F
Flyboy
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 18.06.24
- Registriert
- 14.05.10
- Beiträge
- 479
- Kekse
- 2.549
Dass alle Saiten mit der Zeit ihren Klang verlieren scheint ihnen als eine Grundeigenschaft innezuwohnen. Nur die gängigen Erklärungen für dieses Phänomen konnten mich nie so richtig befriedigen. Ist es der Fingerschweiß, der in die Wicklungen eindringt? Dann sollten mit Plektrum oder Picks gespielte Saiten weniger altern und wenn der Gitarrist nur an den ersten Bünden spielt, dann sollten die Saiten nach Aufsetzen eines Capos z.B. am 4. Bund noch wie neu klingen! Tun sie aber nicht.
Oxidation spielt wohl auch keine so große Rolle, denn ungespielte Saiten altern praktisch nicht.
Meine Vorstellung geht in die Richtung, dass die Reibung der Wicklungen gegeneinander eine Rolle spielt. Bei frischen Saiten ist sie noch hoch, beim Reiben entsteht der typische metallische Klang frischer Saiten. Dann schleifen sich die Wicklungen ein. Die Reibung sinkt, was sich nach meinem Gefühl auch in einer Verbesserung des Sustains bemerkbar macht.
Aber woran stirbt die Saite dann allmählich? Ich denke, wenn identische Materialien wie Wicklungsdrähte aneinander reiben entsteht keine glatte Oberfläche sondern ein Riefenmuster, das die Reibung erhöht und die Schwingung dämpft. Außerdem entstünde feiner Abrieb der sich in den Rillen festsetzen könnte.
Trägt man nun ein Schmiermittel, z.B. Dunlop Stringcleaner auf, dann kann man die Saiten damit fast vollständig wiederbeleben. Dieser Effekt hält jedoch immer kürzer an, jemand hier im Forum schrieb mal, die Saiten würden süchtig......
Meine Vorstellung war, dass die Rückstände des Öls selber zum Problem werden. Also sollte man sie entfernen!
Das Reinigungsmittel sollte so schonend wie möglich sein und der erste Versuch war gleich ein Erfolg. Glasreiniger enthält Alkohol und Tenside und scheint in der Lage zu sein, Rückstande von Dunlop Stringcleaner zu lösen.
Also habe ich Gefriertüten zwischen Griffbrett und Saiten geschoben und die Saiten kräftig eingesprüht. Dann mit Küchentüchern die Saiten abgerieben und getrocknet (wichtig !) und den Vorgang 2-3 mal wiederholt. Dann auf die trockenen Saiten Stringcleaner aufgetragen und nach 3 Minuten Einwirkzeit mit einem Baumwolltuch die Saiten sorgfältig abgerieben.
Das Ergebnis war genial, die Eric Clapton Saiten klangen fast besser als neu. Der Klang hatte an Klarheit und Brillianz gewonnen und was für ein Sustain .....
Die Saiten haben jetzt mehr als das Doppelte einer normalen Lebenszeit erreicht und von Alterung keine Spur. Sie scheinen nach jeder Reinigung eher besser zu werden (noch 2x durchgeführt, obwohl es vom Klang her keinen Grund gab).
Noch mal klar ausgedrückt: Entscheidend ist, dass die Saiten von Anfang an ab und zu mit Stringcleaner behandelt werden (nicht zu oft). Der vermindert wohl den Abrieb und verhindert ein Anlaufen der Saiten. Mit dem Glasreiniger wird nur der alte Ölfilm entfernt.
Ich bin mal auf eure Erfahrungen gespannt
und Vorsicht bei Nitrolack !!!
Lothar
Oxidation spielt wohl auch keine so große Rolle, denn ungespielte Saiten altern praktisch nicht.
Meine Vorstellung geht in die Richtung, dass die Reibung der Wicklungen gegeneinander eine Rolle spielt. Bei frischen Saiten ist sie noch hoch, beim Reiben entsteht der typische metallische Klang frischer Saiten. Dann schleifen sich die Wicklungen ein. Die Reibung sinkt, was sich nach meinem Gefühl auch in einer Verbesserung des Sustains bemerkbar macht.
Aber woran stirbt die Saite dann allmählich? Ich denke, wenn identische Materialien wie Wicklungsdrähte aneinander reiben entsteht keine glatte Oberfläche sondern ein Riefenmuster, das die Reibung erhöht und die Schwingung dämpft. Außerdem entstünde feiner Abrieb der sich in den Rillen festsetzen könnte.
Trägt man nun ein Schmiermittel, z.B. Dunlop Stringcleaner auf, dann kann man die Saiten damit fast vollständig wiederbeleben. Dieser Effekt hält jedoch immer kürzer an, jemand hier im Forum schrieb mal, die Saiten würden süchtig......
Meine Vorstellung war, dass die Rückstände des Öls selber zum Problem werden. Also sollte man sie entfernen!
Das Reinigungsmittel sollte so schonend wie möglich sein und der erste Versuch war gleich ein Erfolg. Glasreiniger enthält Alkohol und Tenside und scheint in der Lage zu sein, Rückstande von Dunlop Stringcleaner zu lösen.
Also habe ich Gefriertüten zwischen Griffbrett und Saiten geschoben und die Saiten kräftig eingesprüht. Dann mit Küchentüchern die Saiten abgerieben und getrocknet (wichtig !) und den Vorgang 2-3 mal wiederholt. Dann auf die trockenen Saiten Stringcleaner aufgetragen und nach 3 Minuten Einwirkzeit mit einem Baumwolltuch die Saiten sorgfältig abgerieben.
Das Ergebnis war genial, die Eric Clapton Saiten klangen fast besser als neu. Der Klang hatte an Klarheit und Brillianz gewonnen und was für ein Sustain .....
Die Saiten haben jetzt mehr als das Doppelte einer normalen Lebenszeit erreicht und von Alterung keine Spur. Sie scheinen nach jeder Reinigung eher besser zu werden (noch 2x durchgeführt, obwohl es vom Klang her keinen Grund gab).
Noch mal klar ausgedrückt: Entscheidend ist, dass die Saiten von Anfang an ab und zu mit Stringcleaner behandelt werden (nicht zu oft). Der vermindert wohl den Abrieb und verhindert ein Anlaufen der Saiten. Mit dem Glasreiniger wird nur der alte Ölfilm entfernt.
Ich bin mal auf eure Erfahrungen gespannt
und Vorsicht bei Nitrolack !!!
Lothar
- Eigenschaft