[Saiten] D'Addario Flex Steels (verschiedene Stärken)

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Zaenk
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Vielen Dank an das Musiker-Board Team, dass ich zum Test der EFX165 FlexSteels Bass, Custom Light, 45-105, Long Scale Saiten ausgewählt wurde.

Hier mein Review zu den Saiten, die ich bislang 2 Tage lang gespielt habe:
Wie schon seit einiger Zeit bekannt, setzt D'Addario auf ein neues Layout bei der Verpackung
Der Hersteller verspricht einen monumentalen Durchbruch bei diesen Saiten.
Zur Einordnung: bislang waren die ProSteels die hellsten / knackigsten Saiten.
Nun sollen es die Flex Steels sein.

Folge ich der Beschreibung des Herstellers, erwartet mich ein tiefer, runder Ton mit einem Maximum an Flexibilität.
Durch ein spezielles Herstellverfahren sollen mir ein
- ordentliches Pfund Punch erwarten,
- langlebige Saiten
- softest punch ever

Sieht man sich den Preis beim großen T an - 25,90 - also mehr als bei sonstigen anderen Saiten von D'Addario, erwartet man
sich definitiv mehr Qualität.

Die Saiten ausgepackt, über die Oberfläche gefahren und mit Rotosound Swing Bass verglichen, die oftmals als sehr rau
gelten. Daddarios fühlen sich im ersten Moment rauer an, sogar ein klein wenig klebrig und an den Fingern, bleibt
ein kleiner schwarzer Film zurück...
Ansonsten wirken die Saiten elastischer und nicht so steif wie die anderer Hersteller. Was optisch noch auffällt ist die Tatsache, dass die D-Saite heller aussieht als die anderen Saiten.

Die Saiten aufgezogen, lassen sie sich ziemlich schnell in eine stimmstabile Lage bringen. Die Bespielbarkeit lässt sich wie folgt charakterisieren:
- Saiten wirken steifer, obwohl sie zu Beginn elastischer wirkten
- beim Spielen fühlen sie sich weicher an und doch nicht so rau
- sehr gutes Sustain
- im Klang sehr voll, wuchtig, mit viel Druck

Auch am zweiten Tag klingen die Saiten immer noch wie neu, obwohl keine Hilfsmittel (bspw. Fast Fret, String Cleaner) benutzt wurden.

Fazit: durch die Steifigkeit der Saiten sollte der 100er Satz genau der Richtige sind. Die Saiten sollte man unbedingt mal antesten.
 
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D'Addario Flex Steels EFX 165



Als langjähriger Nutzer von ProSteels, EXL und Chromes Saiten bin ich natürlich sehr neugierig auf das neuste Produkt aus dem Hause D'Addario.
Danke an Martin Hofmann und dem deutschen Vertrieb Meinl für die Einladung zum Test.


Die ProSteels sind wohl eine der beliebtesten Stainless Steel Roundwound Saiten auf dem Markt.
Elegante Höhen und geschmeidige Bespielbarkeit sind Synonyme für diese Saiten.


Die Qualitäten der Stainless Steel will D'Addario speziell für Finger- und Slap Spieler um weitere Nuancen erweitern.
Durch eine neue Stahllegierung und neues Größenverhältnis von Saitenkern zu Umwicklung soll dieser "monumentale Durchbruch in der Bass Saiten Technologie" erzielt werden.
Eine Nummer kleiner formuliert sollen die Saiten bei einem komfortablen Spiel punchy und satt klingen, egal ob mit Finger gespielt oder geslapt.


Egal auch was die PR verspricht, jetzt erst einmal die Dinger ausgepackt.
Es sind auf dem ersten Blick ganz normal Bass-Saiten drinne. Etwas dunkler als die ProSteels, was wohl an der veränderten Legierung liegen mag. Typisch für D'Addario hat jede Saite ein Farbcode auf dem Ballend. Was mein Gitarrist abfällig als Bontempi Orgel bezeichnet.


Aufgezogen wirken die Flex im Saitenzug ähnlich zu den ProSteels. Ein Blick auf die Charts von D'Addario zeigt keine grossen Unterschiede. Die durch den Saitenzug entstanden Halskrümmung ist bei beiden Sätzen identisch.

Unterschiedlich ist jedoch der, wie soll ich sagen, Rebound ? Die Art und Weise wie die Finger der Anschlagshand von der Saite gleiten. Bei den ProSteel wird der Anschlag federnder auf die Finger zurück gegeben.

Noch überraschender für mich ist die unvermutete Rauheit der Flex. Für D'Addario recht untypisch, wie gesagt erinnen die Pro in der Bespielbarkeit eher an Nickel Saiten. Vielleicht wäre der Ausdruck 'weniger flutschig' wenn nicht schön dann doch passender für die Eigenschaften der Flex.


Bespielbarkeit kann man nicht hören und bleibt ein zartes Geheimnis zwischen Spieler und Instrument.

Was macht der Sound ?

Ich denke die Flex machen was auf der Verpackung versprochen ist, einen ordentlicher Punch.

Die tiefen Mittenfrequenzen klingen kräftig und satt. Dieser Eindruck geht auch beim Wechsel der Spieltechnik von Finger auf Slap und umgekehrt nicht verloren. Als hätte man im Vergleich zu den Pros mit einem parametrischen EQ die Tiefen um einige Hz nach unten verschoben.

In entgegengesetzter Richtung gilt dies auch für die Höhen, die scheinen nun ihren Schwerpunkt einige Hz höher zu haben.

Nicht nur von der Bespielbarkeit auch vom Sound erinnern mich die Flex nun etwas an die Marcus Miller Fatbeams von DR. Wer es beim Slappen so richtig krachen lassen will könnte mit den Flex seine Saiten finden.

Das ganze geht etwas auf die Kosten des typisch nasalen Soundcharakters meines Jazz Basses.

Der Brücken-Tonabnehmer klingt nicht mehr so durchdringend auch die natürlichen und künstlichen Obertöne fehlt es an Durchsetzungskraft.

Ich habe mich wahrscheinlich zu sehr auf die Prosteels eingeschossen und die Testkanditaten haben keine wahre Chance.

Tut der Sache keinen Abbruch, die Flex werden ihre Liebhaber sicher finden.


Pause



Nachdem ich einen Tag den Bass mit den Flex nicht in der Hand, jetzt eine neue Runde.

Die Saiten wirken jetzt schon vertrauter, das für mich ungewohnte 'weiche' Spiel empfinde ich als angenehm.
Ich meine auch die Rauheit hat nachgelassen, ist natürlich nur der Gewöhnungseffekt.

Die Flex als sinnvolle Erweiterung der D'Addario ? Ja, das macht heute tatsächlich Sinn.
Denn als kleines Fazit kann ich die Werbeversprechungen von D'Addario nur bestätigen.




Mehr Punch Confirmed



Komfortabel Confirmed
(auch wenn ich es persönlich etwas härter mag)


Flexibel Confirmed



Verliert der hintere Tonabnehmer wirklich an Ton ?

Hier die Flex

https://soundcloud.com/freu/bass-forum-jazz


Schnell ein Satz ProSteels drauf und der Gegenvergleich

https://soundcloud.com/freu/bass-forum-jazzpro-1



Hier noch eine Hörprobe mit den frisch aufgezogenen Flex. Jazz Bass mit beiden aktiven EMG Pickups voll auf und passiver Elektronik, Höhenblende voll auf. Kein Amp oder sonstige Klangveränderungen.
Einige Basser hier im Forum meiden das Slappen wie der Teufel das Weihwasser. D'Addario wirbt mit den Vorzügen für die Slapper, also ... aber nur ein bisschen:rolleyes:


https://soundcloud.com/freu/bass-forum

Eidieweil, wenn die Saiten mal ein paar Wochen hinter sich haben werden ich die Hörproben um ein neues akutisches Vergnügen erweitern.
 
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Zaenk's Test der D'Addario EFX165

Da ich auch zu den Glücklichen gehöre, die diese neuen Saiten testen durften, kommt hier mein Erfahrungsbericht dazu. Die guten Dinger kamen von Meinl direkt per Post zu mir und lagen eines Tages einfach im Briefkasten. Es war ein kurzes Anschreiben dabei, in dem man sich bedankte, dass ich beim Test mitmache, man mir dabei viel Spaß wünschte und auch nochmal auf einen Testbericht fürs Musiker-Board hinwies. ;)
20140906_131219.jpg

Das Auspacken gestaltete sich recht unspektakulär. Es sind und bleiben eben Saiten.
Einzig der Streifen zum Aufreißen der Packung wollte seinen Zweck nicht so ganz erfüllen. :D
20140911_190916.jpg
Ich spare mir mal die ganzen Daten zu den Saiten. Die Interessierten können das ja gerne auf der D'Addario Homepage nachlesen.

Testsetup:

- Ibanez GSR 200 EX mit den EFX165 auf E-Standard bespannt(Bridge-PU 100%, Neck-PU 50%, Höhen unbeschnitten, Boost 0%)
- Steinberg UR22 zur Aufnahme direkt am PC(Hi-Z Eingang mit Gain auf 50%)
- Audacity als Aufnahmesoftware
- Rotosound RB45 als Vergleichssaiten
- ~14 Tage Testzeitraum auf den EFX165 und den RB45(hatte vorher schon drauf) mit je 1-2h Spielzeit pro Tag


Klang:
Ein Beispiel sagt hier wohl mehr als tausend Worte. Mit den oben genannten Einstellungen hab ich ein paar kleine Soundsamples aufgenommen, damit ihr euch selbst einen Eindruck vom Klang machen könnt. Absolut roher Sound ohne Amp oder -simulation, einfach direkt über das Interface aufgenommen. In der ersten Hälfte hört ihr die Rotosound RB45 - danach dann die EFX165. Meine "Spielkünste" möchte ich hier nicht zur Diskussion stellen. Es ging mir lediglich um halbwegs vergleichbare Aufnahmen. ;)
Aber genug der Worte. Hört selbst:
https://soundcloud.com/zaenk-1/rotosound-rb45-vs-daddario-efx165
Was man der Aufnahme vllt nicht direkt entnehmen kann, ist, dass die EFX in meinen Ohren etwas leiser sind, als die RB45.


Spielgefühl:
Aufziehen, Instrument einrichten, Stimmen und schon gings los.
Mit kamen sie anfangs etwas rau vor, woran ich mich aber schnell gewöhnt hatte. Es war schon ein merklicher Unterschied gegenüber den Saiten, die ich vorher so draufhatte. Weiterhin kommen sie mir elastischer vor. Ich hab die Angewohnheit, mich beim Spielen der oberen Saiten mit dem Daumen auf der Nächsttieferen abzustützen. Wenn man da härter zulangt, merkt man schon, dass die Abstützposition etwas flexibler ist. Sie heißen wohl nicht umsonst "Flex Steels". ;)
Das hatte für mich aber auch unangenehme Nebenwirkungen: Durch diese Flexibilität konnte ich selbst mit sehr hoher Saitenlage und entsprechender Halskrümmung das Scheppern/Klackern mancher Saiten bei hartem Anschlag nicht komplett eliminieren. Mit maßvollem Anschlag ist das allerdings kein Problem mehr.
Alles in allem bin ich mit den Saiten und ihren mechanischen Eigenschaften gut zurechtgekommen


Stimmstabilität/Dauerhaftigkeit:
Nach dem Aufziehen gibt es natürlich eine gewisse Zeit, in der sich die Saiten noch dehnen und sich der Spannung anpassen. Bei mir waren das ca. 2 Tage. Danach blieben die EFX auf meinem Bass auch bei häufiger Benutzung sehr stabil in Stimmung. Ich bin zwar nicht der heftigste Bender, aber sie lassen sich in den höheren Lagen dank ihrer Flexibilität auch problemlos um 2 Halbtöne ziehen. Danach gehts zielsicher wieder zurück. :great:
Ein weiteres Problem, was wohl jeder kennt, ist, dass sich in den Zwischenräumen der Wicklungen Rückstände bilden, welche den hellen Klang der Saite mehr oder weniger schnell abstumpfen lassen. Da die EFX durch den runden Wicklungsdraht auch genügend Platz dafür haben, war ich zunächst skeptisch, wie lange die wohl halten würden. Ich war positiv überrascht, als ich nach der Testzeit mal einen genauen Blick drauf warf. Im Vergleich zu den Rotosounds hatten sich viel weniger Rückstände angesammelt. Woran das liegt - sei es Flexibilität, Material oder was auch immer - kann ich nur mutmaßen. Mir gefällt jedenfalls, dass sie nicht so schnell verdreckten. :)


Fazit:
Mit ~26€ pro Satz liegen sie meiner Meinung nach in einem akzeptablen Bereich für Basssaiten dieser Qualität. Da mir der Klang und die Haptik ganz gut gefallen, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass ich mir nochmal einen Satz kaufe, wenn sie im Langezeittest(ein paar Monate würde ich sie schon spielen wollen) bei mir gut abschneiden.
:great:

20140911_191614.jpg
PS: Vielen Dank für das beiliegende T-Shirt. :D
 
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So, mittlerweile habe ich die Saiten auch ausgiebig genug gespielt um ein Review schreiben zu können. Da ich Zeit meines (Bassisten-)Lebens LaBella HRS bzw. jetzt Stainless Steels spiele, habe ich einen neuen Satz eben dieser als Referenz aufgezogen.


Auspacken, aufziehen
die D'Addarios kommen nicht, wie andere Saiten, einzeln verpackt, sondern als ein großer Haufen eingeschweißt in einer einzelnen Hülle.
Einziges Manko meiner Meinung nach: die Zuordnung Saite - Farbe des Ballends ist _nur_ auf der Plastikhülle zu sehen. Wenn man, wie ich, die allerdings grobmotorisch zerreißt, dann heißt es raten oder ein Foto zur Hand haben. Andere Hersteller machen kleine Papierfähnchen ans obere Ende der Saite, vielleicht wäre das auch hier eine Idee?


Beim Aufziehen ist mir noch aufgefallen, dass sich die Saiten recht schwer im Vergleich abknipsen lassen. Kann aber auch Zufall gewesen sein, dass ich die mit der Kombizange nicht richtig erwischt habe, aber würde zum weiteren Eindruck passen.

Testumgebung


Wie im Bild zu sehen, Testbässe sind zwei Yamaha RBX JM2, mit (sofern möglich) identischer Saitenlage, Stimmung einen Ganzton tiefer als normal (also A-D-G-C-F-A#). Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass bei einem der Pickup etwas weiter weg war, aber am grundlegenden Ergebnis hat das nichts geändert. Eingespielt wurde das Ganze direkt in mein Focusrite 2i2 und mit Reaper aufgenommen. Preisfrage: wer erkennt (außer den Saiten) den einzigen Unterschied zw. den beiden Bässen? (Nein, "Gurt dran" ist nicht richtig).

Klang neu

Ich habe beide Saiten mal mit gleichen Riffs getestet und immer kurze Samples eingespielt. Beide Saitensätze waren praktisch neu.
https://api.soundcloud.com/playlists/50447854

Hmmm, irgendwie funktioniert das Embedden von Playlists nicht, daher hier der Link zu Soundcloud: https://soundcloud.com/angryamish/sets/flexsteel-stainless-steel

Klang eingespielt

Diesmal nur mit den Flex Steels,

https://soundcloud.com/angryamish/flex-steels-eingespielt


Spielgefühl

Ok, hier wirds jetzt subjektiv. Meinem Empfinden nach kleben die Flex Steels. Ja, Kleben, nicht nur rauh, wenn ich den Finger von der Greifhand hochheben fühlt es sich an als würde die Saite dran kleben bleiben. Das Gefühl verschwindet nach einiger Zeit, ist aber trotzdem unschön.
Flexibel... ja, das sind sie, diese Saiten. Für meinen Geschmack auch ZU flexibel, weil mit niedriger Saitenlage und Fingerstyle lässt sich Klackern auf dem Griffbrett nicht vermeiden. Schade eigentlich, vom Sound her gefallen mir die Saiten. Mit Pick allerdings würde ich die Saiten durchaus empfehlen, damit lassen sie sich gut bespielen. Slappen... keine Ahnung, ich kanns nicht, deshalb kein Urteil.
Tja, und nun der zweite Kritikpunkt: Der Satz ist in meinen Augen nicht ausgewogen. Zwischen der B- und der E-Saite sind eklatante Feelingunterschiede da, das gefällt mir garnicht. Tendenziell hätte ich lieber eine dickere E- und A-Saite (also 105 und 85 statt 100 und 80), das würde dem Satz meiner Meinung nach gut tun. Oder halt eine dünnere B-Saite, aber das wird eher uncool zu spielen, weil die Saiten ja jetzt schon sehr flexibel sind.

Fazit

Die Saiten an sich gefallen mir soundmäßig gut, unten rum schönes Pfund, oben rum anfangs wie alle Saiten recht spitz, aber das gibt sich ja mit entsprechender Spieldauer. Was leider den Eindruck trübt ist die unausgeglichene Saitenstärke , gerade zwischen den tiefsten beiden Saiten und eine leichte Undefiniertheit auf der B-Saite... schade eigentlich, aber vielleicht lässt sich da ja noch was machen?
 
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Test D'Addario EFX220 vs. EPS220

Nachdem ich letztes Jahr mit grosser Begeisterung von DR HiBeams auf die D'Addario EPS umgestiegen bin, nun das: eine neue Saite von D'Addario.
Klaro, die will ich natürlich testen!

Ich hab mir meine Lieblingsstärke ausgesucht: 40-95 - passenderweise hatte ich als Vergleich gerade vor ca. einem Monat neue EPS in exakt gleicher Stärke aufgezogen. So also kann ich euch 1-zu-1 berichten: EFX220 vs. EPS220.

Verpackung und so ...

Unspektakulär. Die Saiten kommen in einer Papphülle und sind alle zusammen in einem Plastikbeutelchen eingeschweisst. Die Ballends sind farbig, damit auch wirklich jeder weiss, was wohin gehört :D.

Haptik

Die Oberfläche der EFX ist deutlich rauher als die der EPS. Nicht so schlimm, wie es bei Rotosounds wäre, aber doch schon merklich.
Ausserdem finde ich, dass ein leicht backsiges Gefühl aufkommt wenn ich mit den Fingern spiele, die Fingerkuppe bleibt mir manchmal dran haften.
Nicht so extrem wie bei manchen coated Saiten aber doch schon so, dass ich ein paar mal bei filigraneren Sachen aus dem Tritt geraten bin.
Das mag sich mit der Zeit legen und liegt bestimmt auch mir und meiner Haut und ist bei anderen Musikern vielleicht nicht so ausgeprägt, aber für mich: schade.
Der Zug ist gefühlt ähnlich dem der EPS, nicht zu stramm aber man hat schon was in der Hand zum Arbeiten. Bendings gehen prima, genauso kann ich mit relativ wenig Kraftaufwand viel Ton erzeugen. Fühlt sich "zuhause" an.

Sound

Der Sound: ich mags. Sehr konturierter Ton, es sind all die wichtigen Mittenanteile da. Die Tiefmitten drücken und geben eine wunderbare Definition auch im Bandkontext. Bässe: gibts, da fehlt mir nix. Leider hätte ich im Nachhinein doch eher lieber den 5er Satz auf dem Zon verglichen, da fand ich die EPS in den Bässen wunderbar. Die haben genau den "schwarzen" Ton den ich so mag. Ja, abernu egal, auch hier finde ich die Bässe klasse, nicht überhöht oder so sondern schön organisch eingebunden. Brillianzen: tja, ist wohl kein Zufall, das auf der Verpackung jemand slappt. Das scheint mir die klare Zielrichting der Saite zu sein, brizzelnde flirrende Höhen, cool.

Beim Aufnehmen der Sound-Beispiele ist mir noch aufgefallen, dass die EFX einen deutlich höheren Pegel abliefern (so ca. 2 dB). Hmm, das mag an den
magnetischen Eigenschaften der Legierung liegen oder an meiner Spielweise. Am Setup hatte ich nichts geändert, ebenso hab ich versucht, so gleichmässig zu spielen wie ich's halt kann. Kann ich also nicht so genau sagen, ich denke aber: es ist die Saite.

Hörbeispiele
Ein simples Riff in c-moll, erst mit Plek, dann Finger und zuletzt geslappt.
Setup: ein gut abgehangener Precision, ein Behringer Q802 Pult neutral eingestellt und ab in den Rechner. Identische Einstellung bei beiden Takes, klaro.
Die EPS waren zum Zeitpunkt der Aufnahme ca. 3 Wochen auf dem Instrument, 5-6 Stunden pro Woche gespielt. Die EFX hatten zwei Wochen Zeit, sich zu setzen, ca. 6 Stunden insgesamt eingespielt.

Die EPS220:

https://soundcloud.com/tom-63-1/daddario-eps-220

und die EFX220 im Vergleich:
https://soundcloud.com/tom-63-1/daddario-efx-220

Fazit

Ich hatte so ein wenig das Gefühl wie nach dem Vergleich von DR HiBeams und den Marcus Miller Signature Saiten DR FatBeams... ja, toll - die zehn Euro Unterschied hör ich jetzt aber nicht sooo wirklich.
Genauso hier. Für meinen Geschmack sind die EPS Saiten - sowohl der 4er Satz als auch die 5er Kombination auf meinem Zon - das Optimum zwischen meinem Soundvorstellungen und dem Preis. Die EFX bringen ein Quentchen mehr Radau in den Höhen und lassen das Instrument etwas "nach vorne rücken" im Vergleich. Andererseits mag ich es lieber, häufiger mal neue Saiten aufzzuziehen und dann sind die EPS unschlagbar für ihren Preis.

Gruß von
Tom
 
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