Saiten für Shortscale (Medium oder Light)?

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BassToni
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Hallo, ich bin´s wieder: BASSBEGINNER!
Hab mal eine Frage: bei mir steht in nächster Zeit wieder ein Saitenwechsel bei meinem Shortscalebass an (Squier Jaguar Vintage Mod. Wen es interessiert)
Nun bin ich mir unsicher welche Saitenstärke ich nehmen soll... Bislang habe ich immer einen Light-Saitensatz drauf gehabt. Da war mir im Vergleich zu meinem Longscale Jazzbass, auf dem ich Mediumsaiten hab, die Saitenspannung etw. zu gering. (Halskrümmung und Saitenlage ist perfekt eingestellt)
So wie ich das verstanden habe, ist die Saitenspannung von der Saitenstärke abhängig. Light hat ja eher eine geringere Spannung. Wird dieser Effekt durch die kürzere Mensur evtl. noch verstärkt?
Wenn ja, könnte man durch einen dickeren Saitensatz (Medium) doch eine höhere Saitenspaung erziehlen, trotz der kurzen Mensur, oder? Klingen denn dickere Saiten auf einem Shortie? Und: welche Auswirkung hat die Dicke der Saiten auf die Saitenlage?

Würde mich sehr über Antworten freuen!

VG BASSBEGINNER
 
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So wie ich das verstanden habe, ist die Saitenspannung von der Saitenstärke abhängig. Light hat ja eher eine geringere Spannung.
Prinzipiell Richtig.

Wird dieser Effekt durch die kürzere Mensur evtl. noch verstärkt?
Eine Kürzere Mensur führt bei gleicher Stimmung zu einer geringeren Saitenspannung, richtig.

Klingen denn dickere Saiten auf einem Shortie?
Ist pauschal nicht zu beantworten. Mein Gefühl ist, das dünnere Saiten definierter und obertonreicher klingen. Es muss aber zum Spielstil passen.


Und: welche Auswirkung hat die Dicke der Saiten auf die Saitenlage?
Je dicker eine Saite, desto mehr Spannung braucht sie. Sie "zieht" stärker am Hals und krümmt diesen stärker. Die Saitenlage wird also erstmal höher. Durch Nachjustieren des Halsspannstabs ist dieser Unterschied aber schnell korrigiert.
Hinzu kommt noch ein anderer Effekt. Bei gleicher Anschlagkhärte schwingt eine dünnere Saite weiter aus. Sie brauchen dann also eine höhere Saitenlage um nicht zu schnarren.

Kompliziertes Thema - Ausprobieren. Da kann nichts kaputt gehen, und so lernt man auch sein Instrument kennen.
 
Ich spiele auf meinen Shorti immer .045, .065, .085, .105 Saiten von Pyramid da passt alles. ;)
 
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Je nach Beschaffenheit einer Saite und je nach Hersteller kann sich der Saitenzug bei gleicher Stärke unterscheiden.
 
Hallo Bassbeginner,

nach meiner Erfahrung als Faustregel sind Stahlsaiten, Flatwounds und Chromes härter bzw. haben mehr Zugkraft als andere Saitentypen bei gleicher Saitenstärke.

Innerhalb eines Saitentyps kommt es sehr auf den Hersteller an, wie Moulin geschrieben hat.

Wenn Du experimentieren willst, lies´ doch mal die Bewertungen verschiedener Saiten im Internet (es gibt da so ein Musikhaus) durch, manchmal Schreiben die Beuteiler da was dazu.

Ich finde die original Fender Saiten auf dem Jaguar Shortscale Bass gut, 45er Nickel plated Steel, und würde die Stärke da nicht wechseln.

Grüße, VORan
 
Vielen Dank! Das mit den Unterschieden zwischen den Herstellern wusste ich noch nich nicht.
Man lernt nie aus :)
 
Vielen Dank! Das mit den Unterschieden zwischen den Herstellern wusste ich noch noch nicht.
Man lernt nie aus :)


Weil ich einen Piezo-Tonabnehmer mit Vorverstärker ausstatten wollte, habe ich einmal verschiedene Saitensätze geschätzt (um nicht "gemessen" zu schreiben)*. Die Zugspannungen sind sehr unterschiedlich. Die für eine gegebene Anschlagstärke heraus kommende Lautheit aber auch. Zum Beispiel ist die G-Saite der d'Addario Flatwound fast doppelt so laut wie die anderen drei des Satzes ... übrigens auch beim Magnet-PU. Das ist sehr ungewöhnlich, sonst ist es eher umgekehrt.

Ich erwähne das, weil Du auch von "Spielgefühl" schreibst. Natürlich wird der Spieler die stark erhöhte Lautheit der Saite durch einen entsprechend milderen Anschlag auszugleichen versuchen. Das macht das Gefühl für einen Saitensatz bestimmt mit aus. Oben schreibst Du auch von Obertonreichtum/Klang. Auch das - die laute G-Saite klingt im Spiel auf ihre eigene Art mit, und lässt den Satz insgesamt recht brilliant erscheinen.

Den Klang und das Spielgefühl allein auf die Stärke der Saiten herunter zu brechen geht wohl nicht. Meine ausgewogensten Saiten sind übrigens Dean Markley Nickel Plated Steel mit Cryo-Behandlung ("Blue Steel NP"?) als 105er.

Dicke Saiten auf einem shorty sind bestimmt nicht verkehrt. Wenn es dann nicht gleich klingt (zu dumpf), kannst Du die pickups an Deinem Fender ja nach Gefühl einstellen, und dabei auch mal krassere Korrekturen versuchen. Also nicht nur mit Millimetermaß technisch exakt ... ich bin jedenfalls dankbar, wenn ich an den höheren Saiten nicht so derb herumreissen muss. Ich stelle die PUs einfach entsprechend ein.

*= https://www.musiker-board.de/threads/ausgewogenheit-pu-einstellung.660206/
 
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Ich spiele sowohl auf meinen Shortscalern, als auch auf meinen zwei Ultra-Shortscalern 30-85 dünne Saiten. Alles was meine Vorredner geschrieben haben, kann ich unterschreiben, aber es sind auch trotz der geringen Saitenspannung sehr tiefe Saitenlagen möglich (habe ich auf allen Bässen).
 

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