Saitenmaterial in den Jahrzehnten / in den Recordings

  • Ersteller digitaljockey
  • Erstellt am
digitaljockey
digitaljockey
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.02.22
Registriert
24.10.07
Beiträge
38
Kekse
0
Ort
NRW
Moin moin allerseits,

ich habe mir am Wochenende einen Satz John Pearse auf anraten meines dörflichen Akustik-Musikladens auf meine Gibson Robert Johnson Reissue gezogen und muß sagen: Es ist noch schlimmer als wie mit den D'Addarios - die Sustainen ohne Ende, brilliantieren den Sound, das ich mein Holz gar nicht mehr wiedererkenne. Die D'Addario klangen erst nach Monaten richtig ok nach Gitarre und nicht nach den Saiten...

Ich mag also neue Saiten gar nicht...

Kommen wir langsam näher zu meiner Frage: Ich habe mir mal vor 2 Jahren für meine LP Standard die "Vintage Reissue" Saiten von Gibson gekauft und das war ein echter Quantensprung - Meine LPS'se klangen viel mehr nach Holz und hatten mehr 'Honk' in den Mitten, so wie man das sich als Vintage Fan wünscht.

1. Gibt es für meine Parlor Saiten, die nicht so brilliant klingen?
2. Seit wann gibt es diese Phosphor Bronze Saiten und was vorher?
3. Welche Saiten wurden vermutlich um 1970-72 gespielt; z.B. auf dem "Pat Garret & Billy the Kid" Album von Dylan oder den ersten Alben zu dieser Zeit von James Taylor "One Dog Man" z.B.

Klar hat das auch was mit Aufnahmetechnik zu tun, aber die klangen alle nicht so brilliant und überkandidelt, wie heute! Mir gefallen die meisten Aufnahmen aus den letzten 20 Jahren gar nichtnicht...
 
Eigenschaft
 
Das Material schätze ich in den 70ern schon recht ähnlich ein wie heute. Allerdings kam da vermutlich irgendwann der Wechsel von Roundcore zu Hexcore auf. Roundcoresaiten gibt es auch heute noch, allerdings klingen die, die ich kenne, auch nicht weniger brilliant, wenn sie frisch sind. Und sie halten sogar etwas länger frisch :D

Die einfachste Lösung für dein Problem dürfte wirklich sein, Saiten zu benutzen, die möglichst schnell alt werden. Von den Harley Benton Value Strings habe ich schon gehört, dass sie recht schnell den Klang verlieren, also den von dir gesuchten bekommen. :D
 
Also Phosphor Bronze würde ich sowieso nicht nehmen, wenn Dir der Klang neuer Saiten zu glockig ist.
Bronze emfinde ich bereits als gemäßigter.
Ganz frische Phosphor Bronze werden bei Aufnahmen auch nicht verwendet, die sollten mMn schon ein bisschen eingepielt sein.
 
Hier gibt's Artikel zur Entwicklung auf dem Saitensektor. Sie scheinen zwar in erster Linie Saiten E-Gitarren zu betreffen, aber vlt. findet sich dort auch was für Akustiker (habe im Moment nicht die Zeit, alles zu lesen). Jedenfalls bietet der Typ auch A-Saiten an...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo allerseits & danke erstmal für die Antworten! Ich habe auch ein wenig gesucht, aber nix gefunden zur Einführung der Phosphor. Allerdings habe ich noch den Tip bekommen, das Martin extra für meine Fälle eine Saite namens Silk & Steel hat, die genau das bewerkstelligen soll :D
 
Die kannst du auf jeden Fall mal ausprobieren. Sie haben allerdings einen deutlich geringeren Zug als Stahlsaiten, es kann also nötig sein, die Halskrümmung nachzustellen.

Selbst wenn dir die Martins noch nicht 100%ig gefallen, Silk&Steel Saiten gibt es auch von vielen anderen Herstellern wie z.B. La Bella, GHS, D'Addario, Pyramid, Pirazzi, Thomastik usw. :)
 
Das was Du suchst, wirst Du vielleicht am Ehesten mit Messingsaiten bekommen. Sowas bekommst Du z.B. von Sebastian.

Messing wurde früher recht häufig verwendet. Diese Kupfer/Zink-Mischung ist aber deutlich schneller hinüber als Br oder PhBr. Die Saiten haben soviel ich weiss etwas weniger Sustain, einen weniger scharfen Diskant und eine niedrigere Grundspannung. Was bei der Statik der alten Steelstrings auch nötig war.

Das ist allerdings alles Hörensagen. Eigene Erfahrung kann ich leider nicht beisteuern.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben