen eigentlich relativ fest aber die Schrauben haben sich im Block verschoben. Die einzige Lösung war für mich diese auszutauschen also habe ich diese gegen die ABM 2506C ausgetauscht. Ergebnis: Völlig Simmstabil, kein Wackeln oder verschieben :)
So, habe endlich eine Lösung und es im Prinzip ähnlich gemacht wie tsaG, näheres ist hier beschrieben.
Jedenfalls besitze ich jetzt eine schöne TonePros-Bridge. Unter die Bolzen habe ich jeweils eine Unterlegscheibe gelegt (den Tipp habe ich auch hier aus dem Board), zudem kann man die Bridge mit Madenschrauben an den Bolzen fixieren, was ungemein hilft. Bei Bigsby-Einsatz sitzt die Bridge bombenfest! Auch die Saitenreiter lassen sich nicht vor- und zurückschieben, die Schrauben sitzen sehr fest. Klar, ein leichtes Kippeln lässt sich nicht vermeiden, aber das stört auch nicht.
Passende Graph-Tech-Saddles gibt es. Die kommen aber nur, wenn ich längerfrsitig wirklich Probleme mit der Stimmsicherheit haben sollte.
 

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