Rythmischer Wobble Bass statt LFO?

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Hallo,

ich hab mal ein bisschen mit Wobble Bässen herumgespielt und frage mich gerade, wie in manchen Liedern ein Effekt gemacht wird. Standardmäßig wobbelt der Bass eben mit dem LFO, der den Filter auf- und zudreht. In manchen Songs wird das aber so verwendet, dass anstelle die Bassnote neu zu triggern/anzuschlagen der Filter an genau der richtigen Stelle wieder aufgedreht wird - und zwar nicht einfach nur regelmäßig per LFO, sondern in rythmischen Patterns.

Jetzt stell ich mir die Frage, wie wird sowas gemacht? Eine mögliche Erklärung hab ich mir überlegt wäre ein Sequenzer wie Arturia Beatstep, der Ausgänge für CV hat, die dann bei einem Analogen Synth in den entsprechenden Controleingang gehen. Aber kann man das irgendwie auch mit einem VST Plugin Synth machen? Einer Workstation? Oder ist das ganz einfach und ich denke nur falsch oder kompliziert? Stehe da gerade ein wenig auf dem Schlauch :)
 
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würde das mit Sidechaining machen .. den Filter sozusagen mit der Bassdrum triggern
 
Ganz einfach mit Parameterautomation in der DAW.
 
Danke für die Antworten, die sind aber zu abstrakt für mich - wenn ich genug darüber wüsste um zu wissen, was ihr beiden genau meint wäre ich vermutlich selbst drauf gekommen ;) Könntet ihr mir noch ein paar Stichpunkte geben, mit denen ich etwas besser nachlesen bzw. suchen kann? Eine Google-Suche nach "Parameterautomation" hat zu viel uneindeutige Ergebnisse gebracht.
 
In einer DAW lassen sich die meisten Parameter von Plugins durch Automationsverläufe automatisieren. D.h. in dem Track, in dem das Plugin eingebunden ist, wird der Verlauf des Parameterwerts über die Zeit eingezeichnet. Für deinen Einsatzzweck würde man den Filtercutoffwert eines Synthplugins automatisieren. So kann man ganz genau bestimmen, wann der Filter auf und zu geht. Verschiedenen DAWs haben unterschiedliche Funktionen für die Automation. Manche können auf Knopfdruck LFO-ähnliche Parameterverlaufskurven erzeugen, also z.B. eine Sinus- oder Dreieckswelle. Bei den Meisten kann man mindestens die Parameterverläufe live aufzeichnen oder direkt einzeichnen und Kurven malen, Punkte setzen und verschieben usw. Näheres steht in der Anleitung deiner DAW.

Es gibt auch Plugins, mit denen man MIDI-Parameterverläufe erzeugen kann, damit lassen sich dann auch Hardwaresynths steuern. Stichwort "MIDI LFO Plugin" oder "MIDI CC Sequencer".
 
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Vielen Dank, die beiden Keywords haben geholfen, jetzt bin ich im Bild :)
 
Wenn jemand Dubstep zu mir sagt, da ploppt in meinem Hirn erstmal der Massive von Native Instruments auf.
Der kann seine LFOs durch einen Stepper ersetzen, mit dem sich temposynchrone Patterns realisieren lassen.
Andere Synths haben Multi Stage Envelope Generators ( MSEGs ) mit denen sich ähnliches realisieren lässt.
Das sind dann aber rythmische Patterns, die sich immer wiederholen, bzw. je nach Synth und Modulationssystemen auch per Modwheel einblenden lassen.

Wenn es aber direkt, punktgenau zu ner Stelle im Song sein soll, dann führt mMn. eigentlich nix um die von Strogon genannte Parameterautomation, wie auch immer das in den einzelnen DAWs dann auch heißen mag, herum.
 
Abseits von DAWs gibt es auch bei manchen Hardware-Synthesizern und Workstations die Möglichkeit, solche rhythmischen Modulationen quasi per Hand einzuspielen und anschließend im Sequenzer zu quantisieren. Am besten eignet sich dafür ein Ribbon-Controller, der auf die Filterfrequenz und vielleicht auch ein Stück weit auf die Lautstärke geroutet ist. Normalerweise verwendet man ihn, um glatte Sweeps zu erzeugen, aber wenn man rhythmisch auf die entsprechenden Stellen klopft, dürfte sich das gewünschte Ergebnis ebenfalls erzeugen lassen. Je nachdem, wie tight das eigene Spiel ist, kann man das auch direkt live aufführen - ansonsten die Controllerdaten wie gesagt nach dem aufzeichnen auf Raster quantisieren. Bei entsprechend ungenauem Einspielen könnte es dabei allerdings auch mal passieren, dass ein Ereignis um eine Sechzehntel-Note nach hinten oder vorne verschoben wird, das müsste man dann nachträglich verschieben.
 

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