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marybird
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ich habe vor, nach meinem abi in die richtung tontechnik zu gehen, und wollte eigentlich gerne an die SAE
aber im internetforen findet ich häufig nicht so gute meinungen über dieses privatinstitut, die sind allerdings auch schon einige jahre alt....

hat jemand von euch mit der SAE erfahrungen oder könnte mir eine billigere staatliche fachhochschule für den bereich tontechnik empfehlen?

eigentlich war ich trotz der hohen kosten sehr begeistert, aber nachdem ich in einigen foren gelesen habe, bin ich mir ganz schön unsicher mit meiner entscheidung geworden
 
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Hallo Marybird,

ich habe deinen Thread in das Unterforum "Ausbildung und Studium" verschoben. Hier kannst du dich auch ersteinmal genauer umsehen, es gibt schon einige Beiträge die dir weiterhelfen sollten.

Grüße highQ
 
wer zu viel geld hat und sein hobby nicht zum beruf machen möchte ist bei der SAE ganz gut aufgehoben.

Es handelt sich um ein sehr oberflächliches "uningenieuriges" (das heißt nur ganz ganz rudimentäres) studium.

das was bei SAE als "Praxisnah" angepriesen wird ist für mich gleichbedeutend mit "wenig tiefgang".
Ich selbst bin SAE absolvent hab sowohl den audio engineer als auch den BA gemacht.
Somit kenn ich den Laden schon etwas....

ich kann keinem, aber auch wirklich KEINEM empfehlen auf dieser basis eine lebensgrundlage schaffen zu wollen.

ich werde im folgenden etwas stichpunktartiger vorgehen weil es sonst ausartet:

Positiv:

- technische Ausstattung
- Studios und Regieräume (und deren Akustik)
- "übersichtsfaktor" der Lehrinhalte (man lernt alles aber wenig richtig)
- klassengröße
- vereinzelte "high-skiller"

Nachteile:

- Lehrangebot sehr.... wie bereits erwähnt: oberflächlich
- Wenige Kompetenzen (die leute die einen da betreuen sollen, sind selbst weit davon entfernt auch nur irgendwelche "toningenieurigen" kompetenzen zu haben (zumindest war es zu meiner Zeit so... und was meinen verdacht bestätigt: der jenige den ich mit für technisch am inkompetentesten gehalten habe hält jetzt vorlesungen
- kaum support wenn es darum geht bands/instrumentalisten aufzunehmen
- kaum support bei mixingproblemen (eben nur von leuten dies auch nicht wirklich können)
- kein sinniger abschluss
- keine echten "fähigkeiten" (eben ne ganz solide übersicht, aber nicht mehr
- extrem hoher preis bei 2 unterrichtstagen
- extrem perverses marketing (aber man sieht: es geht auf es fallen genug leute drauf rein)
- sehr komische studentenklientel (eben weitestgehend holköpfe oder frustrierte die sich mehr erhofft haben
- wenig bis gar kein technisches niveau
- es wird suggeriert dort "toningenieure" auszubilden und wenn mal guckst was die Tonleute bei mir an der FH derzeit so machen dann ist die SAE schlicht ein Witz dagegen.


ich könnte weiter machen ohne ende!


Was ich empfehlen kann ist an der FH-Düsseldorf Bild/Tontechnik zu studieren. Einzig das instrumentale Pflichtfach ist hier ein Problem!
Fachlich sind die Leute allemal besser. Die Professoren sind besser, Das technische Niveau ist höher, das Mathematische Niveau ist höher und es werden eben technische Kernkompetenzen vermittelt.

und: es kostet nicht viel (gesamt dann 1500€ inkl. NRW ticket... für 3Jahre)
noch haben wir keine Studiengebühren.

Ich studiere inzwischen im übrigen Kommunikationstechnik (auch Nachrichtentechnik genannt) und muss sagen: für jemanden mit Tonigenieursambition ist eigentlich GENAU DAS der studiengang den ich für sinnvoll erachte und zwar weil er zum einen ne super sicherheit für die Zukunft beitet und zum anderen nahezu ALLE technisch Mathematischen Grundlagen bereithält die der Tonmensch wissen muss.

Einzig und allein Dinge wie Akustik, Psychoakustik und Wirtschaftliche Dinge (auf den Musikmarkt bezogen) fehlen da natürlich!


Daher mein Tipp:

Studiere Kommunikationstechnik (nachrichtentechnik) und betriebe den rest als Hobby nebenbei!
Solltest du nach Düsseldorf kommen wollen kannst du sogar bei unseren Tonleuten Gasthören ohne Probleme, ich werde unseren Prodekan ohnehin mal Fragen ob ich die Ton-Klausuren mitschreiben und anerkennen lassen kann, denn da überschneidet sich thematisch sehr viel....



Also FAZIT:
Als Standbein ist die SAE in keiner Weise geeignet!


DIES ENTSPRICHT EINER SUBJEKTIVEN MEINUNG EINES SAE-ABSOLVENTEN UND ERHEBT KEINEN ANSPRUCH AUF ALLGEMINGÜLTIGKEIT!
 
EDIT:

Ich werde in der nächsten Klausurphase die Klausuren der Tonleute mitschreiben (zumindest die technisch relevanten) dann kann ich hier nochmal einen merklich besseren Eindruck über die Niveauunterschiede vermitteln!
 
ja das is genau das, was ich mir dachte, obwohl ich sagen muss, die werbung is schon echt geil, aber es is wahrscheinlich wirklich so, dass sae absolventen einen abschluss haben, mit dem sie aber nur in dieser community weiterkommen, aber nich außerhalb davon
da hat man also die ziemliche a-karte, weil man nich aus diesem zeug rauskommt oder weil man noch ein anderes studium ranhängen muss

ich glaub bild/tontechnik wär was für mich.... ich bin halt nur verunsichert, weil ich von musiktechnischen sachen kein plan hab, aber es is genau das, was ich machen will: vorm mischpult sitzen, aufnehmen, schneiden....

danke für deine sicht^^
 
Das Problem bei Ton- und Bildtechnik wird für die meisten wohl tatsächlich die musikalische Aufnahmeprüfung sein. Man macht halt da im Grunde ein Musikstudium an einer Musikhochschule, unddie Konkurrenz ist stark. Ich habe den Parallel-Studiengang Medientechnik (noch als Diplom) an der FH gemacht. Die Grundlegenden Veranstaltungen (Mathe, E-TEchnik, Informatik, Nachrichtentechnik, Tonstudiotechnik, Bildtechnik...) hatten wir gemeinsam mit den Ton/Bild-Studenten, aber die hatten dann eben noch die ganzen Musikalischen Sachen an der Musikhochschule, während wir dann mehr so Multimediagedöns hatten. Bei uns waren auch ein paar dabei, die eigentlich Ton- und Bildtechnik machen wollten, aber an der Aufnahmeprüfung gescheitert sind.

EDE-WOLF hat ja sogar viele Konkrete schlechte Sachen aufgelistet, aber auch so allgemein würde ich sagen, dass sich die SAE nicht lohnt (bevor ich angefangen habe zu studieren war ich auch durchaus an der SAE interessiert und war auf dem Tag der offenen Tür). Denn um wirklich in einem Studio zu landen, am Mischpult zu sitzen etc. zählt vor allem PRaxiserfahrung. Du kommst da nicht drum herum, dich da priivat noch reinzuhäöngen, Praktika zu machen etc. Gleichzeitig zählt in vielen Studios (oder erst recht, wenn du dich selbstständig machst) aber auch genau das, also es interessiert einfach nur was du kannst, und nicht was du dem Papier für einen Abschluss hast. Und dann kannst du dir die SAE wahrscheinlich sparen, während du mit einem "ordentlichen Studium" mehr Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt in anderen Bereichen hast bzw. achten manche Läden wie der WDR dann auch doch eher daruf, einen Dipl.-Ing. zu haben.
 
also: bei mir is das problem, dass ich zwar von theorie ne ahnung hab (komm vom clara-wieck- gymnasium zwickau) und auch instrumente spiel und singe, aber an praktischer erfahrung und vorzeigeaufnahmen mangelts

ich hab zwar mit meinen mädels vom gesangquartett und unserer schulmedienAG ein musikvideo zu lollipop gedreht, aber das is wohl n bissl zu wenig, oder?!

naja und wir hamm immer n paar auftritte, aber so richtig professionell aufgenommen haben wir unsre lieder noch nich

mit gitarre und klavier solo is es auch nichts mit aufnahmen
wie gesagt, theorie und praxis sin zwar da, aber keine technischen meisterleistungen

@ ars ultima: was verstehst du unter multimediagedöns?
ich meine, ich will auf jeden fall mehr mit technik als mit musik zu tun haben, deswegen wollte ich auch eher toningenieur statt tonmeister studieren, aber die aufnahmebedingungen sind für meine verhältnisse fast nur mit absolutem gehör zu schaffen und ich würde das nur aus jux mal probieren, weil ich ganz genau weiß, dass ich die aufnahmeprüfungen eh nich schaff....

is kommunikations- und medientechnik eigentlich an dieser FH der gleiche studiengang?

oh mann, am anfang war ich noch voll für die SAE, aber langsam wird mein kopf voller und voller und ich weiß einfach nich, wo ich mit recherchieren aufhören und anfangen soll
 
was verstehst du unter multimediagedöns?
Wir hatten halt Veranstaltungen wie "Virtuelles STudio", "Virtuelle Realität", "EInführungn in Multimediatechnik", "Interaktive System", "MEdienrecht", "MEdienanalyse und GEstaltung"... Bis auf die Leute, die an sich auch an Ton- und BildTechnik interessiert waren, hat aber sonst keiner was im Audiobereich gemacht. 3D-Computergrafik ist eine Sache, die sich aufgrund gewisser Leute bei uns im Fachbereich etabliert hat, obwohl das so deutlich in der Stdienordnung gar nicht drin steht. Ansonsten machen die meisten eher was mit Video, Internet, Informatik etc.

Mittlerweile ist das ja auch alles Bachelor, da wurden die Inhalte auch etwas geändert.

is kommunikations- und medientechnik eigentlich an dieser FH der gleiche studiengang?
Nein, ich denke mal EDE-WOLF studiert "Kommunikations- und Informationstechnik" im Fachbereich Elektrotechnik. Schau dir doch einfach die Inhalte auf der FH Düsseldorf Websiteseite an.

Da ist auch ein PDF zur Feststellung der Künstlerischen Eignung bei Ton- und Bild.
http://www.musikundmedien.net/fileadmin/user/pdf/080515_EPO_Ton.und.Bild.pdf
 
hm so wie ich das auf der website seh, würden für mich also die studiengänge medientechnik bzw. bild und ton (mit der nicht zu unterschätzenden aufnahmeprüfung) in frage kommen, der rest hat nich mehr so viel mit musik im speziellen zu tun

ich glaub ich schau mich mal in der richtung weiter um....eure tipps sind echt gut^^
 
Kommunikationstechnik hat sicherlich nicht mehr viel mit musik zu tun, schon!
aber es deckt über 80% (natürlich wahllos aus der luft gegriffen, aber die größenordnung ists) der tontechnischen grundlagen ab.

Da wäre:

Systemtheorie (Impulsantworten, Korrellation von signalen, systembeschreibungen, matched filter)
Digitale Signalverarbeitung
Physik (mit Akustik und schwingungsheorie und wellentheorie)
Mathe 1,2,3 (alles von Komplexen Zahlen bishin zu fourier, Z-Transformation, Fourierreihen, Laplace Transformation Statistik usw....)
Übertragungssysteme (Antennen/Sendetechnik, Bandbreitenberechnung, RAUSCHEN!!!!))
GET (Filter, Equalizer)
Schaltunsgtechnik (Operationsverstärker, Bodediagramme, realisierung von Filtern etc...)

usw usw...

will sagen: mit ein wenig weitsicht kann man das alles locker auf ton übertragen....

aber in der tat: dinge wie Signalfluss, Akustik, Effekte (wobei man sich auch die wieder wunderschön ableiten kann) sind kaum vertreten
 

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